HyExpert: Wasserstoffregion NordOstNiedersachsen

HyExpert: Wasserstoffregion NordOstNiedersachsen

PROJEKTE

Quelle: fotolia-thomaslerchphoto

Die Region profitiert besonders von ihren eigenen Windkraftanlagen: Nordostniedersachsen

HyExpert: Wasserstoffregion NordOstNiedersachsen

In Nordostniedersachsen, bestehend aus elf ländlich geprägten Landkreisen, hat die Region bereits 2018 begonnen, sich als Vorreiter in der Wasserstoffwirtschaft zu positionieren. Dadurch entstand das Wasserstoffnetzwerk Nordostniedersachsen, bekannt als H2.N.O.N. Der Landkreis Osterholz, als Initiator und Koordinator, befindet sich im nordöstlichen Teil von Niedersachsen an der Grenze zu Bremen. Er leitet die Aktivitäten der Region innerhalb der ARTIE, dem regionalen Netzwerk für Technologie, Innovation und Entwicklung.

News (20.02.2024): NEU! Wasserstoff-Wissenspodcast!

Unter dem Titel „Wasserstoff – Wer, Wie, Was“ veröffentlicht H2.N.O.N nun mit Sustechnico einen neuen Wissenspodcast, der sich um Fragen rund um den Wasserstoffsektor dreht.

Hier geht es zum Podcast.

News (20.09.2023): Region erhält weitere drei Jahre Förderung!

Olaf Lies: „Für das Erreichen unserer Klimaziele und für die Suche nach
Lösungen zur Deckung unseres Energiebedarfs leistet der Energieträger Wasserstoff einen
ganz wesentlichen Beitrag. Eine schnelle Entwicklung von Wasserstoffwertschöpfungsketten
und der zügige Hochlauf der Wasserstoffwirtschaft trifft auf eine bereits hohe Nachfrage,
insbesondere in Bereichen, in denen eine Elektrifizierung weniger sinnvoll ist. Ich denke
beispielsweise an den Verkehrssektor mit seinem Schwerlastverkehr oder Industriezweige mit
besonders hohem Energiebedarf. Das Regionalmanagement trägt in seiner Aufgabenstellung,
der Vernetzung von Kompetenzen und der Initiierung und Begleitung von regionalen
Innovations- und Investitionsprojekten rund um das Thema Wasserstoff maßgeblich zu dieser Entwicklung bei. Ich freue mich daher besonders, Ihnen heute einen Bewilligungsbescheid für die Fortführung Ihres erfolgreichen Regionalmanagements überreichen zu können“. Mehr Informationen hier.

Das Hauptaugenmerk des ersten Leitprojekts liegt auf der Mobilität. H2.N.O.N wurde als „HyExperts“ für das Projekt „Lastverkehr mit grünem Wasserstoff – Future Mobility“ ausgezeichnet. Das Ziel ist es, die lokale Erzeugung erneuerbarer Energien, wie z.B. aus Windkraft und Biogas, mit dem Lastverkehr (LKW, ÖPNV, Entsorgung) durch den Einsatz von Wasserstofftechnologien zu verknüpfen und dabei die gesamte Wertschöpfungskette im Blick zu behalten.

Das Netzwerk wird von verschiedenen Organisationen getragen, darunter das Amt für regionale Landesentwicklung (ArL) Lüneburg, die IHK Stade für den Elbe-Weser Raum, die IHK Lüneburg-Wolfsburg, die Handwerkkammer Stade-Lüneburg-Braunschweig sowie mehrere Landkreise. Im Fokus stehen die engagierten Unternehmen der Region, die derzeit über eine Vielzahl von LKW, Bussen, Tankstellen und regenerativer Erzeugungsleistung verfügen.

Quelle: NWN/Rainer Jensen

Besonders im Bereich der Mobilität ist H2.N.O.N tätig.

Mithilfe der Fördermittel werden Studien und Konzepte realisiert, von der Erzeugung bis zur Nutzung in der Wasserstoffmobilität und im Lastkraftverkehr. Das Ziel ist ein integrierter Geschäftsplan, der die Grundlage des weiteren Handelns sein werden soll. Mit der Erstellung wurde ein Konsortium aus den Unternehmen Becker Büttner Held Consultung und Energy Engineers beauftragt.

Mehr zu den HyLand Regionen haben wir hier aufgeführt.

HyLand ist ein von dem Bundesministerium für Digitales und Verkehr ausgeschriebener Wettbewerb, der den Wasserstoffhochlauf in Deutschland voranbringen soll. Mehr Informationen hier.

Weitere Informationen und Kontakt:

H2.N.O.N

Kontakt: Roland Hamelmann: r.hamelmann@h2non.de

Website

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    Norddeutsche Küstenregion mit Schlüsselrolle für Wasserstoffwirtschaft

    Norddeutsche Küstenregion mit Schlüsselrolle für Wasserstoffwirtschaft

    Credit DBT Inga HaarQuelle: AfW Cuxhaven
    Im politischen Panel „Kooperation statt Konkurrenz“ diskutierten Vertreter*innen der Landespolitik über die Beschleunigung des Hochlaufs der Wasserstoffwirtschaft im Norden durch eine intensivere Zusammenarbeit. Von links nach rechts: Uwe Santjer, Joschka Knuth, Jens Kerstan, Olaf Lies, Kai Stührenberg, Marc Itgen. 

    Norddeutsche Küstenregion mit Schlüsselrolle für Wasserstoffwirtschaft

    Produktion, Speicherung und Import von grünem Wasserstoff konzentriert sich im Norden

    Cuxhaven, den 15. November 2023

    Über 200 Teilnehmer*innen versammelten sich heute in den Cuxhavener „HAPAG-Hallen“ zur ersten „Norddeutschen Wasserstoffkonferenz“, um sich über die Bedeutung der Küstenländer für den Hochlauf der deutschen Wasserstoffwirtschaft auszutauschen. Im Dialog mit Vertreter*innen der fünf norddeutschen Landesregierungen tauschten sich Vertreter*innen der Energie- und Hafenwirtschaft über die strategisch wichtige Position des Nordens für die Erzeugung grünen Wasserstoffs aus. Darüber hinaus standen die regionale Infrastruktur und Speichermöglichkeiten sowie die Rolle der Seehäfen beim Import grüner Energieträger und Treibstoffe inklusive ihrer Distribution im Fokus. Die Veranstalter waren die Agentur für Wirtschaftsförderung Cuxhaven, die BIS Bremerhavener Gesellschaft für Investitionsförderung und Stadtentwicklung mbH, das Cluster Erneuerbare Energien Hamburg (EEHH), Erneuerbare Energien Schleswig-Holstein, der WAB e.V., das Wasserstoffenergiecluster Mecklenburg-Vorpommern, das WindEnergy Network sowie das Niedersächsische Wasserstoff-Netzwerk.

     „Der Schlüssel für einen erfolgreichen Hochlauf der Wasserstoffwirtschaft liegt an der Küste“, so die Veranstalter, „Hier ist der Grünstrom aus Windparks an Land und auf See heute schon verfügbar, und zwar so viel, dass ein Teil davon nicht in das Stromnetz aufgenommen werden kann. Die Region verfügt außerdem über optimale Konditionen, um Wasserstoff auch für Wochen oder Monate in unterirdischen Salzkavernen zu speichern. In den Seehäfen können grüne Energieträger angelandet werden, um die regionale energieintensive Industrie zu versorgen. Bereits heute stellen die Häfen eine leistungsfähige Versorgung des Hinterlandes bereit“.  Über die besonderen Potenziale der Region wird die Konferenz jährlich an wechselnden Standorten in den beteiligten Bundesländern informieren.

    Das Programm wurde von namhaften Sponsoren unterstützt und bot informative Vorträge und Panels. Im politischen Panel „Kooperation statt Konkurrenz“ diskutierten hochkarätige Vertreter*innen der Landespolitik über die Beschleunigung des Hochlaufs der Wasserstoffwirtschaft im Norden durch eine intensivere Zusammenarbeit. Die thematischen Panels „Häfen und Importe“, „Offshore-Wind und Wasserstoff“ sowie „Grüner Strom aus der Region für grünen Wasserstoff“ betonten die besondere Rolle Norddeutschlands bei der Energiewende. Im Vorfeld der Konferenz hatten die Konferenzteilnehmer*innen den neu eröffneten Standort der Turneo GmbH als maritimen Wasserstoffhub in Cuxhaven besichtigt.

    Veranstaltungsimpressionen

    Stimmen von der Norddeutschen Wasserstoffkonferenz

    Olaf Lies, Niedersächsischer Minister für Wirtschaft, Bauen, Verkehr und Digitalisierung

    „Die Kooperation der Norddeutschen Länder auf allen Ebenen ist entscheidend für die Zukunft der Wasserstoffwirtschaft im Norden. Nur gemeinsam können wir die Vorteile des Nordens optimal nutzen. Die Norddeutschen Länder waren mit der gemeinsamen Wasserstoffstrategie im Jahr 2019 Vorreiter der aktuellen Entwicklung. Die Kooperation der Wirtschaftsförderungen und der Wissenschaftler in den norddeutschen Ländern war die Weiterentwicklung unserer Strategie. Auch diese Konferenz wird einen wichtigen Beitrag leisten, um unsere Potenziale zu bündeln und eine nachhaltige Zukunft zu erreichen.“

    Jens Kerstan, Senator, Präses der Behörde für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft der Freien und Hansestadt Hamburg

    „Grüner Wasserstoff ist ein wichtiger Baustein, um uns insbesondere in der Industrie und im Verkehrsbereich so schnell wie möglich aus der Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen zu befreien, unsere ambitionierten Klimaziele zu erreichen und unsere Region zukunftsfähig zu machen. Norddeutschland hat mit großen Mengen an grünem Strom und geeigneten Importhäfen beste Chancen, bei grünem Wasserstoff führend zu werden.“

    Joschka Knuth, Staatssekretär im Ministerium für Energiewende, Klimaschutz, Umwelt und Natur, Schleswig-Holstein

    „2040 will Schleswig-Holstein erstes klimaneutrales Industrieland sein. Neben Energieeinsparung, Ausbau der Erneuerbaren Energien und Elektrifizierung setzen wir dabei auch auf grünen Wasserstoff. Die Norddeutsche Wasserstoffstrategie ist daher eine wichtige länderübergreifende Plattform für alle Akteure, um an den zentralen Fragestellungen zusammenzuarbeiten.“

    Kai Stührenberg, Staatsrat für Häfen bei der Senatorin für Wirtschaft, Häfen und Transformation, der Freien Hansestadt Bremen

    „Aktuell belegen die norddeutschen Bundesländer in Sachen erneuerbarer Energie im bundesdeutschen Vergleich Spitzenplätze und leisten damit einen wesentlichen Beitrag zur Dekarbonisierung. Mit grünem Wasserstoff als Energieträger der Zukunft hat der Norden Deutschlands als Offshore Standort die einmalige Chance, die zentrale Rolle in der Energiewende zu übernehmen. Das Land Bremen nimmt das Thema Wasserstoff bereits sehr ernst und verfolgt über die „Klimaschutzstrategie 2038“ das Ziel der Klimaneutralität durch eine umfassende Dekarbonisierung der Wärmeversorgung, Mobilität und Wirtschaft. Bremen und Bremerhaven begrüßen die Zusammenarbeit der gesamten Küstenregion. Gemeinsam erschaffen wir eine überregionale Wasserstoffwirtschaft und ermöglichen Norddeutschland die Marktführerschaft in einem ganz neu entstehenden Markt.“

    Reinhard Meyer, Minister für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit des Landes Mecklenburg-Vorpommern

    „Norddeutschland hat ideale Voraussetzungen für den Aufbau einer überregionalen Wasserstoffwirtschaft. Mit unseren Seehäfen für den Import von Wasserstoff, der Verfügbarkeit von Kavernenspeichern und den enormen On- und Offshore Windpotentialen für die Elektrolyse wird hier ein wichtiger Grundstein für grüne Industrie und die zukünftige Versorgungssicherheit Deutschlands gelegt.“

     Über die Veranstalter:

    AfW Cuxhaven

    Die Agentur für Wirtschaftsförderung der Stadt Cuxhaven initiiert, begleitet und koordiniert Maßnahmen zur Förderung des Wirtschaftsstandortes Cuxhaven. Zu den Schlüsselbranchen zählt vor allem der Sektor der Erneuerbaren Energien. Der Fokus liegt hier vor allem auf dem Bereich der Offshore-Wind-Wasserstoff Industrie und dies maßgeblich als Zukunftsentwicklung am Standort Cuxhaven. Durch seine zentrale Lage zu den Offshore-Windparks hat sich Cuxhaven zu einem der Vorrangstandorte für die Offshore-Industrie – zum sogenannten „Deutschen Offshore-Industrie- Zentrum“ entwickelt. www.afw-cuxhaven.de

    BIS

    Die Wirtschaftsförderungsgesellschaft BIS ist Dienstleister und Partner für alle Unternehmen, die sich am Standort Bremerhaven engagieren, wachsen wollen, sich umstrukturieren oder neuansiedeln. Die BIS unterstützt unter anderem bei Erweiterungsvorhaben, Förderprojekten und Finanzierungen, Beratung und Begleitung bei der Standortsuche und der Neuansiedlung sowie Infrastrukturentwicklung und -realisierung. Die Themen Offshore-Wind, Sektorenkopplung und Grüner Wasserstoff sind dabei fester Bestandteil des Wissenschaftsstandortes Bremerhaven. www.bis-bremerhaven.de

    EEHH

    Das Erneuerbare Energien Hamburg-Cluster ist ein Branchennetzwerk aus rund 250 Unternehmen, Hochschulen und Institutionen der Erneuerbare-Energien-Branche sowie der Wasserstoffwirtschaft in der Metropolregion Hamburg. Das Cluster bietet Akteur*innen aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik eine gemeinsame Plattform. Inhaltliche Themenbereiche der Clusterarbeit sind On- und Offshore-Wind, Solar, Erneuerbare Wärme, Sektorenkopplung und Grüner Wasserstoff. www.eehh.de

    EE.SH

    Die Netzwerkagentur Erneuerbare Energien Schleswig-Holstein EE.SH ist eins von sechs strategischen Innovationsclustern des Landes Schleswig-Holstein. Das Team von EE.SH unterstützt die Unternehmen der schleswig-holsteinischen Erneuerbare-Energien-Branche bei der Umsetzung von Innovations- und Transformationsprojekten. Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf der Umsetzung der norddeutschen Wasserstoff-Strategie. www.ee-sh.de

    NWN

    Das Niedersächsische Wasserstoff-Netzwerk (NWN) ist zentraler Ansprechpartner zum Thema Wasserstoff in Niedersachsen. Das NWN unterstützt und berät die unterschiedlichen Akteure aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft, um den Aufbau der Wasserstoffwirtschaft in Niedersachsen voranzutreiben. www.wasserstoff-niedersachsen.de

    WAB

    Die WAB mit Sitz in Bremerhaven ist bundesweiter Ansprechpartner für die Offshore-Windindustrie, das Onshore-Netzwerk im Nordwesten und fördert die Produktion von „grünem“ Wasserstoff aus Windstrom. Dem Verein gehören rund 250 kleinere und größere Unternehmen sowie Institute aus allen Bereichen der Windindustrie, der maritimen Industrie sowie der Forschung an. www.wab.net

    WECMV

    Der Wasserstoffenergiecluster Mecklenburg-Vorpommern bündelt die Interessen von Wirtschaft, Wissenschaft und Politik, um den Markthochlauf im Bundeland gezielt zu beschleunigen. Gefördert vom Wirtschaftsministerium in Schwerin vernetzt der WECMV alle Akteure der Wertschöpfungskette vom Komponentenhersteller bis zum Endkunden unter Einbeziehung der politischen Entscheidungsträger. www.wecmv.de

    WEN

    Der WindEnergy Network e.V. (WEN) ist das führende Unternehmensnetzwerk für Windenergie in der Nordost-Region mit aktuell ca. 100 Mitgliedsunternehmen. Das seit 2002 bestehende Netzwerk versteht sich als Plattform der gesamten Wertschöpfungskette der Branche. Thematische Schwerpunkte bilden die Windenergie an Land und auf See, maritime Technologien in Verbindung mit Offshore Wind sowie die Entwicklung von grünem Wasserstoff. www.wind-energy-network.de

    Wasserstoff-Broschuere

    Wasserstoff-Broschuere

    Pressemitteilung

    Die Grüne Wasserstoff-Wirtschaft: Wasserstoff-Projekte im Überblick

    Bereits jetzt gibt es über 80 Projekte entlang der Wasserstoff-Wertschöpfungskette in Niedersachsen. Die aktuelle Broschüre des NWN gibt einen Überblick über Projekte bei der Wasserstoff-Produktion, Import, Speicherung und Infrastruktur, Mobilität und Industrie sowie Bildung und Forschung.

    Die Broschüre gibt es auf Deutsch und auf Englisch.

    Für eine erfolgreiche Energiewende benötigen wir saubere Energieträger. Viele energieintensive Prozesse, beispielsweise in der Stahl- oder Chemieindustrie, sind jedoch nicht elektrifizierbar. Um die fossilen Energieträger zu ersetzen, muss ein tiefgreifender Transformationsprozess in Gang kommen – und Wasserstoff als CO2-freie Alternative spielt dabei eine entscheidende Rolle. Niedersachsen hat als Flächen- und Küstenland optimale Voraussetzungen für die Produktion von grünem Wasserstoff. So leistet Niedersachsen einen wesentlichen Beitrag zur Erreichung der Klimaneutralität in ganz Deutschland bis 2045.

    Bereits jetzt gibt es in der niedersächsischen Wasserstoff-Landschaft mehr als 80 Projekte. Die Karte in der Broschüre zeigt, wo sich regionale Cluster bilden, deren Einzelprojekte dann wiederum voneinander profitieren und weiterwachsen können. Über die wachsende Infrastruktur wird das Wasserstoff-Startnetz in Zukunft von den Niederlanden über Niedersachsen bis nach Dänemark reichen. Aber auch dezentrale Projekte spielen bei der zukünftigen Energieversorgung und -sicherheit eine zunehmend bedeutende Rolle. Mehr Infos zu Projekten in den Bereichen Produktion, Import, Speicherung, Infrastruktur, Mobilität, Industrie, sowie Bildung und Forschung finden Sie in der Broschüre.

     

     

     

     

     

     

    ©NWN

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      HyExpert: Wasserstoffregion NordOstNiedersachsen

      HyStarter: Wasserstoffregion Ostfriesland

      PROJEKTE

      Quelle: Lisa Ulferts

      Zeichnet sich durch ein hohes Angebot an Erneuerbaren Energien aus: Die Küstenregion Ostfriesland

      HyStarter: Wasserstoffregion Ostfriesland

      Die Küstenregion Ostfriesland im äußersten Nordwesten Niedersachsens setzt sich aus den drei Landkreisen Aurich, Leer und Wittmund sowie der kreisfreien Stadt Emden zusammen. Die Region erstreckt sich über eine Fläche von 3.142 Quadratkilometern und ist mit seiner Lage an der Küste bereits heute ein Vorreiter der Energiewende. So herrscht in der Region insbesondere durch die Windenergie ein reiches Angebot an erneuerbaren Energien, weshalb auch der Aufbau einer grünen Wasserstoffwirtschaft vor Ort vorangetrieben wird. Hierzu wurde die Initiative H2-Ostfriesland gegründet, die sich im Rahmen des HyLand-Wettbewerbs erfolgreich als HyStarter-Region beworben hat.

      "HyStarter“ in Ostfriesland erfolgreich abgeschlossen – Ostfriesisches Wasserstoff-Bündnis setzt Arbeit fort und ist „bereit für die nächste Phase“.

      Ende September 2023 wurde das Förderprojekt „HyStarter Ostfriesland“ im Rahmen einer Abschlussveranstaltung erfolgreich abgeschlossen. Ein Jahr lang arbeiteten über 30 regionale Unternehmen, Organisationen, Verwaltungen und politische VertreterInnen an Möglichkeiten, die Wasserstoffwirtschaft in Ostfriesland aufzubauen. So soll Wasserstoff nicht nur nachhaltig vor Ort produziert und gespeichert, sondern auch vielfältig genutzt werden – beispielsweise im Schiffbau. In diesem Kontext entstand ein Fahrplan, der nun durch die Suche nach geeigneten Förderprogrammen für Einzelmaßnahmen weiter umgesetzt werden soll.

      Aurichs Landrat Olaf Meinen kommentierte während der Abschlussveranstaltung: „Als sich 2021 der „Runde Tisch Wasserstoff“ gebildet hat, waren sich alle einig, dass die ostfriesische Halbinsel der perfekte Standort für Wasserstoffaktivitäten ist“. Folgerichtig soll auch die Initiative H2-Ostfriesland nach dem Auslaufen der HyStarter-Förderung fortgeführt werden. Mehr erfahren

      In der Region mit seinen rund 469.000 Einwohnerinnen und Einwohnern hat sich aus den vier Gebietskörperschaften, der Hochschule Emden/Leer, der Industrie- und Handelskammer für Ostfriesland und Papenburg und der MARIKO GmbH die Initiative H2-Ostfriesland gebildet, um an Lösungen für eine nachhaltige Wasserstoffwirtschaft zu arbeiten. Hierzu will die Initiative dazu beitragen, Wasserstoffprojekte zu initiieren, bei Fragen und Ideen für regionale Akteure zur Verfügung zu stehen und relevante Akteure vernetzen, die sich an der Forschung und Projektarbeit im Bereich des Wasserstoffs beteiligen.

      Die geplanten Wasserstoff-Aktivitäten in der Region umfassen aufgrund des hohen Angebots an Windenergie insbesondere die Erzeugung von grünem Wasserstoff durch Elektrolyse, aber auch die Errichtung von Wasserstoff-Tankstellen sowie die Initiierung und Entwicklung von Wasserstoffprojekten im Bereich Forschung, Entwicklung und Innovation. Zudem soll ein Wasserstoffentwicklungszentrum eingerichtet, ein Wasserstoff-Netzwerk in Ostfriesland aufgebaut und die grenzüberschreitende Zusammenarbeit im Bereich des Wasserstoffes mit den Niederlanden etabliert werden.

      Quelle: AdobeStock_192820721

      Netzwerk aus starken Partnern

      Ziel ist es zudem, Ostfriesland auch überregional als grüne Wasserstoffregion zu positionieren. Hierzu beteiligen sich zahlreiche Akteure aus Wirtschaft und Gesellschaft an der Wasserstoff-Initiative, darunter u.a. B.u.S.
      Metallverarbeitungs GmbH, B+ INGENIEUR Gesellschaft mbH, Enercon GmbH, EWE AG, Gebr. Decker GmbH, H2Nord GmbH & Co. KG, SCORE-Tankstellen und Mineralölhandels-GmbH, Spedition Weets GmbH, STORAG ETZEL GmbH, Weser-Ems Busverkehr GmbH (WEB) und viele weitere Unternehmen und Organisationen.

      Erfolgreiche Bewerbung als „HyStarter-Wasserstoffregion“

      Ostfriesland leistet mit seinen Erzeugungsanlagen für Erneuerbare Energien einen großen Beitrag für die Energiewende. Die Region kann sich darüber hinaus seit 2021 offiziell „HyStarter-Wasserstoffregion“ nennen. Begonnen haben die Planungen für die Wasserstoffregion im Januar 2021, als der Arbeitskreis Ostfrieslandplan den „Runden Tisch Wasserstoff“ ins Leben gerufen hat, der sich aus Vertretern der Landkreise Aurich, Leer, Wittmund, der kreisfreien Stadt Emden, der IHK für Ostfriesland und Papenburg, dem Amt für regionale Landesentwicklung, der Hochschule Emden/Leer und der MARIKO gemeinnützige GmbH aus Leer zusammensetzt. Im April 2021 hat sich die Region Ostfriesland dann im Rahmen des Wettbewerbs HyLand II beworben – und wurde im September 2021 erfolgreich zur HyStarter-Region ernannt. Hierbei wurde die Region ein Jahr lang fachlich und organisatorisch bei der Entwicklung eines regional zugeschnittenen Wasserstoffkonzepts und der Bildung eines Netzwerks für lokale Wasserstoffakteure begleitet, mit einem besonderen Fokus auf Verkehrsanwendungen. HyStarter war ein wichtiger Baustein, um die regionalen Akteurinnen und Akteure zu vernetzen, ihr Wissen und ihre Erfahrungen zu bündeln und daraus erste konkrete Projektideen zu entwickeln.

      Quelle: Volker Kuhnert

      Beim HyStarter Ostfriesland Strategiedialog wurden im April 2023 u.a. Möglichkeiten zum Aufbau der regionalen Wasserstoffwirtschaft diskutiert.

      Weitere Informationen und Kontakt:

      Weitere Informationen finden Sie bei der Initiative H2-Ostfriesland. Zur Webseite

      H2-Ostfriesland

      Birte Ricklefs

      E-Mail: bricklefs@landkreis-aurich.de
      04941 16 8035

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        Fortschreibung Nationale Wasserstoffstrategie

        Fortschreibung Nationale Wasserstoffstrategie

        Credit DBT Inga HaarQuelle: © BMBF/Hans-Joachim Rickel

        v.l.n.r. Robert Habeck, Bettina Stark-Watzinger und Volker Wissing bei der Vorstellung der Fortschreibung der Nationalen Wasserstoffstrategie. 

        Bundeskabinett beschließt Fortschreibung der Nationalen Wasserstoffstrategie

        Am 26. Juli 2023 hat das Bundeskabinett die Fortschreibung der Nationalen Wasserstoffstrategie beschlossen. Die Bundesregierung will:

         

        • den Markthochlauf beschleunigen mit einer Erhöhung der heimischen Produktion bis 2030 auf 10GW,
        • eine deutsche Wasserstoffinfrastruktur mit dem Wasserstoff-Kernnetz aufbauen,
        • Wasserstoffanwendungen in der Industrie, im Schwerlastverkehr und im Energiesektor etablieren. Auch der Wärmesektor wird nun berücksichtigt mit Verweise auf das Gebäudeenergiegesetz (GEG). 
        • Planungssicherheit durch rechtliche Rahmenbedingungen schaffen, 
        • eine separate Importstrategie verfassen. 

        Dr. Alexander Bedrunka, Projektleiter Niedersächsisches Wasserstoff-Netzwerk bei der Klimaschutz- und Energieagentur Niedersachsen kommentiert: „Es ist sehr erfreulich, dass die Fortschreibung der Nationalen Wasserstoffstrategie endlich verabschiedet worden ist. Sie enthält eine Vielzahl an sinnvollen Maßnahmen, die den Hochlauf der Wasserstoffwirtschaft deutlich beschleunigen können. Die Erhöhung der Elektrolyseleistung von 5 auf 10 GW und somit die Stärkung der inländischen Produktion stellt ein positives Signal dar. In diesem Zusammenhang spielt Niedersachsen mit den anderen norddeutschen Bundesländern eine zentrale Rolle.

        Da ein Großteil unseres Bedarfs über Importe zu decken ist, muss dringend eine Importstrategie erarbeitet und veröffentlicht werden. Nur so können notwendige Projekte zeitnah in die Umsetzung mit potentiellen Exportländern gehen. Ansonsten besteht die Gefahr, dass wir unseren Wasserstoffbedarf 2030 nicht decken.

        Das Wasserstoffkernnetz, das am 12.07.23 vom FNB Gas e.V. als Teil der NWS veröffentlicht wurde, bietet eine gute Grundlage für den Aufbau einer flächendeckenden Transportinfrastruktur. Für die Weiterentwicklung des Wasserstoffkernnetzes muss vor allem geklärt werden, wo Wasserstoffbedarfe künftig in welchen Mengen zu verzeichnen sind und wo geeignete Standorte für systemdienliche Elektrolyseure sein können. Auch Speichermöglichkeiten müssen hier noch stärker berücksichtigt werden. Hierfür ist eine enge Zusammenarbeit zwischen Bund und Ländern notwendig.“

        Dr. Mehrdad Payandeh, Vorsitzender des DGB Niedersachsen und Verbundpartner des NWN: Wir fordern, dass bei der Förderung und Transformationshilfe im Rahmen der Wasserstoffstrategie stets die Einhaltung guter Arbeitsbedingungen gewährleistet wird. Dies ist von großer Bedeutung, um die soziale Verträglichkeit der sozial-ökologischen Transformation sicherzustellen und die Beschäftigten zu Gestalter*innen der Transformation zu machen.

        So gilt es, Tarifbindung mit fairen Löhnen durchzusetzen oder zu erhalten und entsprechend öffentliche Aufträge im weiteren Prozess des Hochlaufs der Wasserstoffwirtschaft nur an tarifgebundene Unternehmen zu vergeben. Auch Mitbestimmungsstrukturen in den Unternehmen gilt es zu stärken, damit die anstehenden Veränderungen in der Wirtschaft nicht auf dem Rücken der Arbeitnehmer*innen ausgetragen werden oder Unternehmen auf ihre Expertise verzichten.

        Die Technologieoffenheit in Bezug auf die verschiedenen Wasserstoffarten ist zu begrüßen. Gleichzeitig müssen wir jedoch eine offene Diskussion über die Anwendung von CCS (Carbon Capture and Storage) führen, um die Auswirkungen auf die Umwelt angemessen zu bewerten.

        Abschließend betonen wir die Bedeutung verstärkter Maßnahmen zur Qualifizierung und Weiterbildung der Fachkräfte. Diese Aspekte kommen in der Fortschreibung der Nationalen Wasserstoffstrategie leider zu kurz. Nur durch die gezielte Aus- und Weiterbildung können wir den Fachkräftebedarf in den sich entwickelnden Bereichen der Wasserstofftechnologie decken und den Strukturwandel erfolgreich bewältigen. Es ist von entscheidender Bedeutung, die Beschäftigten aktiv in die Veränderungsprozesse einzubinden und ihnen die notwendigen Fähigkeiten zu vermitteln, um von den Chancen der Wasserstoffwirtschaft zu profitieren. Nur so kann die sozial-ökologische Transformation erfolgreich gelingen.“

        Dr. Volker Müller, Hauptgeschäftsführer der Unternehmerverbände Niedersachsen e.V. (UVN), Verbundpartner des NWN: „Die Verabschiedung der Fortschreibung der Nationalen Wasserstoffstrategie (NWS) ist äußerst erfreulich, da sie eine Vielzahl sinnvoller Maßnahmen enthält, die den Hochlauf der Wasserstoffwirtschaft signifikant beschleunigen können und eine Grundlage für die Stärkung Deutschlands als Industrieland und Wirtschaftsstandort sowie für zukunftsfähige Arbeitsplätze schafft. Besonders positiv ist die Erhöhung der Elektrolyseleistung von 5 auf 10 GW, wodurch Niedersachsen in Verbindung mit den anderen norddeutschen Bundesländern eine zentrale Rolle einnehmen wird.“

        Weitere Reaktionen aus der Branche:

        Christiane Averbeck, Geschäftsführende Vorständin der Klima-Allianz Deutschland und Mitglied des Nationalen Wasserstoffrates

        Da Wasserstoff trotz größter Anstrengungen ein weltweit knappes Gut bleiben wird, muss zudem eine klare Priorisierung der Anwendungsbereiche stattfinden – Wasserstoff sollte zum Beispiel nicht in der dezentralen Wärmeversorgung, sondern besser in der Industrie eingesetzt werden!“ (Zur Meldung)

        Verena Graichen, stellvertretende BUND-Vorsitzende und Mitglied des Nationalen Wasserstoffrates

        „Zwei weitere wichtige Aspekte fehlen in der Strategie bislang komplett: Effizienz und die Reduktion der Energienachfrage.“ (Zur Meldung)

        Dr. Simone Peter, Präsidentin des Bundesverbands Erneuerbare Energie e.V. (BEE)

        „[…] Statt auf heimische Potenziale zur Produktion von grünem Wasserstoff zu setzen, zielt die Bundesregierung mit ihrer Strategie vorrangig auf Importe per Schiff, auch von blauem Wasserstoff. Der ist durch seine Vorkettenemissionen nicht nur viel klimaschädlicher als grüner Wasserstoff, sondern auch teurer, wie kürzlich eine Studie des Wuppertal Instituts gezeigt hat.“ (Zur Meldung)

        Kerstin Andreae, Vorsitzende der BDEW-Hauptgeschäftsführung

        „[…] Die Bundesregierung muss ihr Ziel von 10 GW heimische Elektrolysekapazität bis 2030 mit mehr konkreten Maßnahmen und Förderprogrammen unterfüttern – sowohl auf Erzeugungs- als auch auf Nachfrageseite.“ (Zur Meldung)

        Niedersachsens Wasserstoff-Karte

        Niedersachsens Wasserstoff-Karte

        Credit DBT Inga HaarQuelle: LGLN

        Niedersachsens Wasserstoff-Karte 

        Die Wasserstoff-Karte: Niedersachsens Projekte auf einen Blick! Wo entstehen welche Projekte? Was ist in Planung? Was in der Umsetzung?

        Auf der Wasserstoff-Karte für Niedersachsen können Sie einsehen, was für Projekte in Ihrer Region bereits bestehen und sich dort ggf. einbringen. Auch erleichtern wir damit das Finden von ähnlichen Projekten, die Kontaktaufnahme sowie den Erfahrungsaustausch mit anderen Projektierern. Darüber hinaus bietet die Karte auch bei potentiellen Ansiedlungen einen besseren Überblick – beispielsweise, wo Leitungen verlaufen werden und wo Wasserstoff-Quellen und -Senken entstehen. Auch viele Forschungsprojekte sind in der Karte verzeichnet.

        Hier geht es zur Karte. 

        „Niedersachsen hat das Potenzial, zur Drehscheibe für Grünen Wasserstoff zu werden. Um das zu erreichen, müssen wir uns zusammenschließen und die Akteurinnen und Akteure aus Politik, Forschung und Wirtschaft in den Austausch kommen. Die neue interaktive Karte bietet dafür die prägnante Übersicht, die nötig ist“, so Christian Meyer, Niedersächsischer Minister für Umwelt, Energie und Klimaschutz.

        Regionalministerin Wiebke Osigus: „Mit dem Relaunch ist eine hervorragende Basis für Infos zu den vielfältigen Wasserstoffaktivitäten in Niedersachsen gelegt. Die Karte bietet nicht nur einen guten Überblick, sondern hat auch großes Potenzial für weitere und noch umfassendere Nutzungen. Das hilft uns beim Hochlauf der Wasserstoffwirtschaft in Niedersachsen.“

        Wirtschaftsminister Olaf Lies: „Niedersachsen ist die Energiedrehscheibe Deutschlands. Wir haben frühzeitig die Bedeutung der Wasserstoffwirtschaft für den Klimaschutz und für die wirtschaftliche Entwicklung Norddeutschlands erkannt. Die Karte zeigt sehr deutlich: Wir sind Vorreiter, wenn es um den Ausbau der Wasserstoffwirtschaft in Deutschland geht.“

        Um alle Informationen auf einen Blick zugänglich zu machen, haben wir den Relaunch der Wasserstoff-Karte vorangetrieben, die das Niedersächsische Ministerium für Bundes- und Europaangelegenheiten und Regionale Entwicklung bereits 2020 mit dem LGLN Landesamt für Geoinformation und Landesvermessung Niedersachsen ins Leben gerufen hat.

        Bei der konstanten Weiterentwicklung der Karte arbeiten NWN und die niedersächsische Landesregierung eng zusammen, um so ein umfassendes Bild der Wasserstoff-Aktivitäten, insbesondere für Industrie und Forschung zu geben.