Wasserstoff in Niedersachsen – Projektberichte von Christoph Peters

Wasserstoff in Niedersachsen – Projektberichte von Christoph Peters

 

 

 

 

Projektberichte: Wasserstoff in Niedersachsen

geschrieben von Christoph Peters, DGB

Credit DBT Inga Haar

Erkenntnisse und Herausforderungen, die der Fachkräftemarkt mit sich bringt. Wir geben mehr Infos.

Wasserstoff in Niedersachsen – Arbeitsmarkt und Beschäftigung

Die Energiewende treibt die Entwicklung neuer Technologien voran. Eine davon ist die Wasserstoffwirtschaft. Wie sich dieser Wandel auf den Arbeitsmarkt auswirkt, ist Gegenstand zahlreicher Studien. Der erste Teil dieses Textes fasst die wichtigsten Erkenntnisse zusammen und zeichnet Entwicklungsperspektiven.
Damit die Energiewende und der Hochlauf der Wasserstoffwirtschaft gelingen können, benötigt es hoch qualifizierte Arbeitskräfte. Doch reicht das bestehende Qualifikationsangebot aus, um den steigenden Bedarf zu decken? Im zweiten Teil werden die aktuellen Herausforderungen im Bereich der Fachkräftesicherung beleuchtet.

Die gesamte Projektarbeit, geschrieben von Christoph Peters (Projektleiter bei Arbeit und Leben im Auftrag des DGB), ist hier einzusehen.

 

Credit DBT Inga Haar

Wie sieht der aktuelle Stand aus? Was hat Niedersachsen schon erreicht und was wollen wir noch erreichen? Wir geben einen Überblick.

Wasserstoff in Niedersachsen – Projekte, Sachstand und Zukunft

Niedersachsen verfügt über optimale Bedingungen zur Wasserstoffproduktion, einschließlich der Erzeugung durch Windenergie, Import über Häfen und Speicherung in Kavernen. Im Rahmen der Nationalen Wasserstoffstrategie wird ein Wasserstoffbedarf von 95 bis 130 TWh bis 2030 prognostiziert, während die aktuelle Produktion bei etwa 55 TWh liegt. Um die Lücke zu schließen, sollen deutschlandweit zehn Gigawatt Elektrolysekapazität installiert werden, wobei Niedersachsen eine zentrale Rolle spielt und plant, etwa 10,4 Gigawatt zu produzieren.

Ein zentrales Problem bleibt die gesicherte Nachfrage nach Wasserstoff, die für die Transformation der Industrie entscheidend ist. Niedersachsen muss eine einheitliche industriepolitische Strategie entwickeln, um die Herausforderungen in der Industrie zu bewältigen und den Hochlauf der Wasserstoffwirtschaft zu unterstützen.

 

Die gesamte Projektarbeit, geschrieben von Christoph Peters (Projektleiter bei Arbeit und Leben im Auftrag des DGB), ist hier einzusehen.

 

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    2. Norddeutsche Wasserstoff-Konferenz

    2. Norddeutsche Wasserstoff-Konferenz

     

     

     

     

    Projektberichte: Wasserstoff in Niedersachsen

    geschrieben von Christoph Peters, DGB

    Credit DBT Inga Haar

    Bilder: Henning Angerer

    Markthochlauf der Wasserstoffwirtschaft: Positionsbestimmung der
    Industrie

    Produktion, Speicherung und Import von grünem Wasserstoff konzentriert sich im Norden

    Obwohl mittlerweile viele regulatorische Rahmenbedingungen für die Wasserstoffwirtschaft geklärt wurden und auch der Beschluss für das Wasserstoff-Kernnetz getroffen wurde, bleibt die Anzahl der Projekte mit Investitionsentscheidung gegenüber den Planungen stark zurück. Deshalb begrüßten acht Norddeutsche Netzwerke rund 250 Expert:innen der Energiebranche bei der 2. Norddeutschen Wasserstoff-Konferenz in Hamburg. In mehreren Podiumsdiskussionen wurde von namhaften Industrieexperten erörtert, welche Ursachen und Lösungsansätze es hierfür gibt – sowohl für Erzeugungsanlagen in Deutschland als auch für Projekte, bei denen Wasserstoff importiert werden soll. Für Niedersachsen gibt es drei Erkenntnisse aus der Konferenz.

     

    Pragmatismus vor Perfektion

    Mit dem Delegated Act der Europäischen Union zur Definition von grünem Wasserstoff wurden strenge Regeln aufgestellt, wann produzierter Wasserstoff als grün bezeichnet werden kann. Zu streng, befanden die Expert:innen auf dem Podium und die Gäste im Saal. Der Vorstoß von Robert Habecks eine Verschiebung der zeitlichen Fristen zu bewirken, insbesondere für die Zusätzlichkeit, wurde begrüßt. Insgesamt kam der Ruf nach mehr Pragmatismus in der Regulatorik bevor wir die detaillierten Forderungen für die Produktion von grünem Wasserstoff erfüllen können.

     

    Der Mittelstand braucht Perspektiven 

    Beim Aufbau der Wasserstoff-Wirtschaft wurden bisher insbesondere die großen Abnehmer wie die Stahl- und Chemieindustrie berücksichtigt. Das zeigt sich in Fördermaßnahmen genauso wie beim Ausbau des Wasserstoff-Kernnetzes. In Deutschland haben wir eine große mittelständische Industrie, die ebenfalls dekarbonisieren muss und jetzt Perspektiven braucht, um in die Transformation zu investieren. Deshalb braucht es Pläne für die Umwidmung von Verteilnetzen, um Wasserstoff auch zu kleineren, industriellen Verbrauchern zu transportieren. Insbesondere in Südniedersachsen wird das eine wichtige Rolle spielen.

    Es fehlt eine Speicherstrategie 

    Angekündigt für Ende 2024 ist mittlerweile nicht mehr mit einer Speicherstrategie der noch amtierenden Bundesregierung zu rechnen. Dabei ist sie von enormer Bedeutung für das künftige Energiesystem. Forschungsprojekte in Niedersachsen und Brandenburg haben gezeigt, dass Wasserstoff in unterirdischen Salzkavernen eingespeichert werden kann und so maßgeblich zur Versorgungssicherheit in Deutschland beitragen kann. Niedersachsen kommt hier eine Schlüsselrolle zu, da geologische Besonderheiten für potentielle Salzkavernenspeicher insbesondere an der Nordseeküste vorkommen. Aktuell werden in Deutschland rund 70 Kavernen für die Speicherung von Öl und Gas genutzt. Diese können aber nicht umgerüstet werden, solange wir sie als aktive Speicher nutzen. Das bedeutet, wir müssen weitere Speicher ausbauen. Neben den Planungs- und Genehmigungsverfahren dauert aber vor allem auch der Prozess der Bereitstellung einer solchen Kaverne mehrere Jahre. Darüberhinaus ist der Prozess sehr kostenintensiv. Deshalb ist es wichtig hier Fortschritte in 2025 zu machen, damit Investitionen in neue Speicher unternommen werden und diese dann Anfang der 30er Jahre bereit stehen.

     

    Mehr Resilienz beim Import 

    Mittlerweile ist es Konsens, dass wir beim Import von Energie diversifizieren und auf mehrere, verlässliche Partner setzen müssen. Gleichzeitig muss insbesondere der Fokus auf Importe über die Seehäfen in Norddeutschland gestärkt werden, da die Umsetzung von Pipeline-Projekten teils langwierig und teils unsicher ist. Ein zuverlässiger Import von Wasserstoff setzt also auf Häfen und Pipelines. Deshalb müssen die Nordländer die Weiterentwicklung der Häfen stärker vorantreiben.

     

    Zur gemeinsamen Pressemitteilung.

     

    Die 3. Norddeutsche Wasserstoff-Konferenz findet im November 2025 im Rostock statt.

     

    Veranstaltungsimpressionen

     Über die Veranstalter:

    AfW Cuxhaven

    Die Agentur für Wirtschaftsförderung der Stadt Cuxhaven initiiert, begleitet und koordiniert Maßnahmen zur Förderung des Wirtschaftsstandortes Cuxhaven. Zu den Schlüsselbranchen zählt vor allem der Sektor der Erneuerbaren Energien. Der Fokus liegt hier vor allem auf dem Bereich der Offshore-Wind-Wasserstoff Industrie und dies maßgeblich als Zukunftsentwicklung am Standort Cuxhaven. Durch seine zentrale Lage zu den Offshore-Windparks hat sich Cuxhaven zu einem der Vorrangstandorte für die Offshore-Industrie – zum sogenannten „Deutschen Offshore-Industrie- Zentrum“ entwickelt. www.afw-cuxhaven.de

    BIS

    Die Wirtschaftsförderungsgesellschaft BIS ist Dienstleister und Partner für alle Unternehmen, die sich am Standort Bremerhaven engagieren, wachsen wollen, sich umstrukturieren oder neuansiedeln. Die BIS unterstützt unter anderem bei Erweiterungsvorhaben, Förderprojekten und Finanzierungen, Beratung und Begleitung bei der Standortsuche und der Neuansiedlung sowie Infrastrukturentwicklung und -realisierung. Die Themen Offshore-Wind, Sektorenkopplung und Grüner Wasserstoff sind dabei fester Bestandteil des Wissenschaftsstandortes Bremerhaven. www.bis-bremerhaven.de

    EEHH

    Das Erneuerbare Energien Hamburg-Cluster ist ein Branchennetzwerk aus rund 250 Unternehmen, Hochschulen und Institutionen der Erneuerbare-Energien-Branche sowie der Wasserstoffwirtschaft in der Metropolregion Hamburg. Das Cluster bietet Akteur*innen aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik eine gemeinsame Plattform. Inhaltliche Themenbereiche der Clusterarbeit sind On- und Offshore-Wind, Solar, Erneuerbare Wärme, Sektorenkopplung und Grüner Wasserstoff. www.eehh.de

    EE.SH

    Die Netzwerkagentur Erneuerbare Energien Schleswig-Holstein EE.SH ist eins von sechs strategischen Innovationsclustern des Landes Schleswig-Holstein. Das Team von EE.SH unterstützt die Unternehmen der schleswig-holsteinischen Erneuerbare-Energien-Branche bei der Umsetzung von Innovations- und Transformationsprojekten. Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf der Umsetzung der norddeutschen Wasserstoff-Strategie. www.ee-sh.de

    NWN

    Das Niedersächsische Wasserstoff-Netzwerk (NWN) ist zentraler Ansprechpartner zum Thema Wasserstoff in Niedersachsen. Das NWN unterstützt und berät die unterschiedlichen Akteure aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft, um den Aufbau der Wasserstoffwirtschaft in Niedersachsen voranzutreiben. www.wasserstoff-niedersachsen.de

    WAB

    Die WAB mit Sitz in Bremerhaven ist bundesweiter Ansprechpartner für die Offshore-Windindustrie, das Onshore-Netzwerk im Nordwesten und fördert die Produktion von „grünem“ Wasserstoff aus Windstrom. Dem Verein gehören rund 250 kleinere und größere Unternehmen sowie Institute aus allen Bereichen der Windindustrie, der maritimen Industrie sowie der Forschung an. www.wab.net

    WECMV

    Der Wasserstoffenergiecluster Mecklenburg-Vorpommern bündelt die Interessen von Wirtschaft, Wissenschaft und Politik, um den Markthochlauf im Bundeland gezielt zu beschleunigen. Gefördert vom Wirtschaftsministerium in Schwerin vernetzt der WECMV alle Akteure der Wertschöpfungskette vom Komponentenhersteller bis zum Endkunden unter Einbeziehung der politischen Entscheidungsträger. www.wecmv.de

    WEN

    Der WindEnergy Network e.V. (WEN) ist das führende Unternehmensnetzwerk für Windenergie in der Nordost-Region mit aktuell ca. 100 Mitgliedsunternehmen. Das seit 2002 bestehende Netzwerk versteht sich als Plattform der gesamten Wertschöpfungskette der Branche. Thematische Schwerpunkte bilden die Windenergie an Land und auf See, maritime Technologien in Verbindung mit Offshore Wind sowie die Entwicklung von grünem Wasserstoff. www.wind-energy-network.de

    Hanseatic Hydrogen

    Hanseatic Hydrogen

    PROJEKTE

    Credit DBT Inga Haar
    Bis zu 500-MW-Elektrolyseleistung sind bis 2028 in Stade geplant.

    „Die Energiewende ist eine der größten Herausforderungen unserer Zeit. Durch die Herstellung von grünem Wasserstoff tragen wir dazu bei, energieintensive Industrien zu dekarbonisieren. Unsere Kunden können ab Ende 2028 aus Stade ihren Wasserstoffbedarf in Deutschland verlässlich und effizient decken.“

    Hanseatic Hydrogen

    Hanseatic Hydrogen – „Die Zukunft sagt Hy“

    Im Industriepark an der Elbe in Stade entsteht bis Ende 2028 im Rahmen des Projekts „Hanseatic Hydrogen“ ein 100-Megawatt-Elektrolyseur. Dieses Vorhaben wird von einem Konsortium aus der Buss-Gruppe, HAzwei und der KE Holding realisiert, das seine Expertise zur Herstellung von grünem Wasserstoff bündelt. Geplant ist zudem eine Erweiterung auf 500 Megawatt, um rund fünf Prozent der bis 2030 angestrebten 10 Gigawatt-Elektrolyse-Kapazität in Deutschland abzudecken. Die finale Investitionsentscheidung soll 2026 getroffen werden.

    News (11.02.2025): Netzanschluss ist gesichert!

    Die Elektrolyseanlage hat die Netzanschlussreservierung für das TenneT-Umspannwerk erhalten. Nun wird  in das Genehmigungsverfahren eingestiegen, damit 2026 die finale FID (Final Investment Decision) getroffen werden kann. Quelle.

    Die Energieregion Stade, gelegen in der Nähe von Hamburg, positioniert sich als Vorreiter in der Wasserstoffproduktion. Im Rahmen des Projekts „Hanseatic Hydrogen“ wird bis Ende 2028 ein 100-Megawatt-Elektrolyseur im Industriepark an der Elbe errichtet. Dieses Vorhaben wird von dem Konsortium, bestehend aus der Buss-Gruppe, HAzwei und der KE Holding, vorangetrieben. Das Hauptziel des Projekts ist die Herstellung von grünem Wasserstoff, der als nachhaltige Energiequelle für verschiedene Anwendungen dienen wird. In einer finalen Ausbaustufe soll die Elektrolyse-Kapazität auf 500 Megawatt erhöht werden, was es ermöglichen würde, rund fünf Prozent der bis 2030 geplanten 10 Gigawatt-Elektrolyse-Kapazität in Deutschland abzudecken.

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    Das Projekt hat in Stade gute Standortvorteile aufgrund des angrenzenden Industrieparks, der Anbindung an das Kernnetz und des nahegelegenen Wasserstoff-Speichers in Harsefeld „SaltHy„.
    Das Projekt sieht vorerst vier Schritte vor:
    2025

    Einstieg ins Genehmigungsverfahren

    2026

    Finale Investitionsentscheidung + Baubeginn des Elektrolyseurs

    2028

    Inbetriebnahme + Anbindung an das Wasserstoffkernnetz

    ab 2029

    Ausbau der Produktionskapazitäten nach Marktbedarf

    Weitere Informationen sind auf der Website von Hanseatic Hydrogen zu finden.

    Projektpartner

    Avacon Logo
    HAzwei (Avacon für Niedersachsen, Sachsen-Anhalt und Hessen & HanseWerk für Schleswig-Holstein, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern)

    Hydrogen Technology Expo

    Hydrogen Technology Expo

     

     

     

     

    Projektberichte: Wasserstoff in Niedersachsen

    geschrieben von Christoph Peters, DGB

    Credit DBT Inga HaarQuelle: NWN

    Fotos: NWN/Rainer Jensen

    Hydrogen Technology Expo Europe 2024

     

     

    Zwei Tage lang hat das NWN den erwarteten 15.000 Besuchern der Hydrogen Technology Expo Europe 2024 in Hamburg die niedersächsische Wasserstoff-Landschaft vorgestellt. Das Team um Projektleiter Dr. Alexander Bedrunka erklärte deutschsprachigen und internationalen Besuchern die Vorhaben entlang der Wertschöpfungskette – von der Produktion und dem Import von grünem Wasserstoff, über den Bau des Wasserstoff Kernnetzes bis zu Anwendungen in der Industrie und Mobilität. 

    Mit am Stand vertreten waren auch Partner aus Niedersachsen wie die EWE, der Wasserstoff Campus Salzgitter, die Jade Hochschule, sowie die Universität Oldenburg für den Wasserstoff-Weiterbildungsstudiengang für Fach- und Führungskräfte. 

    Im Rahmen der Konferenz stellte Dr. Alexander Bedrunka auf der Podiumsdiskussion „Scale up and acceleration of hydrogen projects“ die Niedersächsische Wasserstoffwirtschaft vor und ging nach der anschließenden Diskussionsrunde mit einem guten Gefühl aus der Veranstaltung:
    „Wir haben durch Investitionen und Strategien schon einige Voraussetzungen für den Wasserstoffhochlauf auf den Weg gebracht. Jetzt müssen wir Anreize schaffen, um grünen Wasserstoff oder Produkte wie grünen Stahl marktfähiger zu machen. Werkzeuge wie Klimaschutzverträge stellen hier eine gute Möglichkeit dar.“

     

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      Nienburg: Lokale Wasserstoffproduktion für den Mobilitätssektor

      Nienburg: Lokale Wasserstoffproduktion für den Mobilitätssektor

      PROJEKTE

      Quelle: Stadtwerke Nienburg
      In Nienburg soll eine autarke Wasserstoffproduktion errichtet werden.

      Nienburg: Lokale Wasserstoffproduktion für den Mobilitätssektor

      Die Stadtwerke Nienburg wollen eine autarke Wasserstoffproduktion errichten! Hierzu beitragen soll insbesondere lokal produzierter Solarstrom aus einer 2,1 MWp-PV-Anlage. Der grüne Wasserstoff soll insbesondere im Mobilitätssektor verwendet werden. Hierzu wird derzeit auch eine Wasserstoff-Tankstelle errichtet, die für die Betankung vom Schwerlastverkehr und Wasserstoffbussen ausgelegt ist. Das Nienburger Projekt wird vom Land Niedersachsen gefördert. 

      In Nienburg wird derzeit eine autarke Wasserstoffproduktion errichtet. Der Wasserstoff soll dabei mithilfe von Solarstrom erzeugt werden. Hierzu wurde bereits im Jahr 2023 auf rund 20.000 m² eine PV-Freiflächenanlage installiert. Hierbei sorgen rund 4.975 Solarmodule für eine installierte PV-Leistung von 2,1 MWp . Die PV-Anlage ist so dimensioniert, dass der erzeugte Wasserstoff nahezu vollständig mit diesem Solarstom erzeugt wird. Überschüssige elektrische Energie wird ins öffentliche Netz eingespeist und durch die Stadtwerke bzw. deren Vertriebstochter Nienburg Energie regional vermarktet.

      Überschüssiger Solarstrom könnte alternativ auch in einem Batteriespeicher gespeichert werden und dadurch zu einem späteren Zeitpunkt genutzt werden. Darüber hinaus können auch Windkraftanlagen in unmittelbarer Umgebung zusätzlich erneuerbaren Strom für die Wasserstoffproduktion liefern.

      Quelle: Stadtwerke Nienburg
      Die Solaranlage in Nienburg soll zur Wasserstoff-Produktion beitragen. 
      Der produzierte Wasserstoff soll in Nienburg insbesondere im Mobilitätssektor verwendet werden, weshalb derzeit auch eine Wasserstoff-Tankstelle errichtet wird, die für den Schwerlastverkehr und Wasserstoffbusse ausgelegt ist (Druck von 350 bar). Durch den Busbetrieb mit lokal produziertem grünem Wasserstoff können laut den Stadtwerken Nienburg bis zu 266 Tonnen CO2 eingespart werden.

      Auftragnehmer für die Stadtwerke Nienburg ist das Unternehmen JA-Gastechnology (JAG) aus Burgwedel für die Wasserstoffkomponenten. Die PV-Anlage wurde ebenfalls von einem regional ansässigen Unternehmen, der Firma Buschmann aus Twistringen errichtet. Der Zeitplan sieht vor, dass die verschiedenen Komponenten für die Elektrolyse und die Wasserstofftankstelle noch im Laufe des Jahres geliefert und errichtet werden – wodurch der Betrieb noch zum Ende dieses Jahres aufgenommen werden könnte.

      Quelle: Stadtwerke Nienburg

      Weitere Informationen

      Weitere Informationen zu dem Projekt gibt es hier: https://www.h2-nienburg.de/

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        SaltHy: Wasserstoffspeicher in Harsefeld

        SaltHy: Wasserstoffspeicher in Harsefeld

        PROJEKTE

        Quelle: Storengy Deutschland

        In Harsefeld soll ein Wasserstoffspeicher entstehen. Bildquelle: ©Storengy Deutschland

        SaltHy: Wasserstoffspeicher in Harsefeld

        Untertage-Salzkavernenspeicher sind eine bewährte Technologie zur sicheren Speicherung großer Mengen Gas. Im Rahmen des Projektes SaltHy will Storengy Deutschland die Speichertechnologie auf Wasserstoff übertragen. Der bestehende Erdgasspeicher Harsefeld soll um weitere Kavernen und dazugehörige Obertageanlagen für die Untergrundspeicherung von Wasserstoff erweitert werden. Mit der Speicherung von Wasserstoff kann erneuerbare Energie aus volatilen Energiequellen zwischengespeichert werden. Dadurch kann die Energieerzeugung vom -verbrauch räumlich und zeitlich entkoppelt werden, was im Rahmen der Energiewende einen wichtigen Beitrag zur Energieversorgungssicherheit leistet.

        News (25.06.2024): Open Season: Storengy Marktumfrage bestätigt hohen Bedarf an Wasserstoffspeichern in Deutschland

        Storengy Deutschland führte vom 1. März bis zum 31. März 2024 eine Marktumfrage durch, um den künftigen Wasserstoffspeicherbedarf zu ermitteln. Die Ergebnisse liegen nun vor und ermöglichen ein genaueres Verständnis über Quantität und Qualität des Speicherbedarfs. Mehr erfahren

        News (11.06.2024): Storengy Deutschland plant die Errichtung eines Wasserstoffspeichers im Raum Stade

        Im Rahmen des Projektes „SaltHy“ plant die Storengy Deutschland GmbH, ihren bestehenden Erdgasspeicher am Standort Harsefeld zunächst um eine Salzkaverne und dazugehörige Obertageanlagen für die Untergrundspeicherung von Wasserstoff zu erweitern. Gegebenenfalls in Abhängigkeit von der Entwicklung des Wasserstoffmarktes folgt eine weitere Kaverne. Insgesamt könnten in beiden Kavernen bis zu 15.000 Tonnen Wasserstoff gespeichert werden. Die Inbetriebnahme des Wasserstoffspeichers ist Stand heute ab 2030 geplant; der Dauerbetrieb ist ab 2032 vorgesehen. Mehr erfahren

         

        Die Lage des niedersächsischen Harsefelds in Norddeutschland mit anliegendem Hafen und einem hohen Angebot an erneuerbaren Energien machen die Region um Stade zu einem wichtigen strategischen Knotenpunkt für Handel, Logistik und industrielle Entwicklungen im Bereich des Wasserstoffs. In Zukunft sollen in der Region große Mengen Wasserstoff und dessen Derivate wie Ammoniak über die geplanten LNG- und Ammoniak-Terminals anlanden.

        Zusätzlich wird der geplante Wasserstoffspeicher in Harsefeld durch das Projekt „Hyperlink“ und das Verteilnetz des „Hamburg Green Hydrogen Hub“ direkt an das europäische Wasserstoff-Transport-Kernnetz angeschlossen, sodass der Speicher eine wichtige Rolle in der Norddeutschen Wasserstoff-Infrastruktur einnehmen kann.

        Quelle: Storengy Deutschland

        Durch verfügbare Flächen für On- und Offshore-Windkraftanlagen in der Region kann grüner Wasserstoff zudem lokal erzeugt werden, wodurch die Verbindung zwischen lokaler Produktion, Importinfrastruktur und Verbrauchszentren (lokale, energieintensive Industrie) in Stade ermöglicht wird.

        Storengy will aus diesen Gründen im Rahmen des Projekts SaltHy die Wasserstoffspeicherung in Harsefeld vorantreiben. Hierzu soll der bestehende Erdgasspeicher um zwei neue Salzkavernen für die Speicherung von 100 Prozent Wasserstoff erweitert werden. Die Inbetriebnahme der ersten neuen Salzkaverne ist für 2030/32 geplant. Eine Entscheidung über die Errichtung der zweiten Kaverne soll in Abhängigkeit von der Entwicklung des H2-Marktes in 2028 getroffen werden, mit dem Ziel der Betriebsaufnahme ab 2034. Vorgesehen ist ein Speichervolumen von circa 7.500 Tonnen Wasserstoff je Kaverne – das reicht aus, um den Bedarf eines regionalen Stahlwerks von 140 Tonnen Wasserstoff pro Tag für rund zwei Monate abzudecken.

        Mit SaltHy entsteht nach aktuellem Planungsstand in Niedersachsen, in der Gemeinde Harsefeld bei Stade, einer der ersten Wasserstoffspeicher Deutschlands. Die Inbetriebnahme der ersten neuen Salzkaverne für die H2-Speicherung könnte ab 2032 möglich sein, die zweite soll ab 2034 in Betrieb gehen. SaltHy ist ein Pionierprojekt in industriellem Maßstab, das einen entscheidenden Beitrag für Deutschlands Weg zur Treibhausgasneutralität leistet, indem es die Infrastruktur für die Speicherung von Wasserstoff zur Verfügung stellt.

        Dipl.-Ing. Gunnar Assmann

        Projektleiter Wasserstoffspeicherung, Storengy Deutschland GmbH

        Derzeit werden am Standort in Harsefeld Kartierungsmaßnahmen, das Konzept-Engineering sowie vorbereitende Maßnahmen für den Genehmigungsprozess umgesetzt. Ein wichtiges Augenmerk ist auch der Dialog vor Ort. In diesem Sinne werden Gespräche mit den lokalen Stakeholdern sowie diverse Kommunikations- und Informationsangebote entwickelt.

        SaltHy wurde von der Europäischen Union als Projekt von gemeinsamem europäischem Interesse („Project of Common Interest“, kurz PCI) eingestuft. Damit wird bestätigt, dass das Projektvorhaben einen zentralen Baustein für die europäische Energiewende darstellt.

        Weitere Informationen und Kontakt

        Dipl.-Ing. Gunnar Assmann
        Projektleiter Wasserstoffspeicherung
        Storengy Deutschland GmbH
        salthy@storengy.de
        www.salthy.de

         

        Über Storengy Deutschland

        ©ArcelorMittal

        Storengy Deutschland, eine Gesellschaft der ENGIE-Gruppe, ist ein Gasspeicherunternehmen in Deutschland mit rund 150 Mitarbeitenden. Das Unternehmen mit Hauptsitz in Berlin plant, baut und betreibt Speicheranlagen und vermarktet deren Speicherkapazitäten. Um klimaneutrale Energie zu speichern, entwickelt das Unternehmen Lösungen für die Speicherung von Wasserstoff und erneuerbaren Gasen.

        Logo: © Storengy Deutschland

         

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