Niedersachsens Wasserstoff-Karte

Niedersachsens Wasserstoff-Karte

Credit DBT Inga Haar

Niedersachsens Wasserstoff-Karte 

Die Wasserstoff-Karte: Niedersachsens Projekte auf einen Blick! Wo entstehen welche Projekte? Was ist in Planung? Was in der Umsetzung?

Auf der Wasserstoff-Karte für Niedersachsen können Sie einsehen, was für Projekte in Ihrer Region bereits bestehen und sich dort ggf. einbringen. Auch erleichtern wir damit das Finden von ähnlichen Projekten, die Kontaktaufnahme sowie den Erfahrungsaustausch mit anderen Projektierern. Darüber hinaus bietet die Karte auch bei potentiellen Ansiedlungen einen besseren Überblick – beispielsweise, wo Leitungen verlaufen werden und wo Wasserstoff-Quellen und -Senken entstehen. Auch viele Forschungsprojekte sind in der Karte verzeichnet.

„Niedersachsen hat das Potenzial, zur Drehscheibe für Grünen Wasserstoff zu werden. Um das zu erreichen, müssen wir uns zusammenschließen und die Akteurinnen und Akteure aus Politik, Forschung und Wirtschaft in den Austausch kommen. Die neue interaktive Karte bietet dafür die prägnante Übersicht, die nötig ist“, so Christian Meyer, Niedersächsischer Minister für Umwelt, Energie und Klimaschutz.

Regionalministerin Wiebke Osigus: „Mit dem Relaunch ist eine hervorragende Basis für Infos zu den vielfältigen Wasserstoffaktivitäten in Niedersachsen gelegt. Die Karte bietet nicht nur einen guten Überblick, sondern hat auch großes Potenzial für weitere und noch umfassendere Nutzungen. Das hilft uns beim Hochlauf der Wasserstoffwirtschaft in Niedersachsen.“

Wirtschaftsminister Olaf Lies: „Niedersachsen ist die Energiedrehscheibe Deutschlands. Wir haben frühzeitig die Bedeutung der Wasserstoffwirtschaft für den Klimaschutz und für die wirtschaftliche Entwicklung Norddeutschlands erkannt. Die Karte zeigt sehr deutlich: Wir sind Vorreiter, wenn es um den Ausbau der Wasserstoffwirtschaft in Deutschland geht.“

Um alle Informationen auf einen Blick zugänglich zu machen, haben wir den Relaunch der Wasserstoff-Karte vorangetrieben, die das Niedersächsische Ministerium für Bundes- und Europaangelegenheiten und Regionale Entwicklung bereits 2020 mit dem LGLN Landesamt für Geoinformation und Landesvermessung Niedersachsen ins Leben gerufen hat.

Bei der konstanten Weiterentwicklung der Karte arbeiten NWN und die niedersächsische Landesregierung eng zusammen, um so ein umfassendes Bild der Wasserstoff-Aktivitäten, insbesondere für Industrie und Forschung zu geben.

Wasserstofftrocknung durch Absorption

Wasserstofftrocknung durch Absorption

PROJEKTE

   

©UniperQuelle: Bilfinger

Die Wasserstofftrocknungsanlage von Bilfinger soll die großtechnische Wasserstoffbehandlung ermöglichen.

Dezentrale Wasserstofftrocknung durch Absorption

Die Speicherung von grünem Wasserstoff ist ein zentrales Instrument, um die Versorgungssicherheit mit erneuerbaren Energien zu gewährleisten. Kavernenspeicher können dabei – insbesondere in Niedersachsen – geeignete Speichermöglichkeiten bieten. Um den Wasserstoff jedoch wieder verstromen oder aus den Kavernen ins Leitungsnetz einspeisen zu können, muss dieser zuvor getrocknet werden. Bilfinger entwickelt in diesem Zusammenhang aktuell in Cloppenburg eine Demonstrationsanlage, in welcher der Wasserstoff durch Absorption von Feuchtigkeit befreit wird. Diese sogenannte „Absorptionstrocknung“ wird bereits in großem Maßstab für Erdgas zur Gasspeicherung realisiert – und soll nun auch zur Trocknung großer Mengen Wasserstoffs eingesetzt werden.

News (26.05.2023): Projekt zur Wasserstoff-Speicherung erreicht nächste Phase: H2dry Anlage von Bilfinger wird am EWE Gasspeicher-Standort in Rüdersdorf aufgebaut

Bilfinger hat in Cloppenburg eine Demonstrationsanlage entwickelt, in welcher der Wasserstoff durch Absorption von Feuchtigkeit befreit wird.

Die sogenannte „H2dry Anlage“ wurde nun zum Gasspeicherstandort der EWE AG nach Rüdersdorf bei Berlin geliefert, wo die Speicherung von Wasserstoff in unterirdischen Kavernen exemplarisch getestet wird. Die Erkenntnisse sollen auf Kavernen mit dem 1.000 fachen Volumen übertragen werden können. Mehr erfahren

Der im Rahmen des Projekts entwickelte Trocknungs-Prozess ermöglicht eine effiziente und großtechnische Wasserstoffbehandlung, die für die Speicherung und anschließende Netzeinspeisung von grünem Wasserstoff essenziell ist. Da die Technologie im Rahmen der Erdgastrocknung bereits erprobt ist, können in der Anlage auch große Mengen Wasserstoff kostengünstig getrocknet werden, welche für den Aufbau der Wasserstoffwirtschaft nötig sind. Nach der Ausspeicherung – zum Beispiel aus Kavernen – wird der Wasserstoff im Rahmen der Absorptionstrocknung mittels einer geeigneten Waschflüssigkeit getrocknet und kann anschließend entweder verstromt oder in das Transportnetz eingespeist werden. Durch die Anlage soll Wasserstoff ähnlich flexibel zur Energieversorgung beitragen können wie Erdgas.  

Das gemeinsame Projekt der Bilfinger Engineering & Maintenance GmbH und des Instituts für Thermodynamik der Leibniz Universität Hannover wird vom Land Niedersachen gefördert und ist ein wichtiger Bestandteil der Energiewende, wie der niedersächsische Umweltminister Olaf Lies betont: „Die Umsetzung dieses Projektes ist ein großer Schritt für die Energiewende. Dezentrale Wasserstofftrocknung durch Absorption für Gasspeicher und Netzeinspeisung, ist ein wesentlicher Schritt für die Wasserstoffwirtschaft. Mit dieser Technologie kann der Wasserstoff großtechnisch ökonomisch behandelt werden und das ermöglicht die Integration von Erneuerbaren Energien in unser Energiesystem. So kann der mit Hilfe von Wind- und Solarstrom erzeugte Wasserstoff oder der demnächst in Kavernen gespeicherte Wasserstoff in das Transportnetz eingespeist werden.“

Nach Fertigung bei der Bilfinger Engineering & Maintenance GmbH im niedersächsischen Cloppenburg erfolgt Anfang 2023 eine Testphase sowie ein Demonstrationsbetrieb in Rüdersdorf in Brandenburg, wo die EWE Gasspeicher GmbH aktuell im Rahmen des Projekts HyCAVmobil eine Salzkaverne als potenziellen Speicherort für Wasserstoff untersucht.

Mehr zu dem Projekt

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Projektbeteiligte

Bilfinger ist ein international tätiger Industriedienstleister. Ziel der Konzerntätigkeit ist es, die Effizienz von Anlagen der Prozessindustrie zu steigern, ihre Verfügbarkeit zu sichern, Emissionen zu reduzieren und die Instandhaltungskosten zu senken. Bilfinger bietet dabei Leistungen in verschiedenen Bereichen an; im Consulting, Engineering, in der Fertigung, Montage und Instandhaltung bis hin zu Umwelttechnologien und digitalen Anwendungen.

Die Bilfinger Engineering & Maintenance GmbH ist Teil des internationalen Bilfinger Konzerns und im Industrieservice tätig. Mehr als 3.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter planen und überwachen Anlagen in der Prozessindustrie u.a. in den Bereichen Chemie, Petrochemie und Pharma.

Die Gottfried Wilhelm Leibniz Universität Hannover ist mit rund 30.000 Studierenden Niedersachsens größte Universität. Das Institut für Thermodynamik vertritt die Technische Thermodynamik in der Fakultät für Maschinenbau der Leibniz Universität Hannover in der Lehre und Forschung.

 

Hydrogen Cavern for Mobility

Hydrogen Cavern for Mobility

PROJEKTE

HyCAVmobil (Hydrogen Cavern for Mobility) – Untersuchung von Salzkavernen als potenziellen Speicherort für Wasserstoff

News (13.03.2023): EWE stellt Wasserstoff-Testkaverne fertig und will im Spätsommer mit der Wasserstoffeinlagerung beginnen!

Wie EWE in der vergangenen Woche bekanntgegeben hat, ist die Wasserstoff-Testkaverne in Rüdersorf bei Berlin erfolgreich fertiggestellt worden. In den vergangenen drei Monaten wurde ein unterirdischer Hohlraum mit etwa 500 Kubikmetern Volumen geschaffen und verschiedene Dichtheitstests erfolgreich umgesetzt worden. Die Erstbefüllung mit Wasserstoff und der umfangreiche Testbetrieb der Kaverne sind für den Spätsommer dieses Jahres geplant. Das Projekt mit dem Namen „HyCAVmobil“ soll wichtige Erkenntnisse liefern, die auch auf größere Kavernen mit dem 1.000-fachen Volumen, wie sie z.B. in Niedersachsen existieren, übertragen werden können. Hierdurch soll schließlich die großtechnische Wasserstoffspeicherung ermöglich werden.

Mehr erfahren: https://www.ewe.com/de/media-center/pressemitteilungen/2023/03/wasserstoffkaverne-ist-fertiggestellt-ewe-ag

News (26.05.2023): Projekt zur Wasserstoff-Speicherung erreicht nächste Phase: H2dry Anlage von Bilfinger wird am EWE Gasspeicher-Standort in Rüdersdorf aufgebaut

Bilfinger hat in Cloppenburg eine Demonstrationsanlage entwickelt, in welcher der Wasserstoff durch Absorption von Feuchtigkeit befreit wird.

Die sogenannte „H2dry Anlage“ wurde nun zum Gasspeicherstandort der EWE AG nach Rüdersdorf bei Berlin geliefert, wo die Speicherung von Wasserstoff in unterirdischen Kavernen exemplarisch getestet wird. Die Erkenntnisse sollen auf Kavernen mit dem 1.000 fachen Volumen übertragen werden können. Mehr erfahren

Für eine zuverlässige Versorgung mit sauberem Wasserstoff, muss eine ganzheitliche Infrastruktur, wie auch bei fossilen Gasen, aufgebaut werden. Neben dem Netzausbau bzw. -umbau gehört dazu auch die Speicherung des Gases. Wie wir Wasserstoff langfristig und zuverlässig lagern können, wird zunehmend wichtiger für die Sektorenkopplung.

Das Projekt HyCAVmobil der EWE Gasspeicher GmbH und des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) Institut für vernetzte Energiesysteme beschäftigt sich deshalb mit der nachhaltigen und sicheren Speicherung von 100 Prozent reinem Wasserstoff in Salzkavernen – ein Vorreiterprojekt.

Aktuell dienen Salzkavernen als sichere Langzeitspeicher für Energieträger wie etwa Erdgas oder Erdöl. Im Rahmen der Energiewende wird diese Art der Speicherung nun auch für Wasserstoff in Betracht gezogen. Um Wasserstoff langfristig zu speichern und anschließend im Bereich der Brennstoffzellenmobilität zu nutzen, soll im Projekt HyCAVmobil (Hydrogen Cavern for Mobility) erforscht werden, unter welchen Bedingungen sich auch reiner Wasserstoff in Salzkavernen einlagern lässt. Das Hauptaugenmerk liegt darauf, wie sich die Ein- und Auslagerung auf die Qualität des Wasserstoffs auswirken.

Nach ersten Untersuchungen im Labormaßstab baut EWE gemeinsam mit seinem niedersächsischen Projektpartner seit Februar 2021 im brandenburgischen Rüdersdorf einen unterirdischen Kavernenspeicher. In einem ersten Schritt wird ein Bohrturm errichtet und der Salzstock in 1.000 Metern Tiefe mit Wasser ausgespült. So entsteht ein Hohlraum von 500 Kubikmetern, in dem künftig bis zu sechs Tonnen Wasserstoff eingelagert werden sollen. Zur Veranschaulichung: Diese Menge reicht, um rund 1.000 Wasserstoff-PKW vollzutanken. Wenn das Projekt erfolgreich sein sollte, lassen sich die Erkenntnisse dieses Projekts problemlos auf Kavernen mit dem 1.000-fachen Volumen übertragen, so die Verantwortlichen. Das wäre ein wichtiger Schritt hin zur großtechnischen Wasserstoffnutzung.

Das Projekt wird im Rahmen des Nationalen Innovationsprogramms Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie gefördert und erhält einen Förderzuschuss des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) in Höhe von rund 6 Millionen Euro.

 

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©Ahrens Dachtechnik
©DLR Institut für vernetzte Energiesysteme

Mit rund 9.100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ist die EWE AG eines der größten Versorgungsunternehmen Deutschlands, das sich im Bereich Wasserstoff auf entsprechende Infrastruktur fokussiert.

Logo: © EWE AG

 

 

Das Oldenburger Institut für Vernetzte Energiesysteme entwickelt Technologien und Konzepte für die zukünftige Energieversorgung auf Basis erneuerbarer Energien. Dieser Transformationsprozess wird unter Berücksichtigung der Aspekte „Defossilierung“, „Dezentralisierung“ und „Digitalisierung“ erforscht.

Logo: © DLR Institut für Vernetzte Energiesysteme

 

 

RWE baut 14 Megawatt Elektrolyse-Testanlage in Lingen

RWE baut 14 Megawatt Elektrolyse-Testanlage in Lingen

PROJEKTE

©fotolia-thomaslerchphoto

Bild: fotolia-thomaslerchphoto 

RWE baut 14 Megawatt Elektrolyse-Testanlage in Lingen

Das Land Niedersachsen unterstützt den von RWE geplanten Bau einer Test-Elektrolyse in Lingen zur Erzeugung von grünem Wasserstoff. Den entsprechenden Bescheid übergab Olaf Lies, Minister für Umwelt, Energie, Bauen und Klimaschutz am Dienstag, den 03. Mai 2022. Baustart soll im Juni sein. Die Anlage soll ab Mitte 2023 grünen Wasserstoff erzeugen.

News (10.05.2023): RWE und Westfalen Gruppe errichten Wasserstoff-Tankstelle in Lingen

RWE und die Westfalen Gruppe wollen künftig gemeinsam am Aufbau eines nationalen Tankstellennetzes arbeiten. Der Startschuss soll dabei in Lingen gemacht werden, wo planmäßig die erste öffentliche Wasserstoff-Tankstelle des Joint Ventures errichtet wird.

Die Tankstelle soll dabei vor dem Gelände des RWE Gaskraftwerkes Emsland entstehen und könnte bereits ab 2024 LKW, Busse, Müllfahrzeuge und andere mit grünem Wasserstoff versorgen. Der grüne Wasserstoff für die Tankstelle werde dabei laut RWE in dem 14-Megawatt-Pilotelektrolyseur erzeugt, der derzeit auf dem Gelände des Gaskraftwerkes Emsland errichtet wird. Mehr erfahren..

News (30.03.2023): Acht Module für alkalischen 10-MW-Elektrolyseur erreichen Lingen! RWE plant Test-Betrieb ab Herbst 2023

RWE hat am Standort des Gaskraftwerks Emsland in Lingen die ersten acht Module eines Druck-Alkali Elektrolyseure für die Wasserstofferzeugung in der geplanten Pilotanlage erhalten. Die Module werden nun zu den sogenannten „Stacks“ zusammengebaut und können voraussichtlich im Herbst dieses Jahres in Betrieb gehen. Die Module wurden von Sunfire hergestellt und besitzen insgesamt eine Leistung von 10 Megawatt. Mehr erfahren

 

Die Pilot-Elektrolyse wird zunächst eine Kapazität von 14 Megawatt (MW) haben und damit
direkt zu den größten Anlagen ihrer Art in Deutschland gehören. RWE will in der Versuchsanlage
zwei Elektrolyse-Technologien unter industriellen Bedingungen erproben: Der Dresdner
Hersteller Sunfire installiert für RWE einen Druck-Alkali-Elektrolyseur mit einer Kapazität von
10 MW. Parallel dazu errichtet Linde, das weltweit führende Industriegase- und Engineering-
Unternehmen, einen 4-MW-Protonen-Austausch-Membran-Elektrolyseur (PEM). RWE wird
Eigentümer und Betreiber der gesamten Anlage in Lingen sein.

Ab Frühjahr 2023 soll die Anlage mithilfe von grünem Strom pro Stunde bis zu 290 Kilogramm grünen Wasserstoff erzeugen. Das Projekt ist auf drei Jahre mit Option für eine Verlängerung um ein Jahr angelegt.

 

Einsatz

Der dabei erzeugte Wasserstoff soll in ein öffentliches Wasserstoffnetz eingespeist oder dem Brennstoff für Gasturbinen des Kraftwerkes beigemischt werden. Zudem könnte damit die wasserstofffähige Gasturbine versorgt werden, deren Errichtung RWE und Kawasaki bis 2024 in Lingen planen.

 

Standort

Lingen spielt eine Schlüsselrolle in RWEs Wasserstoffstrategie: Im Rahmen des Projekts GET H2 plant das Unternehmen, dort bis 2024 eine erste 100-MW-Elektrolyseanlage zu errichten. Die Kapazität dieser Anlage soll bis 2026 auf 300 MW ausgebaut werden. Ziel von GET H2 ist es, gemeinsam mit Partnern die kritische Masse zu schaffen, die es braucht, um den Aufbau einer überregionalen Wasserstoffinfrastruktur in Gang zu setzen und einen starken europäischen Wasserstoff-Markt zu entwickeln.

Förderung

Das Land Niedersachsen unterstützt den Bau mit 8 Mio. Euro. RWE gab bekannt 30 Mio. Euro in den Bau der Test-Elektrolyse auf dem Gelände des Gaskraftwerks Emsland zu investieren.

Sopna Sury

COO Hydrogen RWE Generation

Bis 2030 wird RWE zwei Gigawatt eigene Elektrolysekapazität schaffen, um damit grünen Wasserstoff zu erzeugen. Die Investitionsentscheidung für eine Versuchsanlage hier in Lingen ist richtungsweisend für uns. Damit wollen wir Betriebserfahrungen im industriellen Einsatz der beiden Technologien sammeln, die etwa im Rahmen von GET H2 im dreistelligen Megawatt-Bereich zum Einsatz kommen sollen. Die Förderzusage des niedersächsischen Umweltministeriums trägt maßgeblich dazu bei, dass dieses Pilot-Projekt umgesetzt werden kann, das den Weg bereitet für künftige Großanlagen.

©RWE

Olaf Lies

Niedersächsischer Minister für Umwelt, Energie, Bauen und Klimaschutz

Wir sehen hier in Lingen eine faszinierende Transformationsgeschichte hinein in die Zukunft unserer Energieproduktion. RWE zeigt damit nicht nur, dass es zum Energiestandort Lingen steht. Mit dem Pilotprojekt wird auch der erste Schritt gegangen zum geplanten Aufbau großskaliger Elektrolysekapazitäten hier vor Ort. Hier schaffen wir gemeinsam die Basis für einen ganzen Elektrolyseur-Park, der hier entstehen kann und soll.

Außerdem führt uns der Krieg in der Ukraine so deutlich wie nie zuvor vor Augen, dass wir die Energiewende brauchen – eher heute als morgen. Sie steht mittlerweile für mehr als nur Klimafreundlichkeit, sie wird zum Symbol für Frieden und Unabhängigkeit. Wasserstoff wird dabei fester Bestandteil unseres Energiesystems, ihn brauchen wir zum Erreichen unserer Klimaziele. Die Energiewende kann nur mit Molekülen und Elektronen gelingen. Auch dazu trägt RWE mit diesem Projekt seinen Teil bei.

Durch den Bau und gleichzeitigen Betrieb der beiden unterschiedlichen Elektrolyseurtypen wird ein fundierter Vergleich der technischen und wirtschaftlichen Parameter der beiden Technologien möglich. Die so gewonnen Erkenntnisse können dann einfließen in die anstehenden Investitionsentscheidungen zum Ausbau der Elektrolysekapazität dann im dreistelligen Megawatt-Bereich.

©picture_alliance-Holger_Holleman-dpa

SALCOS

SALCOS

PROJEKTE

Warmbreitbandstrasse Salzgitter AG SZAG SZFG Bramme rot

Das Projekt SALCOS der Salzgitter AG soll aufzeigen, wie eine klimafreundliche Stahlproduktion Realität werden kann.

© Salzgitter AG

SALCOS®  – Salzgitter Low CO2 Steelmaking

Bei der Stahlproduktion entstehen aktuell noch große Mengen CO2. Da die Einsparpotenziale jedoch immens sind, steht die Frage im Raum, wie eine klimafreundliche Stahlproduktion Realität werden kann. Das Projekt SALCOS ® der Salzgitter AG will genau das aufzeigen. Die CO2-Emissionen sollen dabei durch den Einsatz von Wasserstoff drastisch gesenkt werden.

News (24.05.2023): Salzgitter bestellt Direktreduktionsanlage für die klimafreundliche Stahlproduktion bei Konsortium aus Tenova, Danieli und DSD Steel Group

Wie die Salzgitter AG heute bekanntgab, hat der Stahlkonzern einen Auftrag für die Errichtung einer Direktreduktionsanlage auf dem Gelände der Salzgitter Flachstahl GmbH vergeben. Auftragnehmer ist dabei ein Konsortium aus Tenova, Danieli und DSD Steel Group. Die beauftragte Direktreduktionsanlage beruht auf der sogenannten „Energiron ZR® Direct Reduction“-Technologie, die eine flexible Mischung von Wasserstoff und Erdgas ermöglicht. Die Anlage soll laut Salzgitter AG ab dem Jahr 2026 im Rahmen des SALCOS®-Projekts den Einsatz von Wasserstoff anstelle von Kohle in der Stahlproduktion ermöglichen. Die Anlage könne dabei bereits die Hälfte der bis 2033 geplanten Gesamtkapazität an Direktreduktionsanlagen stellen. Mehr erfahren

News (04.05.2023): EWE und Salzgitter AG wollen beim Thema Wasserstoff kooperieren!

Am 04.05.2023 haben die Salzgitter AG und der Versorger EWE in Salzgitter eine Absichtserklärung unterzeichnet, die eine Kooperation der beiden Unternehmen beim Thema Wasserstoff vorsieht. So will EWE grünen Wasserstoff erzeugen und nach Salzgitter liefern, den die Salzgitter AG dann für die klimafreundliche Stahlerzeugung im Rahmen des Projekts SALCOS® einsetzt. Die Absichtserklärung wurde von den Vorstandsvorsitzenden Stefan Dohler (EWE) und Gunnar Groebler (Salzgitter AG) im Rahmen des Handelsblatt Wasserstoff-Gipfels unterzeichnet.

Mit der Kooperation werden auch die beiden niedersächsischen Groß-Projekte Clean Hydrogen Coastline von EWE und SALCOS® von der Salzgitter AG stärker vernetzt, was auch der niedersächsische Ministerpräsident Stephan Weil begrüßt: „EWE und die Salzgitter AG wollen eng kooperieren in Sachen grüner Wasserstoff – das ist eine sehr gute Neuigkeit für das Energieland Niedersachsen. Diese Kooperation ist ein weiterer Meilenstein auf dem Weg zur Dekarbonisierung der Stahlproduktion. Ich freue mich, dass die EWE mit der Erzeugung und dem Transport von grünem Wasserstoff das Leuchtturmprojekt SALCOS® der Salzgitter AG entscheidend voranbringt.“

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News (18.04.2023): Habeck und Weil übergeben Förderbescheid in Höhe von knapp einer Milliarde Euro für das SALCOS-Projekt an die Salzgitter AG

Im Rahmen der HANNOVER MESSE haben Robert Habeck und Stephan Weil heute einen Förderbescheid über knapp eine Milliarde Euro an die Salzgitter AG übergeben. Gefördert wird das SALCOS-Projekt der Salzgitter AG, in dem mittels einer wasserstofffähigen Direktreduktionsanlage die klimafreundliche Stahlproduktion ermöglicht werden soll. Rund 700 Millionen Euro Förderung werden dabei vom Bund zur Verfügung gestellt, das Land Niedersachsen fördert das Projekt mit 300 Millionen Euro. Mehr hierzu

News (08.03.2023): Netzbetreiber kooperieren bei der zukünftigen Versorgung vom Industriestandort Salzgitter mit Erdgas und Wasserstoff

An das entstehende Wasserstoffnetz war Salzgitter bisher noch nicht angeschlossen. Das nun vereinbarte Infrastrukturkonzept umfasst eine neue direkte Anbindung von Salzgitter an das Gasfernleitungsnetz von Gasunie sowie die effiziente Nutzung bestehender Gasinfrastruktur der Avacon. Mehr… 

News (13.07.2022): Salzgitter AG beschließt Investitionen für den Aufbau einer klimafreundlichen Stahlproduktion!

Der Aufsichtsrat der Salzgitter AG hat den Investitionen für den Aufbau einer grünen Stahlproduktion in Salzgitter zugestimmt. Zunächst sollen hierfür 723 Millionen Euro investiert werden, um die Stahlproduktion schrittweise so umzubauen, dass deutlich weniger Emissionen entstehen. Mehr…

News (15.09.2022): Ministerpräsident Weil und BMWK-Staatssekretär Wenzel unterzeichnen Vereinbarungen zur Bereitstellung von Fördermitteln

Im September haben der niedersächsische Ministerpräsident Stephan Weil und BMWK-Staatssekretär Stefan Wenzel eine Verwaltungsvereinbarung zur Projektförderung von SALCOS unterzeichnet. Mehr…

Aktuell wird das Roheisen in der Salzgitter AG noch über Hochöfen aus Kohle und Eisenerz hergestellt – ein Prozess, bei dem sehr viel CO2 freigesetzt wird. Um die Stahlproduktion in Zukunft CO2-ärmer und klimafreundlicher zu gestalten, sollen im Projekt SALCOS (SALZGITTER LOW CO2 STEELMAKING) die bislang verwendeten Hochöfen durch Direktreduktionsanlagen ausgetauscht werden. Bei der Direktreduktion entsteht aus Eisenerz und Wasserstoff Eisenschwamm. Bei diesem Vorgang entsteht kein CO2, sondern lediglich Wasser, welches für die weiteren Prozessschritte verwendet werden kann. Die CO2-Emissionen sollen durch diese Umstellung um mehr als 95% gesenkt werden. Die erste Anlage könnte 2026 in Betrieb gehen.

Bei dem Prozess der Direktreduktion soll grüner Wasserstoff zum Einsatz kommen, den die Salzgitter AG zum Teil selbst herstellen will. Hierzu wurden zwei weitere Wasserstoffprojekte entwickelt: Im Projekt Wind H2 soll Windenergie zur Wasserstoffherstellung genutzt werden und im Projekt GrInHy2.0 soll die industrielle Abwärme (mittels eines Hochtemperatur-Elektrolyseurs) für die Elektrolyse genutzt werden. Im Rahmen des Projekts µDRAL wird die weltweit erste Direktreduktionsanlage in einem integrierten Hüttenwerk eingesetzt, die flexibel mit Wasserstoff und Erdgas betrieben werden kann.

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Die Salzgitter AG ist ein Stahl- und Technologiekonzern mit über 24.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Wasserstoff spielt für das Unternehmen eine entscheidende Rolle für die Herstellung von klimaneutralem Stahl.

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Clean Hydrogen Coastline

Clean Hydrogen Coastline

PROJEKTE

Etwa 400 Megawatt Elektrolysekapazität soll bis 2026 im Projekt „Clean Hydrogen Coastline“ in der Region Nordwest aufgebaut werden. Bildquelle: ©EWE

Clean Hydrogen Coastline

Der deutschen Nordseeküste kommt beim Aufbau einer bundesweiten Wasserstoffwirtschaft eine besondere Bedeutung zu. Aufgrund des hohen Angebots von erneuerbaren Energien kann Wasserstoff in der Region nicht nur erzeugt, sondern auch gespeichert, über bestehende Strom- und Gas-Infrastruktur in das Energiesystem eingebunden, oder unmittelbar vor Ort genutzt werden. Das „Important Project of Common European Interest“ (kurz IPCEI) „Clean Hydrogen Coastline“ soll dazu beitragen, die Wasserstoffwirtschaft in der Region Nordwest auf- und auszubauen.

News (04.05.2023): EWE und Salzgitter AG wollen beim Thema Wasserstoff kooperieren!

Am 04.05.2023 haben die Salzgitter AG und der Versorger EWE in Salzgitter eine Absichtserklärung unterzeichnet, die eine Kooperation der beiden Unternehmen beim Thema Wasserstoff vorsieht. So will EWE grünen Wasserstoff erzeugen und nach Salzgitter liefern, den die Salzgitter AG dann für die klimafreundliche Stahlerzeugung im Rahmen des Projekts SALCOS® einsetzt. Die Absichtserklärung wurde von den Vorstandsvorsitzenden Stefan Dohler (EWE) und GUnnar Groebler (Salzgitter AG) im Rahmen des Handesblatt Wasserstoff-Gipfels unterzeichnet.

Mit der Kooperation werden auch die beiden niedersächsischen Groß-Projekte Clean Hydrogen Coastline von EWE und SALCOS® von der Salzgitter AG stärker vernetzt, was auch der niedersächsische Ministerpräsident Stephan Weil begrüßt: „EWE und die Salzgitter AG wollen eng kooperieren in Sachen grüner Wasserstoff – das ist eine sehr gute Neuigkeit für das Energieland Niedersachsen. Diese Kooperation ist ein weiterer Meilenstein auf dem Weg zur Dekarbonisierung der Stahlproduktion. Ich freue mich, dass die EWE mit der Erzeugung und dem Transport von grünem Wasserstoff das Leuchtturmprojekt SALCOS® der Salzgitter AG entscheidend voranbringt.“

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Im IPCEI „Clean Hydrogen Coastline“ wollen die Industriepartner ArcelorMittal, EWE, Faun, Gasunie, swb und Tennet in der Region Nordwest 400 Megawatt Elektrolysekapazität bis zum Jahr 2026 aufbauen. Hierzu gibt es verschiedene Projekte, die bei der Umsetzung helfen sollen.

So soll zum Beispiel der durch Offshore-Strom erzeugte Wasserstoff u.a. für die klimaneutrale Stahlerzeugung am Stahlstandort Bremen eingesetzt werden. Bei Bedarf kann überschüssiger Wasserstoff durch die Anbindung an den Kavernenspeicher in Huntorf zwischengespeichert werden.

Durch die vielfältigen Anknüpfungspunkte von Clean Hydrogen Coastline, beispielsweise mit den niederländischen Partnern, aber auch mit Vorhaben in Hamburg und Nordrhein-Westfalen, bieten sich umfangreiche Potenziale für ein europäisches IPCEI. Damit können die Partner einen entscheidenden Schritt machen, um ein wichtiger Baustein einer zukünftigen europäischen Wasserstoffwirtschaft zu werden. Ziel des Projektes ist vor allem die Einbindung von Wasserstoff in bestehende Energieinfrastrukturen.

Partner

©ArcelorMittal
©EWE
©Tennet

ArcelorMittal ist ein internationaler Stahlproduzent mit einem Produktionsvolumen von sieben Millionen Tonnen Rohstahl (2019), der deutschlandweit rund 9.000 Angestellte beschäftigt.

Logo: © ArcelorMittal

 

Mit rund 9.100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ist die EWE AG eines der größten Versorgungsunternehmen Deutschlands, das sich im Bereich Wasserstoff auf entsprechende Infrastruktur fokussiert.

Logo: © EWE AG

TenneT TSO GmbH ist ein Übertragungsnetzbetreiber mit einer Netzlänge von 24.000 Kilometern und ca. 5.700 Beschäftigten.

Logo: © TenneT TSO GmbH

©Gasunie Deutschland
©SWB

Die Gasunie Deutschland GmbH & Co. KG ist als Fernleitungsnetzbetreiber für ein rund 4.300 Kilometer langes Fernleitungsnetz verantwortlich.

Logo: © Gasunie Deutschland

Die swb AG ist ein regionales Versorgungsunternehmen für Bremen und Bremerhaven mit rund 2.255 Beschäftigten.

Logo: © swb AG