Hydrogen Technology Expo

Hydrogen Technology Expo

Credit DBT Inga HaarQuelle: NWN

Fotos: NWN/Rainer Jensen

Hydrogen Technology Expo Europe 2024

 

 

Zwei Tage lang hat das NWN den erwarteten 15.000 Besuchern der Hydrogen Technology Expo Europe 2024 in Hamburg die niedersächsische Wasserstoff-Landschaft vorgestellt. Das Team um Projektleiter Dr. Alexander Bedrunka erklärte deutschsprachigen und internationalen Besuchern die Vorhaben entlang der Wertschöpfungskette – von der Produktion und dem Import von grünem Wasserstoff, über den Bau des Wasserstoff Kernnetzes bis zu Anwendungen in der Industrie und Mobilität. 

Mit am Stand vertreten waren auch Partner aus Niedersachsen wie die EWE, der Wasserstoff Campus Salzgitter, die Jade Hochschule, sowie die Universität Oldenburg für den Wasserstoff-Weiterbildungsstudiengang für Fach- und Führungskräfte. 

Im Rahmen der Konferenz stellte Dr. Alexander Bedrunka Auf der Podiumsdiskussion „Scale up and acceleration of hydrogen projects“ Dr. Alexander Bedrunka die Niedersächsische Wasserstoffwirtschaft vor und ging nach der anschließenden Diskussionsrunde mit einem guten Gefühl aus der Veranstaltung:
„Wir haben durch Investitionen und Strategien schon einige Voraussetzungen für den Wasserstoffhochlauf auf den Weg gebracht. Jetzt müssen wir Anreize schaffen, um grünen Wasserstoff oder Produkte wie grünen Stahl marktfähiger zu machen. Werkzeuge wie Klimaschutzverträge stellen hier eine gute Möglichkeit dar.“

 

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    Nienburg: Lokale Wasserstoffproduktion für den Mobilitätssektor

    Nienburg: Lokale Wasserstoffproduktion für den Mobilitätssektor

    PROJEKTE

    Quelle: Stadtwerke Nienburg
    In Nienburg soll eine autarke Wasserstoffproduktion errichtet werden.

    Nienburg: Lokale Wasserstoffproduktion für den Mobilitätssektor

    Die Stadtwerke Nienburg wollen eine autarke Wasserstoffproduktion errichten! Hierzu beitragen soll insbesondere lokal produzierter Solarstrom aus einer 2,1 MWp-PV-Anlage. Der grüne Wasserstoff soll insbesondere im Mobilitätssektor verwendet werden. Hierzu wird derzeit auch eine Wasserstoff-Tankstelle errichtet, die für die Betankung vom Schwerlastverkehr und Wasserstoffbussen ausgelegt ist. Das Nienburger Projekt wird vom Land Niedersachsen gefördert. 

    In Nienburg wird derzeit eine autarke Wasserstoffproduktion errichtet. Der Wasserstoff soll dabei mithilfe von Solarstrom erzeugt werden. Hierzu wurde bereits im Jahr 2023 auf rund 20.000 m² eine PV-Freiflächenanlage installiert. Hierbei sorgen rund 4.975 Solarmodule für eine installierte PV-Leistung von 2,1 MWp . Die PV-Anlage ist so dimensioniert, dass der erzeugte Wasserstoff nahezu vollständig mit diesem Solarstom erzeugt wird. Überschüssige elektrische Energie wird ins öffentliche Netz eingespeist und durch die Stadtwerke bzw. deren Vertriebstochter Nienburg Energie regional vermarktet.

    Überschüssiger Solarstrom könnte alternativ auch in einem Batteriespeicher gespeichert werden und dadurch zu einem späteren Zeitpunkt genutzt werden. Darüber hinaus können auch Windkraftanlagen in unmittelbarer Umgebung zusätzlich erneuerbaren Strom für die Wasserstoffproduktion liefern.

    Quelle: Stadtwerke Nienburg
    Die Solaranlage in Nienburg soll zur Wasserstoff-Produktion beitragen. 
    Der produzierte Wasserstoff soll in Nienburg insbesondere im Mobilitätssektor verwendet werden, weshalb derzeit auch eine Wasserstoff-Tankstelle errichtet wird, die für den Schwerlastverkehr und Wasserstoffbusse ausgelegt ist (Druck von 350 bar). Durch den Busbetrieb mit lokal produziertem grünem Wasserstoff können laut den Stadtwerken Nienburg bis zu 266 Tonnen CO2 eingespart werden.

    Auftragnehmer für die Stadtwerke Nienburg ist das Unternehmen JA-Gastechnology (JAG) aus Burgwedel für die Wasserstoffkomponenten. Die PV-Anlage wurde ebenfalls von einem regional ansässigen Unternehmen, der Firma Buschmann aus Twistringen errichtet. Der Zeitplan sieht vor, dass die verschiedenen Komponenten für die Elektrolyse und die Wasserstofftankstelle noch im Laufe des Jahres geliefert und errichtet werden – wodurch der Betrieb noch zum Ende dieses Jahres aufgenommen werden könnte.

    Quelle: Stadtwerke Nienburg

    Weitere Informationen

    Weitere Informationen zu dem Projekt gibt es hier: https://www.h2-nienburg.de/

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      SaltHy: Wasserstoffspeicher in Harsefeld

      SaltHy: Wasserstoffspeicher in Harsefeld

      PROJEKTE

      Quelle: Storengy Deutschland

      In Harsefeld soll ein Wasserstoffspeicher entstehen. Bildquelle: ©Storengy Deutschland

      SaltHy: Wasserstoffspeicher in Harsefeld

      Untertage-Salzkavernenspeicher sind eine bewährte Technologie zur sicheren Speicherung großer Mengen Gas. Im Rahmen des Projektes SaltHy will Storengy Deutschland die Speichertechnologie auf Wasserstoff übertragen. Der bestehende Erdgasspeicher Harsefeld soll um weitere Kavernen und dazugehörige Obertageanlagen für die Untergrundspeicherung von Wasserstoff erweitert werden. Mit der Speicherung von Wasserstoff kann erneuerbare Energie aus volatilen Energiequellen zwischengespeichert werden. Dadurch kann die Energieerzeugung vom -verbrauch räumlich und zeitlich entkoppelt werden, was im Rahmen der Energiewende einen wichtigen Beitrag zur Energieversorgungssicherheit leistet.

      News (25.06.2024): Open Season: Storengy Marktumfrage bestätigt hohen Bedarf an Wasserstoffspeichern in Deutschland

      Storengy Deutschland führte vom 1. März bis zum 31. März 2024 eine Marktumfrage durch, um den künftigen Wasserstoffspeicherbedarf zu ermitteln. Die Ergebnisse liegen nun vor und ermöglichen ein genaueres Verständnis über Quantität und Qualität des Speicherbedarfs. Mehr erfahren

      News (11.06.2024): Storengy Deutschland plant die Errichtung eines Wasserstoffspeichers im Raum Stade

      Im Rahmen des Projektes „SaltHy“ plant die Storengy Deutschland GmbH, ihren bestehenden Erdgasspeicher am Standort Harsefeld zunächst um eine Salzkaverne und dazugehörige Obertageanlagen für die Untergrundspeicherung von Wasserstoff zu erweitern. Gegebenenfalls in Abhängigkeit von der Entwicklung des Wasserstoffmarktes folgt eine weitere Kaverne. Insgesamt könnten in beiden Kavernen bis zu 15.000 Tonnen Wasserstoff gespeichert werden. Die Inbetriebnahme des Wasserstoffspeichers ist Stand heute ab 2030 geplant; der Dauerbetrieb ist ab 2032 vorgesehen. Mehr erfahren

       

      Die Lage des niedersächsischen Harsefelds in Norddeutschland mit anliegendem Hafen und einem hohen Angebot an erneuerbaren Energien machen die Region um Stade zu einem wichtigen strategischen Knotenpunkt für Handel, Logistik und industrielle Entwicklungen im Bereich des Wasserstoffs. In Zukunft sollen in der Region große Mengen Wasserstoff und dessen Derivate wie Ammoniak über die geplanten LNG- und Ammoniak-Terminals anlanden.

      Zusätzlich wird der geplante Wasserstoffspeicher in Harsefeld durch das Projekt „Hyperlink“ und das Verteilnetz des „Hamburg Green Hydrogen Hub“ direkt an das europäische Wasserstoff-Transport-Kernnetz angeschlossen, sodass der Speicher eine wichtige Rolle in der Norddeutschen Wasserstoff-Infrastruktur einnehmen kann.

      Quelle: Storengy Deutschland

      Durch verfügbare Flächen für On- und Offshore-Windkraftanlagen in der Region kann grüner Wasserstoff zudem lokal erzeugt werden, wodurch die Verbindung zwischen lokaler Produktion, Importinfrastruktur und Verbrauchszentren (lokale, energieintensive Industrie) in Stade ermöglicht wird.

      Storengy will aus diesen Gründen im Rahmen des Projekts SaltHy die Wasserstoffspeicherung in Harsefeld vorantreiben. Hierzu soll der bestehende Erdgasspeicher um zwei neue Salzkavernen für die Speicherung von 100 Prozent Wasserstoff erweitert werden. Die Inbetriebnahme der ersten neuen Salzkaverne ist für 2030/32 geplant. Eine Entscheidung über die Errichtung der zweiten Kaverne soll in Abhängigkeit von der Entwicklung des H2-Marktes in 2028 getroffen werden, mit dem Ziel der Betriebsaufnahme ab 2034. Vorgesehen ist ein Speichervolumen von circa 7.500 Tonnen Wasserstoff je Kaverne – das reicht aus, um den Bedarf eines regionalen Stahlwerks von 140 Tonnen Wasserstoff pro Tag für rund zwei Monate abzudecken.

      Mit SaltHy entsteht nach aktuellem Planungsstand in Niedersachsen, in der Gemeinde Harsefeld bei Stade, einer der ersten Wasserstoffspeicher Deutschlands. Die Inbetriebnahme der ersten neuen Salzkaverne für die H2-Speicherung könnte ab 2032 möglich sein, die zweite soll ab 2034 in Betrieb gehen. SaltHy ist ein Pionierprojekt in industriellem Maßstab, das einen entscheidenden Beitrag für Deutschlands Weg zur Treibhausgasneutralität leistet, indem es die Infrastruktur für die Speicherung von Wasserstoff zur Verfügung stellt.

      Dipl.-Ing. Gunnar Assmann

      Projektleiter Wasserstoffspeicherung, Storengy Deutschland GmbH

      Derzeit werden am Standort in Harsefeld Kartierungsmaßnahmen, das Konzept-Engineering sowie vorbereitende Maßnahmen für den Genehmigungsprozess umgesetzt. Ein wichtiges Augenmerk ist auch der Dialog vor Ort. In diesem Sinne werden Gespräche mit den lokalen Stakeholdern sowie diverse Kommunikations- und Informationsangebote entwickelt.

      SaltHy wurde von der Europäischen Union als Projekt von gemeinsamem europäischem Interesse („Project of Common Interest“, kurz PCI) eingestuft. Damit wird bestätigt, dass das Projektvorhaben einen zentralen Baustein für die europäische Energiewende darstellt.

      Weitere Informationen und Kontakt

      Dipl.-Ing. Gunnar Assmann
      Projektleiter Wasserstoffspeicherung
      Storengy Deutschland GmbH
      salthy@storengy.de
      www.salthy.de

       

      Über Storengy Deutschland

      ©ArcelorMittal

      Storengy Deutschland, eine Gesellschaft der ENGIE-Gruppe, ist ein Gasspeicherunternehmen in Deutschland mit rund 150 Mitarbeitenden. Das Unternehmen mit Hauptsitz in Berlin plant, baut und betreibt Speicheranlagen und vermarktet deren Speicherkapazitäten. Um klimaneutrale Energie zu speichern, entwickelt das Unternehmen Lösungen für die Speicherung von Wasserstoff und erneuerbaren Gasen.

      Logo: © Storengy Deutschland

       

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        Clean Hydrogen Coastline

        Clean Hydrogen Coastline

        PROJEKTE

        Quelle: EWE

        Etwa 400 Megawatt Elektrolysekapazität soll bis 2026 im Projekt „Clean Hydrogen Coastline“ in der Region Nordwest aufgebaut werden. Bildquelle: ©EWE

        Clean Hydrogen Coastline

        Der deutschen Nordseeküste kommt beim Aufbau einer bundesweiten Wasserstoffwirtschaft eine besondere Bedeutung zu. Aufgrund des hohen Angebots von erneuerbaren Energien kann Wasserstoff in der Region nicht nur erzeugt, sondern auch gespeichert, über bestehende Strom- und Gas-Infrastruktur in das Energiesystem eingebunden, oder unmittelbar vor Ort genutzt werden. Das „Important Project of Common European Interest“ (kurz IPCEI) „Clean Hydrogen Coastline“ soll dazu beitragen, die Wasserstoffwirtschaft in der Region Nordwest auf- und auszubauen.

        News (25.07.2024): Energieversorger EWE vergibt Auftrag für Wasserstoff-Großprojekt in Emden an Siemens Energy

        Wie der Energieversorger EWE bekanntgab, wird Siemens Energy bei dem Bau einer der größten Wasserstoff-Erzeugungsanlagen Europas in Emden unterstützen. Die gesamte Erzeugungsanlage bestehend aus Elektrolyse sowie notwendiger Peripherie – wie beispielsweise Verdichter und Kühlsysteme – hat über die Lebensdauer eine mittlere Leistungsaufnahme von circa 320 Megawatt. Der Energietechnologie-Konzern wird ein 280-Megawatt-Elektrolysesystem als Kernstück der Anlage liefern. Im Jahr 2027 soll die Anlage in Emden in Betrieb gehen und dann pro Jahr rund 26.000 Tonnen grünen Wasserstoff für unterschiedliche Anwendungen bereitstellen. Mehr dazu

        News (15.02.2024): IPCEI-Projekte: Europäische Kommission genehmigt Förderungen

        Wie die Europäische Kommission bekanntgab, wurde die dritte IPCEI-Runde unter dem Titel „Hy2Infra“ nun genehmigt. Hierdurch dürfen die Mitgliedsstaaten öffentliche Mittel in einer Höhe von bis zu 6,9 Milliarden Euro bereitstellen. In der aktuellen Runde sind 32 Unternehmen im Rahmen von 33 Projekten beteiligt – zu denen auch das Projekt Clean Hydrogen Coastline gehört. Mehr erfahren

        News (16.01.2024): Wasserstoff-Kooperation zwischen EWE und ArcelorMittal Bremen

        Wie EWE und der Stahlhersteller ArcelorMittal gestern bekanntgaben, haben die beiden Unternehmen die nächste Wasserstoff-Kooperation beschlossen. Demnach soll EWE grünen Wasserstoff nach Bremen liefern, um dort die Dekarbonisierung der Stahlindustrie zu ermöglichen.  Im Zentrum des Vorhabens steht eine 320-Megawatt Erzeugungsanlage, die in Emden installiert werden soll und ab voraussichtlich 2028 grünen Wasserstoff produziert.

        Ausgangspunkt für dieses Vorhaben ist das Großprojekt „Clean Hydrogen Coastline“. In dem Projekt wird an der Nordseeküste eine Wasserstoffwirtschaft mit Erzeugungs-, Speicher- und Transportmöglichkeiten aufgebaut. Der Wasserstoff soll schließlich in der Industrie zum Einsatz kommen – neben ArcelorMittal Bremen z.B. auch in Salzgitter bei der Salzgitter AG. Mehr erfahren

        News (24.08.2023): Kooperation von EWE AG und Georgsmarienhütte GmbH!

        Grüner Stahl aus Georgsmarienhütte – EWE AG und Georgsmarienhütte GmbH geben Wasserstoff-Kooperation bekannt für eine komplett klimaneutrale Stahlherstellung ab 2039!

        Ab 2039 soll der Stahl aus Georgsmarienhütte klimaneutral hergestellt werden. Dafür liefert der Kooperationspartner EWE den grünen Wasserstoff aus Erzeugungsanlagen im Nordwesten Deutschlands.

        Niedersächsischer Ministerpräsident Stephan Weil dazu: „Ich freue mich sehr, dass EWE und Georgsmarienhütte sich darauf verständigt haben, den Aufbau der Wasserstoffindustrie deutlich zu beschleunigen. Für die neuen klimafreundlichen Prozesse werden große Mengen erneuerbarer Energie und grünen Wasserstoffs benötigt. Niedersachsen bietet gerade in diesen Bereichen einzigartige Standortvorteile: viel Windenergie auf Land und auf See, wichtige Seehäfen zum Import und zur Verteilung von grünem Wasserstoff und großvolumige unterirdische Formationen zur Speicherung von Wasserstoff. Gerade die Georgsmarienhütte geht einen großen Schritt in Richtung Nachhaltigkeit. Die Stahlindustrie bildet die Grundlage vieler Wertschöpfungsketten und wird mit diesem Leuchtturmprojekt dauerhaft Arbeitsplätze sichern. Mit dieser wegweisenden industriellen Transformation werden EWE und die GMH Gruppe signifikant zum Erreichen der Niedersächsischen und damit auch deutschen und europäischen Klimaschutzziele beitragen.“

        Mehr Informationen zur Kooperation.

        News (04.05.2023): EWE und Salzgitter AG wollen beim Thema Wasserstoff kooperieren!

        Am 04.05.2023 haben die Salzgitter AG und der Versorger EWE in Salzgitter eine Absichtserklärung unterzeichnet, die eine Kooperation der beiden Unternehmen beim Thema Wasserstoff vorsieht. So will EWE grünen Wasserstoff erzeugen und nach Salzgitter liefern, den die Salzgitter AG dann für die klimafreundliche Stahlerzeugung im Rahmen des Projekts SALCOS® einsetzt. Die Absichtserklärung wurde von den Vorstandsvorsitzenden Stefan Dohler (EWE) und GUnnar Groebler (Salzgitter AG) im Rahmen des Handesblatt Wasserstoff-Gipfels unterzeichnet.

        Mit der Kooperation werden auch die beiden niedersächsischen Groß-Projekte Clean Hydrogen Coastline von EWE und SALCOS® von der Salzgitter AG stärker vernetzt, was auch der niedersächsische Ministerpräsident Stephan Weil begrüßt: „EWE und die Salzgitter AG wollen eng kooperieren in Sachen grüner Wasserstoff – das ist eine sehr gute Neuigkeit für das Energieland Niedersachsen. Diese Kooperation ist ein weiterer Meilenstein auf dem Weg zur Dekarbonisierung der Stahlproduktion. Ich freue mich, dass die EWE mit der Erzeugung und dem Transport von grünem Wasserstoff das Leuchtturmprojekt SALCOS® der Salzgitter AG entscheidend voranbringt.“

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        Im IPCEI „Clean Hydrogen Coastline“ wollen die Industriepartner ArcelorMittal, EWE, Gasunie, swb und Tennet in der Region Nordwest 400 Megawatt Elektrolysekapazität bis zum Jahr 2026 aufbauen. Hierzu gibt es verschiedene Projekte, die bei der Umsetzung helfen sollen.

        • Im Teilprojekt 1 „Elektrolyse Ostfriesland“ will EWE in Emden eine 320-Megawatt-Elektrolyseanlage errichten und damit Wasserstoff im industriellen Maßstab produzieren. Laut EWE könnte in Emden bereits im Jahr 2028 Wasserstoff aus erneuerbaren Energien erzeugt werden.
        • Im Teilprojekt 2 „Elektrolyse Bremen“ will EWE ebenfalls einen Elektrolyseur bauen, allerdings in der Hansestadt Bremen. Der grüne Wasserstoff aus dem 50-Megawatt-Elektrolyseur soll – wie der Wasserstoff aus Emden – u. a. für die klimaneutrale Stahlproduktion genutzt werden. Geplant ist beispielsweise die Lieferung von Wasserstoff zum Bremer Standort von ArcelorMittal, zu der Salzgitter AG oder zu der Georgsmarienhütte.
        • Im dritten Teilprojekt „Speicher Huntorf“ plant EWE die Anbindung der Wasserstoffinfrastruktur an seinen Kavernenspeicher in Huntorf. So ist vorgesehen, einen unterirdischen Erdgasspeicher und obertägige Anlagen für die Wasserstoffspeicherung umzurüsten. Wichtige Erkenntnisse soll das Forschungsvorhaben HyCAVmobil von EWE bringen, in dem das Unternehmen in Rüdersdorf bei Berlin Wasserstoff in deutlich kleinerem Maßstab in Kavernenspeicher einspeichert.
        • Im Rahmen des Teilprojekts 4 „H2-Pipeline-Infrastruktur Nordwest“ soll die Wasserstoff-Infrastruktur im Nordwesten optimiert werden. Durch den Bau und die Umstellung von mehreren Pipeline-Abschnitten wird der Anschluss wichtiger Wasserstoff-Abnehmer und -Speicher an das zukünftige europäische Wasserstofftransportnetz hergestellt.

        Durch die vielfältigen Anknüpfungspunkte von Clean Hydrogen Coastline, beispielsweise mit den niederländischen Partnern, aber auch mit Vorhaben in Hamburg und Nordrhein-Westfalen, bieten sich umfangreiche Potenziale für ein europäisches IPCEI. Damit können die Partner einen entscheidenden Schritt machen, um ein wichtiger Baustein einer zukünftigen europäischen Wasserstoffwirtschaft zu werden. Ziel des Projektes ist vor allem die Einbindung von Wasserstoff in bestehende Energieinfrastrukturen.

        Partner

        ©ArcelorMittal
        ©EWE
        ©Tennet

        ArcelorMittal ist ein internationaler Stahlproduzent mit einem Produktionsvolumen von sieben Millionen Tonnen Rohstahl (2019), der deutschlandweit rund 9.000 Angestellte beschäftigt.

        Logo: © ArcelorMittal

         

        Mit rund 9.100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ist die EWE AG eines der größten Versorgungsunternehmen Deutschlands, das sich im Bereich Wasserstoff auf entsprechende Infrastruktur fokussiert.

        Logo: © EWE AG

        TenneT TSO GmbH ist ein Übertragungsnetzbetreiber mit einer Netzlänge von 24.000 Kilometern und ca. 5.700 Beschäftigten.

        Logo: © TenneT TSO GmbH

        ©Gasunie Deutschland
        ©SWB

        Die Gasunie Deutschland GmbH & Co. KG ist als Fernleitungsnetzbetreiber für ein rund 4.300 Kilometer langes Fernleitungsnetz verantwortlich.

        Logo: © Gasunie Deutschland

        Die swb AG ist ein regionales Versorgungsunternehmen für Bremen und Bremerhaven mit rund 2.255 Beschäftigten.

        Logo: © swb AG

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          Sektorenkopplung für den Eigenbedarf

          Sektorenkopplung für den Eigenbedarf

          PROJEKTE

          SEKTORENKOPPLUNG FÜR DEN EIGENBEDARF

          Sektorenkopplung ist von zentraler Bedeutung für eine funktionierende Wasserstoffwirtschaft. Das vom Land Niedersachsen geförderte Pilotprojekt der Open Grid Europe GmbH (OGE) setzt nun die Kopplung der Sektoren für den Eigenbedarf in den Fokus. Das Projekt „Realbetrieb KRUH2“ umfasst die Produktion, Speicherung und Nutzung von grünem Wasserstoff am Standort Krummhörn in Niedersachsen. Der Wasserstoff kommt dabei für die Wärmeversorgung, als alternativer Kraftstoff für die Betriebsfahrzeugflotte der OGE, und zur Rückverstromung zum Einsatz. Das Niedersächsische Ministerium für Umwelt, Energie, Bauen und Klimaschutz unterstützt das Vorhaben der OGE mit 2,81 Mio. Euro.

          News (25.07.2024): Fertigstellung und Inbetriebnahme des Projekts in Krummhörn!

          Im Rahmen des vom Land Niedersachsen geförderten Projektes wurde nun die Fertigstellung und Inbetriebnahme gefeiert! Für die Speicherung stehen zwei Druckbehälter mit einem nutzbaren Speichervolumen von jeweils 1000 Nm³ zur Verfügung. Das Herzstück der Anlage bildet der 1 Megawatt Elektrolyseur, der etwa 18 bis 19 kg Wasserstoff pro Stunde herstellen kann. Der hergestellte Wasserstoff soll dann zur Eigenversorgung des technischen Betriebes z.B. in der Wärmeversorgung oder der Mobilität eingesetzt werden. Mehr dazu

          News (01.10.2023): Elektrolyseur am Standort in Krummhörn eingetroffen!

          OGE hat verkündet, dass der erste eigene Elektrolyseur am Standort in Krummhörn eingetroffen ist. Der Elektrolyseur soll dabei 450 Kg pro Tag produzieren können – bei einem Ausgangsdruck von 20-30 bar und einem System-Wirkungsgrad von 75%. . Mehr dazu

          „Wir wollen hier in Ostfriesland zeigen, wie die Energiewende mit Wasserstoff zum Erfolg werden kann“, sagt Dr. Jörg Bergmann, Sprecher der Geschäftsführung der OGE. „Was hier vor Ort im Kleinen zeitnah umgesetzt wird, kann als Blaupause für eine Wasserstoffwirtschaft in ganz Deutschland dienen. Ich freue mich sehr, dass uns dabei das Land Niedersachsen so stark unterstützt.“

          Energieminister Olaf Lies: „Erneuerbare Energien sind das Herzstück des Klimaschutzes. Dazu werden wir den Ausbau von Wind an Land, auf See und Photovoltaik konsequent voranbringen. Aber Strom alleine wird nicht funktionieren. Wir brauchen die strategische Kombination von Strom und Gas. Ohne Wasserstoff werden wir die Klimaziele nicht erreichen können. Mich freut, dass OGE in dem Projekt zeigen wird, wie Wasserstoff in den Sektoren Wärme, Strom und Mobilität genutzt werden kann. Das ist Sektorenkopplung und das ist die Zukunft unserer Energiewelt. Gut, dass wir hier Unternehmen haben, die in Sachen Wasserstoffwirtschaft vorangehen wollen. Wir unterstützen sie dabei gern.“

          Besonderheiten des Projekts:

          Innovativer Wasserstoffkreislauf

          Am Unternehmensstandort Krummhörn wird ein innovativer Wasserstoffkreislauf errichtet: ein PEM-Elektrolyseur, ein Zwischenspeicher und eine brennstoffzellenbasierte Kraft-Wärme-Kopplung-Anlage (bKWK-Anlage).

          Der Elektrolyseur

          Der PEM-Elektrolyseur hat eine Leistung von 1 Megawatt (MW) und eine Kapazität von 210 Normkubikmeter Gas pro Stunde (Nm³/h). Die umliegenden Onshore- und Offshore-Windparks stellen den Strombedarf von 1,2 MW bereit.

          Der Zwischenspeicher

          Für die Zwischenspeicherung des Wasserstoffs wird ein Röhrenspeicher mit einer Kapazität von 2.400 Kubikmetern (m³) errichtet.

          Die bKWK-Anlage

          Für die Erzeugung von Elektrizität und Abwärme sorgt die brennstoffzellenbasierte Kraft-Wärme-Kopplung-Anlage (bKWK-Anlage). Hierbei handelt es sich um eine Hochtemperatur-Brennstoffzelle mit einem Elektrolyten aus keramischem Werkstoff. Grundlage ist die Festoxidbrennstoffzellen-Technik (Solid Oxide Fuel Cell – oder kurz SOFC-Technik). Vorteil daran ist, dass der flüssige Elektrolyt durch eine spezielle Keramik ersetzt ist, was in diesem Fall einen besonders hohen Wirkungsgrad bei der Stromerzeugung aus Wasserstoff ermöglicht. Diese wird noch gesteigert dadurch, dass die Abwärme zur Beheizung der Betriebsstätte genutzt werden wird. Für den weiteren notwendigen Wärmebedarf werden zwei vorhandene Brennwertkessel auf den Einsatz von Wasserstoff umgerüstet.

          PKW-Wasserstoffbetriebstankstelle

          Eine noch zu errichtende PKW-Wasserstoffbetriebstankstelle soll den OGE Fuhrpark mit alternativen Kraftstoffen versorgen (Fülldruck: 700 bar). Der Fuhrpark soll mit mindestens drei wasserstoffbetriebene Brennstoffzellenfahrzeugen erweitert werden. 

          Geplanter Zeitraum des Projekts ist bis Sommer 2023.

           

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          Partner

          Die Open Grid Europe GmbH (OGE) ist ein europäischer Fernleitungsnetzbetreiber mit einem Leitungsnetz von ca. 12.000 km.

          Logo: © Open Grid Europe GmbH

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            Importstrategie für Wasserstoff

            Importstrategie für Wasserstoff

            PROJEKTE

            ©nowegaQuelle: AdobeStock_192820721

            Um ausreichend Wasserstoff für den Wasserstoff-Hochlauf zur Verfügung zu haben, ist Deutschland auf Wasserstoff-Importe angewiesen. 

            Importstrategie für Wasserstoff und Wasserstoffderivate

            Trotz zahlreicher Projekte, die zum Aufbau großer Elektrolyse-Kapazitäten in Deutschland und speziell in Niedersachsen beitragen, wird Deutschland in Zukunft auf Wasserstoff-Importe angewiesen sein, um den steigenden Wasserstoffbedarf für die Industrie, die Mobilität und den Kraftwerkssektor zu decken. Um diesen Prozess möglichst strukturiert anzugehen, wurde nun von der Bundesregierung die Importstrategie für Wasserstoff und Wasserstoffderivate vorgelegt.

            Die Bundesregierung geht im Rahmen der nun vorgelegten Importstrategie von einem Wasserstoff- bzw. Wasserstoffderivat-Bedarf von 95-130 TWh im Jahr 2030 aus, der vor allem der Stahlindustrie, der Grundstoff- und Petrochemie, in der Mobilität (insbesondere Schiffs- und Luftverkehr) sowie im Kraftwerkssektor benötigt wird. Der Bedarf soll im Jahr 2045 auf 360-500 TWh für Wasserstoff und 200 TWh für Derivate steigen.

            Da der Bedarf nicht allein durch die inländische Produktion gedeckt werden kann, müssen nach Prognose der Bundesregierung ca. 50-70 % des Bedarfs importiert werden. Über eine entsprechende Importstrategie wurde heute im Bundeskabinett beraten. Hierdurch soll in Zukunft eine stabile, sichere, nachhaltige und diversifizierte Versorgung mit Wasserstoff und Wasserstoffderivaten ermöglicht werden.

            Die wichtigsten Punkte der nun vorgelegten H2-Importstrategie auf einen Blick:

            • Der Großteil der Wasserstoffimporte soll aus Kostengründen über Pipelinetransport erfolgen.
            • Importierte Wasserstoffderivate sollen per Schiff nach Deutschland transportiert und nach Möglichkeit direkt genutzt werden. Gleichzeitig wird unterstrichen, dass eine Rückumwandlung der Derivate in Wasserstoff für die Bedarfsabdeckung erforderlich sein wird.
            • Der Aufbau von pipelinebasierter Importinfrastruktur und Importterminals soll dabei parallel erfolgen.
            • Wasserstoff soll kurz- bis mittelfristig per Pipeline und mittel- bis langfristig zusätzlich auch in flüssiger Form per Schiff importiert werden.
            • Bei Wasserstoffderivaten setzt die Bundesregierung auf eine Vielzahl von Produkten. Um die Importmengen kurzfristig hochzufahren, sollen vor allem Ammoniak, Methanol und synthetische Kraftstoffe per Schiff und synthetisches Methan per Erdgaspipeline importiert werden.
            • Für die Diversifizierung der Lieferquellen kommen eine Vielzahl an Partnerländern und -regionen in Frage, mit denen bereits heute z.T. explizite Wasserstoffabkommen existieren oder gemeinsame Wasserstoffprojekte durchgeführt werden. Hierzu zählen z.B. Norwegen, Namibia, Ägypten und andere.
            • Es soll eine Zertifizierung von Wasserstoffimporten geben, um Nachhaltigkeitsstandards und Transparenz über die Eigenschaften der gehandelten Wasserstoffprodukte sicherzustellen
            • Die in der Strategie genannten Maßnahmen sollen von zielgerichteten Forschungs- und Entwicklungsmaßnahmen flankiert werden.

            Mit der langersehnten Veröffentlichung der Wasserstoffstrategie wird ein weiterer Baustein für den Aufbau und Hochlauf der Wasserstoffwirtschaft gelegt. Die Wasserstoffstrategie hat dabei eine Signalwirkung in zweifacher Hinsicht: Einerseits bietet sie Abnahme- und somit Planungssicherheit für Akteure, die Exportprojekte in Partnerländern realisieren wollen. Andererseits sendet sie auch ein Signal an die deutsche Wirtschaft, dass in Zukunft ausreichend Wasserstoff und Derivate für die Transformation zur Verfügung stehen werden.

            Die ganze Strategie finden Sie hier:

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