LIHYP – LINKING HYDROGEN POWER POTENTIALS

LIHYP – LINKING HYDROGEN POWER POTENTIALS

PROJEKTE

Credit DBT Inga HaarQuelle: NWN/Rainer Jensen
Pilotprojekte in den Niederlanden, Dänemark, Frankreich, Belgien und Deutschland sollen Grundsteine für weitere Vorhaben legen.

Internationale Kooperationen sind der einzige Weg nach vorne für die Energiewende, die dringlicher denn je geworden ist. Durch die Bündelung von Willenskraft, Wissen und Best Practices im Rahmen des LIHYP-Projekts werden die notwendigen Werkzeuge geschaffen, die effektiv zu einer nachhaltigen, sicheren und autonomen Energiezukunft beitragen werden. Europäische Zusammenarbeit von seiner besten Seite!

Ingrid Klinge

Lead Partner und Projektkoordinatorin von LiHYP, New Energy Coalition – NL

LIHYP – Linking Hydrogen Power Potentials

„Zusammenführung von Akteuren zum Aufbau einer regionalen Wasserstoffwirtschaft in der Nordseeregion“ – Das ist das Motto des Projekts „LIHYP“: In den Niederlanden, Belgien, Dänemark, Frankreich und Deutschland sollen verschiedene Pilotprojekte zur Nutzung von Wasserstoff durchgeführt werden, z. B. Wasserstoff-Lastenfahrräder, wasserstoffbetriebene Güterzüge, Wasserstoff-Busstationen und Living Labs. Außerdem wird eine Wasserstoffplattform für die Nordseeregion eingerichtet, um die relevanten Interessengruppen zu vernetzen, und es wird eine solide Datenbank für Nachfrage, Produktion und Angebot von Wasserstoff geschaffen.

Mit Offshore-Drehkreuzen und jüngsten Vereinbarungen zwischen den Nordseeanrainerstaaten über hybride Offshore-Kooperationsprojekte, die zum „grünen Kraftwerk Europas“ werden sollen, versucht die Region, die EU mit grünem Strom zu versorgen und die Abhängigkeit von Importen zu verringern. Trotz zahlreicher europäischer Initiativen zur regionalen H2-Entwicklung, die durch nationale und EU-Programme unterstützt werden, konzentrieren sich nur wenige auf den Wissensaustausch und die interregionale Optimierung.

LIHYP schließt diese Lücke, indem es eine intensive Zusammenarbeit zwischen den regionalen Akteuren entlang der Nordsee fördert und sie über die gesamte Wasserstoff-Wertschöpfungskette hinweg für den Austausch von Know-how und die Zusammenarbeit zwischen Entscheidungsträgern, Umsetzern und Investoren verbindet.

 

Planmäßig soll das gesamte Projekt bis Januar 2027 laufen. Die Roadmap, die fürs Gesamtprojekt erstellt wird, hat einen Zeithorizont bis 2030.

Das Gesamtprojekt wird in vier Arbeitspaketen (=Work Packages) und fünf Teilprojekten aufgeteilt:

Arbeitspakete

WP 1 – Wegweisende Zusammenarbeit im Bereich Wasserstoff: Start der NSR-Plattform

WP 2 – LIHYP-Pilotaktivitäten: Innovation mit H2-Demonstratoren vorantreiben

WP 3 – Harmonisierung der Vorschriften für die Integration von grünem Wasserstoff

WP 4 – Verwirklichung interregionaler dynamischer H2-Roadmaps

 

Teilprojekte

Gent, Belgien: Living Lab Belgium

Groningen, Niederlande: Hydrogen Valley Airport – Groningen Airport Eelde

Oldenburg, Deutschland: Development of a local Energy HUB for city cargo

Handest Hede, Dänemark: Hydrogen Refueling Station connected directly Wind/PV site

Bentheim, Deutschland: Hydrogen driven freight train in the cross-border region DE/NL

 

Als Niedersächsisches Wasserstoffnetzwerk gehen wir hier genauer auf die niedersächsischen Projekte ein.

Entwicklung einer lokalen Energiedrehscheibe für die innerstädtische Logistik

Quelle: LIHYP
Im Fokus des Pilotprojektes aus Oldenburg, stehen Brennstoffzellen-Lastenräder, die die innerstädtische Logistik erleichtern sollen.

Brennstoffzellen-Lastenräder für die innerstädtische Logistik ermöglichen längere Einsatzzeiten und Vorteile für den Betreiber. Dieser Nachweis wird im Projekt als technische Demonstration untersucht. Dabei werden sowohl die Versorgung mit grünem Wasserstoff als auch die Bereitstellung untersucht. Darüber hinaus werden Einflüsse der Kraftstoffqualität und deren Befüllung der Tanks für den Einsatz im Fahrzeug konzeptionell und prototypisch umgesetzt. Dabei müssen sowohl behördliche Vorschriften als auch arbeitsrechtliche Vorgaben zum Umgang mit Wasserstoff entsprechend umgesetzt werden.

Neben der Reduzierung der Emissionen und den neuen logistischen Vorteilen soll das Pilotprojekt auch anderen Regionen als Blaupause empfohlen werden können. Zu diesem Zweck wird im Rahmen des Projekts eine angemessene Kommunikation und Präsentation des Konzepts gegenüber interessierten Kreisen gefördert.

 

Wasserstoffbetriebener Güterzug im Grenzgebiet DE/NL

Quelle: AdobeStock_9377671
Im Rahmen des Pilotprojekts aus Bentheim wird eine eingehende Analyse der wirtschaftlichen und ökologischen Machbarkeit von Wasserstoffzügen im Grenzgebiet durchgeführt und der Grundstein für den Einsatz wasserstoffbetriebener Güterzüge in der Grenzregion Nordwestdeutschland – Nördliche Niederlande gelegt.

Der Transport von Gütern ist immer mit dem Ausstoß von Treibhausgasen verbunden. Es gibt unterschiedliche Ansätze, diese Emissionen zu reduzieren, beispielsweise die Kombination verschiedener Transportlösungen (Zug, LKW, Binnenschiffe, Flugzeuge) oder den Einsatz „grüner“ Antriebstechnologien wie batterieelektrische Fahrzeuge.

Obwohl der Gütertransport mit der Bahn im Allgemeinen einen geringen CO2-Fußabdruck hat, nutzen Güterzüge häufig Dieselmotoren, da nicht alle Gleise und insbesondere Güterbahnhöfe nicht vollständig elektrifiziert sind – und grenzüberschreitender Transport selbst auf vollständig elektrifizierten Gleisen nicht immer möglich ist. Für den treibhausgasfreien Gütertransport auf der Schiene sind daher – insbesondere im internationalen Kontext – alternative Antriebslösungen erforderlich.

Doch was ist nötig, um einen grenzüberschreitenden Güterzug mit Wasserstoff zu betreiben? Was sind die technologischen Herausforderungen, wie ist die Wasserstoffversorgung am sinnvollsten und welche Synergien lassen sich in der Region generieren?

Über das Vorhaben hinaus werden die Ergebnisse dazu beitragen, dass weitere Projekte einfacher umgesetzt werden können und erste Schritte zu CO2-neutralen Güterzügen unternommen werden können.

Das Projekt wird im Rahmen des INTERREG-Nordseeprogramms finanziert und ist somit CO-Finanziert von der Europäischen Union.

Mehr Informationen auf der Website.

 

 

 

 

 

Leadpartner

Projektpartner in Deutschland

Gerechter Wandel auf den Punkt – Wasserstoff als Energieträger der Industrie

Gerechter Wandel auf den Punkt – Wasserstoff als Energieträger der Industrie

PROJEKTE

Gerechter Wandel auf den Punkt

Gerechter Wandel auf den Punkt ist eine neue Info-Reihe, in welcher kurz und verständlich Informationen rund um die Themen Energiewende und Transformationen der Wirtschaft gegeben werden. Besonders interessant sind diese Beiträge für Beschäftigte und ihre Vertretungen, also Betriebs- und Personalräte.

In der ersten Ausgabe „Wasserstoff als Energieträger der Industrie“ dreht sich alles um Wasserstoff.

News (Januar 2024): Die zweite Ausgabe "Ohne Wasserstoff kein stabiles Energiesystem" ist erschienen!

Wie sieht der zukünftige Stand von Wasserstoff im Energiesystem aus? Welche Hürden gibt es? Können wir unabhängig von Importen sein? Was muss jetzt umgesetzt werden? Diese Fragen beantwortet Christoph Peters vom DGB in der zweiten Ausgabe. Hier geht es zum Dokument.

Welche Rolle spielt (grüner) Wasserstoff in Zukunft und welche Rolle hat Niedersachsen dabei? Wo sollte Wasserstoff in erster Linie eingesetzt werden? Wie stärkt der Aufbau einer Wasserstoffwirtschaft unsere Industrie und was bedeutet das für die Beschäftigten?

Wasserstoff ist ein zentraler Teil der Energiewende, da er sich klimaneutral herstellen und nutzen lässt. Viele Branchen, wie die Industrie, die Mobilität oder die Energieversorgung, können von dem Energieträger profitieren. Für die Abkehr von fossiler Energie ist Wasserstoff also notwendig, um die Erderwärmung zu bekämpfen.

Besonders die Industrie benötigt Wasserstoff als alternativen Energieträger. Das liegt daran, dass es keine besseren Alternativen aus erneuerbaren Energiequellen gibt, die die große Menge an Hitze erzeugen kann, die z.B. bei der Stahlerzeugung benötigt wird. Mit dem Projekt SALCOS der Salzgitter AG wird der Aufbau einer CO2-armen Stahlherstellung in Gang gesetzt.

Doch wie funktioniert die Herstellung?

Bei der Elektrolyse wird Energie benötigt, die das Wasser ist Wasserstoff (H2) und Sauerstoff (O2) aufspaltet. Dabei unterscheidet man in grünen oder blauen Wasserstoff. Bei grünem Wasserstoff stammt die Energie aus erneuerbaren Quellen, bei blau aus fossiler Energie. Daher ist grüner Wasserstoff nachhaltiger, doch auch blauer Wasserstoff ist klimaschonender. Wieso? Das erfahren Sie hier.

Dank Windenergieerzeugungen kann Niedersachsen grünen Wasserstoff herstellen und in Kavernen speichern. Das reicht jedoch nicht aus, weshalb auch Wasserstoff importiert werden muss. Jedoch planen die norddeutschen Bundesländer fünf Gigawatt Elektrolyseleistung bis 2030 für die Herstellung von Wasserstoff zu installieren. Doch auch hier ist noch einiges zu tun.

Wasserstoff ist ein zukunftsfähiges Produkt, dadurch kann die Wasserstoffwirtschaft Arbeitsplätze sichern und auch neue Plätze schaffen. Dafür bedarf es an Qualifizierungsmöglichkeiten und an Unterstützung aus der Politik (z.B. Förderprogramme). Eine Übersicht an Qualifizierungsmöglichkeiten finden Sie hier.

Den kompletten Infotext finden Sie unter diesem Link.

Herausgeber ist der Deutsche Gewerkschaftsbund Niedersachsen, Bremen und Sachsen-Anhalt, Verbundpartner vom Niedersächsischen Wasserstoffnetzwerk.

Gefördert durch das Niedersächsische Ministerium für Umwelt, Energie, Bauen und Klimaschutz.

©DGB

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    H2Skills

    H2Skills

    PROJEKTE

       

    Bild: © shutterstock_627628097__AfricaStudio

    H2Skills – Weiterbildungsbedarfe in der Wasserstoffwirtschaft

    Für einen erfolgreichen Hochlauf der Wasserstoffwirtschaft spielt die Qualifizierung von Fachkräften eine wichtige Rolle. Um dieses Thema stärker zu fokussieren, ist 2021 das Gemeinschaftsprojekt „H2Skills“ der IHK Lüneburg-Wolfsburg und der Handwerkskammer Braunschweig-Lüneburg-Stade gestartet. In einem ersten Schritt sollen dafür die Weiterbildungsbedarfe in Unternehmen analysiert werden. 

    Aktuell: Ergebnisse aus der Bedarfsanalyse für Qualifizierungsangebote im Wasserstoff-Kontext vorgestellt

    Am 06.09.22 hat das Projekt H2Skills der IHK Lüneburg-Wolfsburg und der Handwerkskammer Braunschweig-Lüneburg-Stade die Ergebnisse aus der Bedarfsanalyse für Qualifizierungsangebote im Wasserstoff-Kontext in Nordostniedersachsen vorgestellt. Im Anschluss an den Impulsvortrag des Wasserstoffbotschafters Paul Schneider von der EWE und die Projektvorstellung kam es im Kunstsaal Lüneburg zu einem regen Austausch der Teilnehmenden. Die Projektergebnisse sowie die im Projekt entwickelten Kursangebote sind auf der Seite der Handwerkskammer Braunschweig-Lüneburg-Stade zu finden.

    Um eine erfolgreiche Qualifizierung von Fachkräften im Bereich Wasserstoff zu gewährleisten, sollen im Projekt „H2Skills“ zunächst Experteninterviews und eine Online-Umfrage durchgeführt werden – um so die Weiterbildungsbedarfe in der Wasserstoffwirtschaft zu ermitteln. Damit möglichst aussagekräftige Ergebnisse entstehen, werden alle Betriebe aus Nord-Ost-Niedersachsen gebeten, an der Umfrage teilzunehmen.

    Im Projektgebiet liegen die Landkreise Celle, Cuxhaven, Harburg, Heidekreis, Lüchow-Dannenberg, Lüneburg, Osterholz, Rotenburg (Wümme), Stade, Uelzen und Verden. Eine Einschränkung auf bestimmte Branchen gibt es nicht.

    Wenn Ihr Unternehmen im Projektgebiet ansässig ist, können Sie gerne an der Umfrage teilnehmen, unter: https://www.ihk-lueneburg.de/wasserstoff

    Ausgehend von den Ergebnissen der Bedarfsanalyse sollen erste Ansätze für Zertifikatslehrgänge, Zusatzprüfungen, Fortbildungen und Ergänzungsbausteine bestehender Qualifizierungsangebote entwickelt werden.

    Das Projekt wurde im November 2021 gestartet und läuft noch bis zum 31. März 2023. Es wird vom Europäischen Sozialfonds (ESF) als Teil der Reaktion der EU auf die Covid-19-Pandemie finanziert.

    Weitere Informationen erhalten Sie auf der Internetseite der Kammern:

    https://www.hwk-bls.de/h2skills

    https://www.ihk-lueneburg.de/h2skills

    Partner

    Die Industrie- und Handelskammer Lüneburg-Wolfsburg vertritt die Interessen von 70.000 gewerblichen Unternehmen aus den Landkreisen Harburg, Lüneburg, Lüchow-Dannenberg, Uelzen, Heidekreis, Celle und Gifhorn sowie der Stadt Wolfsburg gegenüber Politik und Verwaltung.

    © Industrie- und Handelskammer Lüneburg-Wolfsburg

    ©Tennet

    Die Handwerkskammer Braunschweig-Lüneburg-Stade betreut rund 29.000 Mitgliedsbetriebe mit etwa 150.000 Beschäftigten. Sie ist eine Körperschaft des öffentlichen Rechts, die eine Vielzahl von Aufgaben für ihre Mitglieder erbringt. 

    © Handwerkskammer Braunschweig-Lüneburg-Stade

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