SaltHy: Wasserstoffspeicher in Harsefeld
PROJEKTE
In Harsefeld soll ein Wasserstoffspeicher entstehen. Bildquelle: ©Storengy Deutschland
SaltHy: Wasserstoffspeicher in Harsefeld
Untertage-Salzkavernenspeicher sind eine bewährte Technologie zur sicheren Speicherung großer Mengen Gas. Im Rahmen des Projektes SaltHy will Storengy Deutschland die Speichertechnologie auf Wasserstoff übertragen. Der bestehende Erdgasspeicher Harsefeld soll um weitere Kavernen und dazugehörige Obertageanlagen für die Untergrundspeicherung von Wasserstoff erweitert werden. Mit der Speicherung von Wasserstoff kann erneuerbare Energie aus volatilen Energiequellen zwischengespeichert werden. Dadurch kann die Energieerzeugung vom -verbrauch räumlich und zeitlich entkoppelt werden, was im Rahmen der Energiewende einen wichtigen Beitrag zur Energieversorgungssicherheit leistet.
News (25.06.2024): Open Season: Storengy Marktumfrage bestätigt hohen Bedarf an Wasserstoffspeichern in Deutschland
Storengy Deutschland führte vom 1. März bis zum 31. März 2024 eine Marktumfrage durch, um den künftigen Wasserstoffspeicherbedarf zu ermitteln. Die Ergebnisse liegen nun vor und ermöglichen ein genaueres Verständnis über Quantität und Qualität des Speicherbedarfs. Mehr erfahren
News (11.06.2024): Storengy Deutschland plant die Errichtung eines Wasserstoffspeichers im Raum Stade
Im Rahmen des Projektes „SaltHy“ plant die Storengy Deutschland GmbH, ihren bestehenden Erdgasspeicher am Standort Harsefeld zunächst um eine Salzkaverne und dazugehörige Obertageanlagen für die Untergrundspeicherung von Wasserstoff zu erweitern. Gegebenenfalls in Abhängigkeit von der Entwicklung des Wasserstoffmarktes folgt eine weitere Kaverne. Insgesamt könnten in beiden Kavernen bis zu 15.000 Tonnen Wasserstoff gespeichert werden. Die Inbetriebnahme des Wasserstoffspeichers ist Stand heute ab 2030 geplant; der Dauerbetrieb ist ab 2032 vorgesehen. Mehr erfahren
Die Lage des niedersächsischen Harsefelds in Norddeutschland mit anliegendem Hafen und einem hohen Angebot an erneuerbaren Energien machen die Region um Stade zu einem wichtigen strategischen Knotenpunkt für Handel, Logistik und industrielle Entwicklungen im Bereich des Wasserstoffs. In Zukunft sollen in der Region große Mengen Wasserstoff und dessen Derivate wie Ammoniak über die geplanten LNG- und Ammoniak-Terminals anlanden.
Zusätzlich wird der geplante Wasserstoffspeicher in Harsefeld durch das Projekt „Hyperlink“ und das Verteilnetz des „Hamburg Green Hydrogen Hub“ direkt an das europäische Wasserstoff-Transport-Kernnetz angeschlossen, sodass der Speicher eine wichtige Rolle in der Norddeutschen Wasserstoff-Infrastruktur einnehmen kann.
Durch verfügbare Flächen für On- und Offshore-Windkraftanlagen in der Region kann grüner Wasserstoff zudem lokal erzeugt werden, wodurch die Verbindung zwischen lokaler Produktion, Importinfrastruktur und Verbrauchszentren (lokale, energieintensive Industrie) in Stade ermöglicht wird.
Storengy will aus diesen Gründen im Rahmen des Projekts SaltHy die Wasserstoffspeicherung in Harsefeld vorantreiben. Hierzu soll der bestehende Erdgasspeicher um zwei neue Salzkavernen für die Speicherung von 100 Prozent Wasserstoff erweitert werden. Die Inbetriebnahme der ersten neuen Salzkaverne ist für 2030/32 geplant. Eine Entscheidung über die Errichtung der zweiten Kaverne soll in Abhängigkeit von der Entwicklung des H2-Marktes in 2028 getroffen werden, mit dem Ziel der Betriebsaufnahme ab 2034. Vorgesehen ist ein Speichervolumen von circa 7.500 Tonnen Wasserstoff je Kaverne – das reicht aus, um den Bedarf eines regionalen Stahlwerks von 140 Tonnen Wasserstoff pro Tag für rund zwei Monate abzudecken.
Mit SaltHy entsteht nach aktuellem Planungsstand in Niedersachsen, in der Gemeinde Harsefeld bei Stade, einer der ersten Wasserstoffspeicher Deutschlands. Die Inbetriebnahme der ersten neuen Salzkaverne für die H2-Speicherung könnte ab 2032 möglich sein, die zweite soll ab 2034 in Betrieb gehen. SaltHy ist ein Pionierprojekt in industriellem Maßstab, das einen entscheidenden Beitrag für Deutschlands Weg zur Treibhausgasneutralität leistet, indem es die Infrastruktur für die Speicherung von Wasserstoff zur Verfügung stellt.
Derzeit werden am Standort in Harsefeld Kartierungsmaßnahmen, das Konzept-Engineering sowie vorbereitende Maßnahmen für den Genehmigungsprozess umgesetzt. Ein wichtiges Augenmerk ist auch der Dialog vor Ort. In diesem Sinne werden Gespräche mit den lokalen Stakeholdern sowie diverse Kommunikations- und Informationsangebote entwickelt.
SaltHy wurde von der Europäischen Union als Projekt von gemeinsamem europäischem Interesse („Project of Common Interest“, kurz PCI) eingestuft. Damit wird bestätigt, dass das Projektvorhaben einen zentralen Baustein für die europäische Energiewende darstellt.
Weitere Informationen und Kontakt
Dipl.-Ing. Gunnar Assmann
Projektleiter Wasserstoffspeicherung
Storengy Deutschland GmbH
salthy@storengy.de
www.salthy.de
Über Storengy Deutschland
Storengy Deutschland, eine Gesellschaft der ENGIE-Gruppe, ist ein Gasspeicherunternehmen in Deutschland mit rund 150 Mitarbeitenden. Das Unternehmen mit Hauptsitz in Berlin plant, baut und betreibt Speicheranlagen und vermarktet deren Speicherkapazitäten. Um klimaneutrale Energie zu speichern, entwickelt das Unternehmen Lösungen für die Speicherung von Wasserstoff und erneuerbaren Gasen.
Logo: © Storengy Deutschland
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