Wasserstoff in Niedersachsen – Projektberichte von Christoph Peters

Wasserstoff in Niedersachsen – Projektberichte von Christoph Peters

 

 

 

 

Projektberichte: Wasserstoff in Niedersachsen

geschrieben von Christoph Peters, DGB

Credit DBT Inga Haar

Erkenntnisse und Herausforderungen, die der Fachkräftemarkt mit sich bringt. Wir geben mehr Infos.

Wasserstoff in Niedersachsen – Arbeitsmarkt und Beschäftigung

Die Energiewende treibt die Entwicklung neuer Technologien voran. Eine davon ist die Wasserstoffwirtschaft. Wie sich dieser Wandel auf den Arbeitsmarkt auswirkt, ist Gegenstand zahlreicher Studien. Der erste Teil dieses Textes fasst die wichtigsten Erkenntnisse zusammen und zeichnet Entwicklungsperspektiven.
Damit die Energiewende und der Hochlauf der Wasserstoffwirtschaft gelingen können, benötigt es hoch qualifizierte Arbeitskräfte. Doch reicht das bestehende Qualifikationsangebot aus, um den steigenden Bedarf zu decken? Im zweiten Teil werden die aktuellen Herausforderungen im Bereich der Fachkräftesicherung beleuchtet.

Die gesamte Projektarbeit, geschrieben von Christoph Peters (Projektleiter bei Arbeit und Leben im Auftrag des DGB), ist hier einzusehen.

 

Credit DBT Inga Haar

Wie sieht der aktuelle Stand aus? Was hat Niedersachsen schon erreicht und was wollen wir noch erreichen? Wir geben einen Überblick.

Wasserstoff in Niedersachsen – Projekte, Sachstand und Zukunft

Niedersachsen verfügt über optimale Bedingungen zur Wasserstoffproduktion, einschließlich der Erzeugung durch Windenergie, Import über Häfen und Speicherung in Kavernen. Im Rahmen der Nationalen Wasserstoffstrategie wird ein Wasserstoffbedarf von 95 bis 130 TWh bis 2030 prognostiziert, während die aktuelle Produktion bei etwa 55 TWh liegt. Um die Lücke zu schließen, sollen deutschlandweit zehn Gigawatt Elektrolysekapazität installiert werden, wobei Niedersachsen eine zentrale Rolle spielt und plant, etwa 10,4 Gigawatt zu produzieren.

Ein zentrales Problem bleibt die gesicherte Nachfrage nach Wasserstoff, die für die Transformation der Industrie entscheidend ist. Niedersachsen muss eine einheitliche industriepolitische Strategie entwickeln, um die Herausforderungen in der Industrie zu bewältigen und den Hochlauf der Wasserstoffwirtschaft zu unterstützen.

 

Die gesamte Projektarbeit, geschrieben von Christoph Peters (Projektleiter bei Arbeit und Leben im Auftrag des DGB), ist hier einzusehen.

 

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    2. Norddeutsche Wasserstoff-Konferenz

    2. Norddeutsche Wasserstoff-Konferenz

     

     

     

     

    Projektberichte: Wasserstoff in Niedersachsen

    geschrieben von Christoph Peters, DGB

    Credit DBT Inga Haar

    Bilder: Henning Angerer

    Markthochlauf der Wasserstoffwirtschaft: Positionsbestimmung der
    Industrie

    Produktion, Speicherung und Import von grünem Wasserstoff konzentriert sich im Norden

    Obwohl mittlerweile viele regulatorische Rahmenbedingungen für die Wasserstoffwirtschaft geklärt wurden und auch der Beschluss für das Wasserstoff-Kernnetz getroffen wurde, bleibt die Anzahl der Projekte mit Investitionsentscheidung gegenüber den Planungen stark zurück. Deshalb begrüßten acht Norddeutsche Netzwerke rund 250 Expert:innen der Energiebranche bei der 2. Norddeutschen Wasserstoff-Konferenz in Hamburg. In mehreren Podiumsdiskussionen wurde von namhaften Industrieexperten erörtert, welche Ursachen und Lösungsansätze es hierfür gibt – sowohl für Erzeugungsanlagen in Deutschland als auch für Projekte, bei denen Wasserstoff importiert werden soll. Für Niedersachsen gibt es drei Erkenntnisse aus der Konferenz.

     

    Pragmatismus vor Perfektion

    Mit dem Delegated Act der Europäischen Union zur Definition von grünem Wasserstoff wurden strenge Regeln aufgestellt, wann produzierter Wasserstoff als grün bezeichnet werden kann. Zu streng, befanden die Expert:innen auf dem Podium und die Gäste im Saal. Der Vorstoß von Robert Habecks eine Verschiebung der zeitlichen Fristen zu bewirken, insbesondere für die Zusätzlichkeit, wurde begrüßt. Insgesamt kam der Ruf nach mehr Pragmatismus in der Regulatorik bevor wir die detaillierten Forderungen für die Produktion von grünem Wasserstoff erfüllen können.

     

    Der Mittelstand braucht Perspektiven 

    Beim Aufbau der Wasserstoff-Wirtschaft wurden bisher insbesondere die großen Abnehmer wie die Stahl- und Chemieindustrie berücksichtigt. Das zeigt sich in Fördermaßnahmen genauso wie beim Ausbau des Wasserstoff-Kernnetzes. In Deutschland haben wir eine große mittelständische Industrie, die ebenfalls dekarbonisieren muss und jetzt Perspektiven braucht, um in die Transformation zu investieren. Deshalb braucht es Pläne für die Umwidmung von Verteilnetzen, um Wasserstoff auch zu kleineren, industriellen Verbrauchern zu transportieren. Insbesondere in Südniedersachsen wird das eine wichtige Rolle spielen.

    Es fehlt eine Speicherstrategie 

    Angekündigt für Ende 2024 ist mittlerweile nicht mehr mit einer Speicherstrategie der noch amtierenden Bundesregierung zu rechnen. Dabei ist sie von enormer Bedeutung für das künftige Energiesystem. Forschungsprojekte in Niedersachsen und Brandenburg haben gezeigt, dass Wasserstoff in unterirdischen Salzkavernen eingespeichert werden kann und so maßgeblich zur Versorgungssicherheit in Deutschland beitragen kann. Niedersachsen kommt hier eine Schlüsselrolle zu, da geologische Besonderheiten für potentielle Salzkavernenspeicher insbesondere an der Nordseeküste vorkommen. Aktuell werden in Deutschland rund 70 Kavernen für die Speicherung von Öl und Gas genutzt. Diese können aber nicht umgerüstet werden, solange wir sie als aktive Speicher nutzen. Das bedeutet, wir müssen weitere Speicher ausbauen. Neben den Planungs- und Genehmigungsverfahren dauert aber vor allem auch der Prozess der Bereitstellung einer solchen Kaverne mehrere Jahre. Darüberhinaus ist der Prozess sehr kostenintensiv. Deshalb ist es wichtig hier Fortschritte in 2025 zu machen, damit Investitionen in neue Speicher unternommen werden und diese dann Anfang der 30er Jahre bereit stehen.

     

    Mehr Resilienz beim Import 

    Mittlerweile ist es Konsens, dass wir beim Import von Energie diversifizieren und auf mehrere, verlässliche Partner setzen müssen. Gleichzeitig muss insbesondere der Fokus auf Importe über die Seehäfen in Norddeutschland gestärkt werden, da die Umsetzung von Pipeline-Projekten teils langwierig und teils unsicher ist. Ein zuverlässiger Import von Wasserstoff setzt also auf Häfen und Pipelines. Deshalb müssen die Nordländer die Weiterentwicklung der Häfen stärker vorantreiben.

     

    Zur gemeinsamen Pressemitteilung.

     

    Die 3. Norddeutsche Wasserstoff-Konferenz findet im November 2025 im Rostock statt.

     

    Veranstaltungsimpressionen

     Über die Veranstalter:

    AfW Cuxhaven

    Die Agentur für Wirtschaftsförderung der Stadt Cuxhaven initiiert, begleitet und koordiniert Maßnahmen zur Förderung des Wirtschaftsstandortes Cuxhaven. Zu den Schlüsselbranchen zählt vor allem der Sektor der Erneuerbaren Energien. Der Fokus liegt hier vor allem auf dem Bereich der Offshore-Wind-Wasserstoff Industrie und dies maßgeblich als Zukunftsentwicklung am Standort Cuxhaven. Durch seine zentrale Lage zu den Offshore-Windparks hat sich Cuxhaven zu einem der Vorrangstandorte für die Offshore-Industrie – zum sogenannten „Deutschen Offshore-Industrie- Zentrum“ entwickelt. www.afw-cuxhaven.de

    BIS

    Die Wirtschaftsförderungsgesellschaft BIS ist Dienstleister und Partner für alle Unternehmen, die sich am Standort Bremerhaven engagieren, wachsen wollen, sich umstrukturieren oder neuansiedeln. Die BIS unterstützt unter anderem bei Erweiterungsvorhaben, Förderprojekten und Finanzierungen, Beratung und Begleitung bei der Standortsuche und der Neuansiedlung sowie Infrastrukturentwicklung und -realisierung. Die Themen Offshore-Wind, Sektorenkopplung und Grüner Wasserstoff sind dabei fester Bestandteil des Wissenschaftsstandortes Bremerhaven. www.bis-bremerhaven.de

    EEHH

    Das Erneuerbare Energien Hamburg-Cluster ist ein Branchennetzwerk aus rund 250 Unternehmen, Hochschulen und Institutionen der Erneuerbare-Energien-Branche sowie der Wasserstoffwirtschaft in der Metropolregion Hamburg. Das Cluster bietet Akteur*innen aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik eine gemeinsame Plattform. Inhaltliche Themenbereiche der Clusterarbeit sind On- und Offshore-Wind, Solar, Erneuerbare Wärme, Sektorenkopplung und Grüner Wasserstoff. www.eehh.de

    EE.SH

    Die Netzwerkagentur Erneuerbare Energien Schleswig-Holstein EE.SH ist eins von sechs strategischen Innovationsclustern des Landes Schleswig-Holstein. Das Team von EE.SH unterstützt die Unternehmen der schleswig-holsteinischen Erneuerbare-Energien-Branche bei der Umsetzung von Innovations- und Transformationsprojekten. Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf der Umsetzung der norddeutschen Wasserstoff-Strategie. www.ee-sh.de

    NWN

    Das Niedersächsische Wasserstoff-Netzwerk (NWN) ist zentraler Ansprechpartner zum Thema Wasserstoff in Niedersachsen. Das NWN unterstützt und berät die unterschiedlichen Akteure aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft, um den Aufbau der Wasserstoffwirtschaft in Niedersachsen voranzutreiben. www.wasserstoff-niedersachsen.de

    WAB

    Die WAB mit Sitz in Bremerhaven ist bundesweiter Ansprechpartner für die Offshore-Windindustrie, das Onshore-Netzwerk im Nordwesten und fördert die Produktion von „grünem“ Wasserstoff aus Windstrom. Dem Verein gehören rund 250 kleinere und größere Unternehmen sowie Institute aus allen Bereichen der Windindustrie, der maritimen Industrie sowie der Forschung an. www.wab.net

    WECMV

    Der Wasserstoffenergiecluster Mecklenburg-Vorpommern bündelt die Interessen von Wirtschaft, Wissenschaft und Politik, um den Markthochlauf im Bundeland gezielt zu beschleunigen. Gefördert vom Wirtschaftsministerium in Schwerin vernetzt der WECMV alle Akteure der Wertschöpfungskette vom Komponentenhersteller bis zum Endkunden unter Einbeziehung der politischen Entscheidungsträger. www.wecmv.de

    WEN

    Der WindEnergy Network e.V. (WEN) ist das führende Unternehmensnetzwerk für Windenergie in der Nordost-Region mit aktuell ca. 100 Mitgliedsunternehmen. Das seit 2002 bestehende Netzwerk versteht sich als Plattform der gesamten Wertschöpfungskette der Branche. Thematische Schwerpunkte bilden die Windenergie an Land und auf See, maritime Technologien in Verbindung mit Offshore Wind sowie die Entwicklung von grünem Wasserstoff. www.wind-energy-network.de

    Hydrogen Technology Expo

    Hydrogen Technology Expo

     

     

     

     

    Projektberichte: Wasserstoff in Niedersachsen

    geschrieben von Christoph Peters, DGB

    Credit DBT Inga HaarQuelle: NWN

    Fotos: NWN/Rainer Jensen

    Hydrogen Technology Expo Europe 2024

     

     

    Zwei Tage lang hat das NWN den erwarteten 15.000 Besuchern der Hydrogen Technology Expo Europe 2024 in Hamburg die niedersächsische Wasserstoff-Landschaft vorgestellt. Das Team um Projektleiter Dr. Alexander Bedrunka erklärte deutschsprachigen und internationalen Besuchern die Vorhaben entlang der Wertschöpfungskette – von der Produktion und dem Import von grünem Wasserstoff, über den Bau des Wasserstoff Kernnetzes bis zu Anwendungen in der Industrie und Mobilität. 

    Mit am Stand vertreten waren auch Partner aus Niedersachsen wie die EWE, der Wasserstoff Campus Salzgitter, die Jade Hochschule, sowie die Universität Oldenburg für den Wasserstoff-Weiterbildungsstudiengang für Fach- und Führungskräfte. 

    Im Rahmen der Konferenz stellte Dr. Alexander Bedrunka auf der Podiumsdiskussion „Scale up and acceleration of hydrogen projects“ die Niedersächsische Wasserstoffwirtschaft vor und ging nach der anschließenden Diskussionsrunde mit einem guten Gefühl aus der Veranstaltung:
    „Wir haben durch Investitionen und Strategien schon einige Voraussetzungen für den Wasserstoffhochlauf auf den Weg gebracht. Jetzt müssen wir Anreize schaffen, um grünen Wasserstoff oder Produkte wie grünen Stahl marktfähiger zu machen. Werkzeuge wie Klimaschutzverträge stellen hier eine gute Möglichkeit dar.“

     

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      Wasserstoff-Bedarfsabfrage

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      PROJEKTE

      ©nowegaQuelle: AdobeStock_570642890

      Bedarf an Wasserstoff? Wir bringen Sie mit potenziellen Zuliefern in Kontakt!

      Wasserstoff-Bedarfsabfrage

      In Niedersachsen kommen immer mehr H2-Projekte in die Umsetzungsphase. Dadurch wird die verfügbare Menge an klimafreundlichem Wasserstoff in den nächsten Jahren steigen. Wir wollen unterstützen und vernetzen: Diejenigen, die Wasserstoff produzieren, mit denjenigen, die Wasserstoff benötigen. Sie gehören zu denen, die Wasserstoff benötigen? Dann füllen Sie unsere Umfrage aus und wir bringen Sie mit potentiellen Zulieferern in Kontakt.

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        Wasserstoffspeicher in Krummhörn

        Wasserstoffspeicher in Krummhörn

        PROJEKTE

        ©UniperQuelle: Andreas Burmann

        Im Namen von Uniper Energy Storage nahmen Frank Holschumacher (Prokurist/Vice President Operational Performance Storages) (Mitte) und Johann Westerbuhr (Leiter Asset Group North) (rechts) den Förderbescheid von Niedersachsens Umweltminister Olaf Lies (links) entgegen. ©Uniper / Andreas Burmann

        WASSERSTOFFSPEICHER IN KRUMMHÖRN

        Die Speicherung von Wasserstoff ist enorm wichtig für eine konstante Energieversorgung mit erneuerbaren Energien. Hierzu untersucht Uniper die Konstruktion und den Betrieb einer neuen Salzkaverne zur unterirdischen Speicherung von Wasserstoff in Krummhörn. Niedersachsens Umweltminister Olaf Lies hat am Freitag, den 22. Juli 2022 einen Förderbescheid in Höhe von 2,375 Millionen Euro für das von Uniper geplante Wasserstoff-Pilotprojekt am Standort des Erdgasspeichers Krummhörn übergeben.

        News (26.08.2024): Wasserstoffspeicher wurde in Betrieb genommen!

        In Krummhörn wurde die Wasserstoff-Pilotkaverne in Betrieb genommen. Bis 2030 plant Uniper hier bis zu 600 GWh Speicherkapazität auzubauen. Mehr Informationen.

        News (13.12.2023): Bilfinger unterstützt Uniper bei Wasserstoffspeicher-Projekt in Krummhörn

        Bilfinger unterstützt Uniper in Zukunft bei der obertägigen Anlagentechnik der Wasserstoffkaverne in Krummhörn mit Engineering-, Beschaffungs- und Baumanagementleistungen (EPCm). Hierbei soll auch die sogenannte „H2DRY“-Technologie zum Einsatz kommen, bei der dem Wasserstoff nach der Ausspeicherung durch Absorption Feuchtigkeit entzogen wird. Hierdurch kann die wirtschaftliche und effiziente Wasserstoffbehandlung im Großmaßstab gewährleistet werden, welche für die Speicherung und anschließende Netzeinspeisung von Wasserstoff essenziell ist. Mehr erfahren

        Anders als Strom kann Wasserstoff langfristig gespeichert, und später als Gas weitergenutzt, oder wieder in Strom zurückgewandelt werden. So können wir künftig Angebots- und Nachfrageschwankungen ausgleichen. Doch die bestehenden Speicher sind auf Erdgas bzw. Öl ausgelegt und müssen für die Verwendung von Wasserstoff umgerüstet werden.

        Uniper setzt bei diesem Projekt auf die Erschließung neuer Speicher und untersucht, wie diese aufgebaut und betrieben werden können. Der Speicher in Krummhörn wird einer der ersten seiner Art sein und soll bis 2024 in Betrieb gehen. Uniper wird in das grüne Zukunftsprojekt mit einem Speichervolumen von bis zu 250.000 Kubikmeter Wasserstoff rund 10 Millionen Euro investieren.

        Olaf Lies, Niedersächsischer Umwelt- und Energieminister

        „Klimakrise und Krieg gegen die Ukraine zwingen uns, die Energiewende mit Höchstgeschwindigkeit voranzutreiben. Längst ist dabei klar, dass die Energiewende nicht allein mit Elektronen gelingen kann. Wasserstoff wird zentraler Baustein für das Gelingen der Energiewende sein. Diesen brauchen wir, damit wir unabhängig von fossilen Energieträgern werden und unsere Energiewirtschaft sowie Industrie dekarbonisieren können. Vorteil des Wasserstoffs ist, dass er gespeichert werden kann. Damit er diesen Vorteil auch entfaltet, brauchen wir Speicher bis hin zu Kavernenspeichern. Es freut mich, dass Uniper hier in Niedersachsen auf Kavernenspeicher für Wasserstoff setzen will. Den Weg dahin unterstützen wir gerne. Es ist in unser aller Interesse, dass wir ihn zügig gehen.“

         

        Doug Waters, Managing Director von Uniper Energy Storage

        „Wir freuen uns über die Förderzusage des Landes Niedersachsen. Wir sammeln mit dem Pilotprojekt die Erfahrungswerte, die wir in einer Welt ohne fossile Energieträger dringend benötigen: nämlich, wie wir die Speicherfähigkeit von grünem Strom in einer CO2-freien Zukunft realisieren können.“

        Umbau und Probebetrieb

        Uniper Energy Storage wird die Konstruktion und den Betrieb einer neuen, speziell für die Speicherung von Wasserstoff errichteten Salzkaverne im Großmaßstab erproben – und zwar an dem seit 2017 nicht mehr kommerziell genutzten Erdgasspeicher im norddeutschen Krummhörn. Dazu wird eine neue Pilot-Kaverne unter Verwendung einer bestehenden Bohrung sol-technisch erstellt. Während des Probebetriebs sollen Equipment und Werkstoffe auf Wasserstoff-Verträglichkeit untersucht sowie Erfahrungen bei der Speicherung von ausschließlich grünem Wasserstoff in einer Salzkaverne und dessen Anlieferung und Weiternutzung gesammelt werden.

        Geographische Vorteile

        In Ergänzung zu dem nahegelegenen Uniper Standort Wilhelmshaven mit dem Projekt „Green Wilhelmshaven“ bietet Krummhörn aufgrund seiner geographischen Lage nahe der windreichen Nordsee und der seit Jahrzehnten bestehenden energietechnischen Anbindung an das Gas- und Stromnetz ideale Voraussetzungen als Energie-Standort und stärkt damit die Bedeutung der Region und Niedersachsens als Energiedrehscheibe in Mitteleuropa.

        In direkter Nachbarschaft findet sich auf dem Betriebsgelände idealerweise das ebenfalls durch das Land Niedersachsen geförderte Wasserstoff-Pilotprojekt „KRUH2“ der Open Grid Europe GmbH (OGE). Hier geht es darum, wie grüner Wasserstoff per Elektrolyseur vor Ort erzeugt und in kleinen Mengen gespeichert werden kann, um den Eigenbedarf einer Betriebsstelle an Wärme, Mobilität und Strom zu decken.

        ©UniperQuelle: Uniper

        In Krummhörn untersucht Uniper die Konstruktion und den Betrieb eines unterirdischen Wasserstoffspeichers. ©Uniper

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        Über Uniper

        Uniper ist ein internationales Energieunternehmen mit rund 11.500 Mitarbeitenden in mehr als 40 Ländern. Das Unternehmen plant, in der europäischen Stromerzeugung bis 2035 CO2-neutral zu werden. Mit rund 33 Gigawatt installierter Kapazität gehört Uniper zu den größten Stromerzeugern weltweit.

        Über Uniper Energy Storage

        Innerhalb des Uniper Konzerns werden alle Kompetenzen zur Untergrund-Gasspeicherung europaweit in der Uniper Energy Storage gebündelt. Uniper Energy Storage betreibt Erdgasspeicher in Deutschland, Österreich und Großbritannien mit einer Arbeitsgaskapazität von über 7,5 Milliarden Kubikmeter und leistet so einen entscheidenden Beitrag zur Versorgungssicherheit.

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          Norddeutsche Küstenregion mit Schlüsselrolle für Wasserstoffwirtschaft

          Norddeutsche Küstenregion mit Schlüsselrolle für Wasserstoffwirtschaft

           

           

           

           

          Projektberichte: Wasserstoff in Niedersachsen

          geschrieben von Christoph Peters, DGB

          Credit DBT Inga HaarQuelle: AfW Cuxhaven
          Im politischen Panel „Kooperation statt Konkurrenz“ diskutierten Vertreter*innen der Landespolitik über die Beschleunigung des Hochlaufs der Wasserstoffwirtschaft im Norden durch eine intensivere Zusammenarbeit. Von links nach rechts: Uwe Santjer, Joschka Knuth, Jens Kerstan, Olaf Lies, Kai Stührenberg, Marc Itgen. 

          Norddeutsche Küstenregion mit Schlüsselrolle für Wasserstoffwirtschaft

          Produktion, Speicherung und Import von grünem Wasserstoff konzentriert sich im Norden

          Cuxhaven, den 15. November 2023

          Über 200 Teilnehmer*innen versammelten sich heute in den Cuxhavener „HAPAG-Hallen“ zur ersten „Norddeutschen Wasserstoffkonferenz“, um sich über die Bedeutung der Küstenländer für den Hochlauf der deutschen Wasserstoffwirtschaft auszutauschen. Im Dialog mit Vertreter*innen der fünf norddeutschen Landesregierungen tauschten sich Vertreter*innen der Energie- und Hafenwirtschaft über die strategisch wichtige Position des Nordens für die Erzeugung grünen Wasserstoffs aus. Darüber hinaus standen die regionale Infrastruktur und Speichermöglichkeiten sowie die Rolle der Seehäfen beim Import grüner Energieträger und Treibstoffe inklusive ihrer Distribution im Fokus. Die Veranstalter waren die Agentur für Wirtschaftsförderung Cuxhaven, die BIS Bremerhavener Gesellschaft für Investitionsförderung und Stadtentwicklung mbH, das Cluster Erneuerbare Energien Hamburg (EEHH), Erneuerbare Energien Schleswig-Holstein, der WAB e.V., das Wasserstoffenergiecluster Mecklenburg-Vorpommern, das WindEnergy Network sowie das Niedersächsische Wasserstoff-Netzwerk.

           „Der Schlüssel für einen erfolgreichen Hochlauf der Wasserstoffwirtschaft liegt an der Küste“, so die Veranstalter, „Hier ist der Grünstrom aus Windparks an Land und auf See heute schon verfügbar, und zwar so viel, dass ein Teil davon nicht in das Stromnetz aufgenommen werden kann. Die Region verfügt außerdem über optimale Konditionen, um Wasserstoff auch für Wochen oder Monate in unterirdischen Salzkavernen zu speichern. In den Seehäfen können grüne Energieträger angelandet werden, um die regionale energieintensive Industrie zu versorgen. Bereits heute stellen die Häfen eine leistungsfähige Versorgung des Hinterlandes bereit“.  Über die besonderen Potenziale der Region wird die Konferenz jährlich an wechselnden Standorten in den beteiligten Bundesländern informieren.

          Das Programm wurde von namhaften Sponsoren unterstützt und bot informative Vorträge und Panels. Im politischen Panel „Kooperation statt Konkurrenz“ diskutierten hochkarätige Vertreter*innen der Landespolitik über die Beschleunigung des Hochlaufs der Wasserstoffwirtschaft im Norden durch eine intensivere Zusammenarbeit. Die thematischen Panels „Häfen und Importe“, „Offshore-Wind und Wasserstoff“ sowie „Grüner Strom aus der Region für grünen Wasserstoff“ betonten die besondere Rolle Norddeutschlands bei der Energiewende. Im Vorfeld der Konferenz hatten die Konferenzteilnehmer*innen den neu eröffneten Standort der Turneo GmbH als maritimen Wasserstoffhub in Cuxhaven besichtigt.

          Veranstaltungsimpressionen

          Stimmen von der Norddeutschen Wasserstoffkonferenz

          Olaf Lies, Niedersächsischer Minister für Wirtschaft, Bauen, Verkehr und Digitalisierung

          „Die Kooperation der Norddeutschen Länder auf allen Ebenen ist entscheidend für die Zukunft der Wasserstoffwirtschaft im Norden. Nur gemeinsam können wir die Vorteile des Nordens optimal nutzen. Die Norddeutschen Länder waren mit der gemeinsamen Wasserstoffstrategie im Jahr 2019 Vorreiter der aktuellen Entwicklung. Die Kooperation der Wirtschaftsförderungen und der Wissenschaftler in den norddeutschen Ländern war die Weiterentwicklung unserer Strategie. Auch diese Konferenz wird einen wichtigen Beitrag leisten, um unsere Potenziale zu bündeln und eine nachhaltige Zukunft zu erreichen.“

          Jens Kerstan, Senator, Präses der Behörde für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft der Freien und Hansestadt Hamburg

          „Grüner Wasserstoff ist ein wichtiger Baustein, um uns insbesondere in der Industrie und im Verkehrsbereich so schnell wie möglich aus der Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen zu befreien, unsere ambitionierten Klimaziele zu erreichen und unsere Region zukunftsfähig zu machen. Norddeutschland hat mit großen Mengen an grünem Strom und geeigneten Importhäfen beste Chancen, bei grünem Wasserstoff führend zu werden.“

          Joschka Knuth, Staatssekretär im Ministerium für Energiewende, Klimaschutz, Umwelt und Natur, Schleswig-Holstein

          „2040 will Schleswig-Holstein erstes klimaneutrales Industrieland sein. Neben Energieeinsparung, Ausbau der Erneuerbaren Energien und Elektrifizierung setzen wir dabei auch auf grünen Wasserstoff. Die Norddeutsche Wasserstoffstrategie ist daher eine wichtige länderübergreifende Plattform für alle Akteure, um an den zentralen Fragestellungen zusammenzuarbeiten.“

          Kai Stührenberg, Staatsrat für Häfen bei der Senatorin für Wirtschaft, Häfen und Transformation, der Freien Hansestadt Bremen

          „Aktuell belegen die norddeutschen Bundesländer in Sachen erneuerbarer Energie im bundesdeutschen Vergleich Spitzenplätze und leisten damit einen wesentlichen Beitrag zur Dekarbonisierung. Mit grünem Wasserstoff als Energieträger der Zukunft hat der Norden Deutschlands als Offshore Standort die einmalige Chance, die zentrale Rolle in der Energiewende zu übernehmen. Das Land Bremen nimmt das Thema Wasserstoff bereits sehr ernst und verfolgt über die „Klimaschutzstrategie 2038“ das Ziel der Klimaneutralität durch eine umfassende Dekarbonisierung der Wärmeversorgung, Mobilität und Wirtschaft. Bremen und Bremerhaven begrüßen die Zusammenarbeit der gesamten Küstenregion. Gemeinsam erschaffen wir eine überregionale Wasserstoffwirtschaft und ermöglichen Norddeutschland die Marktführerschaft in einem ganz neu entstehenden Markt.“

          Reinhard Meyer, Minister für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit des Landes Mecklenburg-Vorpommern

          „Norddeutschland hat ideale Voraussetzungen für den Aufbau einer überregionalen Wasserstoffwirtschaft. Mit unseren Seehäfen für den Import von Wasserstoff, der Verfügbarkeit von Kavernenspeichern und den enormen On- und Offshore Windpotentialen für die Elektrolyse wird hier ein wichtiger Grundstein für grüne Industrie und die zukünftige Versorgungssicherheit Deutschlands gelegt.“

           Über die Veranstalter:

          AfW Cuxhaven

          Die Agentur für Wirtschaftsförderung der Stadt Cuxhaven initiiert, begleitet und koordiniert Maßnahmen zur Förderung des Wirtschaftsstandortes Cuxhaven. Zu den Schlüsselbranchen zählt vor allem der Sektor der Erneuerbaren Energien. Der Fokus liegt hier vor allem auf dem Bereich der Offshore-Wind-Wasserstoff Industrie und dies maßgeblich als Zukunftsentwicklung am Standort Cuxhaven. Durch seine zentrale Lage zu den Offshore-Windparks hat sich Cuxhaven zu einem der Vorrangstandorte für die Offshore-Industrie – zum sogenannten „Deutschen Offshore-Industrie- Zentrum“ entwickelt. www.afw-cuxhaven.de

          BIS

          Die Wirtschaftsförderungsgesellschaft BIS ist Dienstleister und Partner für alle Unternehmen, die sich am Standort Bremerhaven engagieren, wachsen wollen, sich umstrukturieren oder neuansiedeln. Die BIS unterstützt unter anderem bei Erweiterungsvorhaben, Förderprojekten und Finanzierungen, Beratung und Begleitung bei der Standortsuche und der Neuansiedlung sowie Infrastrukturentwicklung und -realisierung. Die Themen Offshore-Wind, Sektorenkopplung und Grüner Wasserstoff sind dabei fester Bestandteil des Wissenschaftsstandortes Bremerhaven. www.bis-bremerhaven.de

          EEHH

          Das Erneuerbare Energien Hamburg-Cluster ist ein Branchennetzwerk aus rund 250 Unternehmen, Hochschulen und Institutionen der Erneuerbare-Energien-Branche sowie der Wasserstoffwirtschaft in der Metropolregion Hamburg. Das Cluster bietet Akteur*innen aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik eine gemeinsame Plattform. Inhaltliche Themenbereiche der Clusterarbeit sind On- und Offshore-Wind, Solar, Erneuerbare Wärme, Sektorenkopplung und Grüner Wasserstoff. www.eehh.de

          EE.SH

          Die Netzwerkagentur Erneuerbare Energien Schleswig-Holstein EE.SH ist eins von sechs strategischen Innovationsclustern des Landes Schleswig-Holstein. Das Team von EE.SH unterstützt die Unternehmen der schleswig-holsteinischen Erneuerbare-Energien-Branche bei der Umsetzung von Innovations- und Transformationsprojekten. Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf der Umsetzung der norddeutschen Wasserstoff-Strategie. www.ee-sh.de

          NWN

          Das Niedersächsische Wasserstoff-Netzwerk (NWN) ist zentraler Ansprechpartner zum Thema Wasserstoff in Niedersachsen. Das NWN unterstützt und berät die unterschiedlichen Akteure aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft, um den Aufbau der Wasserstoffwirtschaft in Niedersachsen voranzutreiben. www.wasserstoff-niedersachsen.de

          WAB

          Die WAB mit Sitz in Bremerhaven ist bundesweiter Ansprechpartner für die Offshore-Windindustrie, das Onshore-Netzwerk im Nordwesten und fördert die Produktion von „grünem“ Wasserstoff aus Windstrom. Dem Verein gehören rund 250 kleinere und größere Unternehmen sowie Institute aus allen Bereichen der Windindustrie, der maritimen Industrie sowie der Forschung an. www.wab.net

          WECMV

          Der Wasserstoffenergiecluster Mecklenburg-Vorpommern bündelt die Interessen von Wirtschaft, Wissenschaft und Politik, um den Markthochlauf im Bundeland gezielt zu beschleunigen. Gefördert vom Wirtschaftsministerium in Schwerin vernetzt der WECMV alle Akteure der Wertschöpfungskette vom Komponentenhersteller bis zum Endkunden unter Einbeziehung der politischen Entscheidungsträger. www.wecmv.de

          WEN

          Der WindEnergy Network e.V. (WEN) ist das führende Unternehmensnetzwerk für Windenergie in der Nordost-Region mit aktuell ca. 100 Mitgliedsunternehmen. Das seit 2002 bestehende Netzwerk versteht sich als Plattform der gesamten Wertschöpfungskette der Branche. Thematische Schwerpunkte bilden die Windenergie an Land und auf See, maritime Technologien in Verbindung mit Offshore Wind sowie die Entwicklung von grünem Wasserstoff. www.wind-energy-network.de