Wasserstoff in Niedersachsen – Projekte, Sachstand und Zukunft

Wasserstoff in Niedersachsen – Projekte, Sachstand und Zukunft

Credit DBT Inga Haar

Wie sieht der aktuelle Stand aus? Was hat Niedersachsen schon erreicht und was wollen wir noch erreichen? Wir geben einen Überblick.

Wasserstoff in Niedersachsen – Projekte, Sachstand und Zukunft

Niedersachsen verfügt über optimale Bedingungen zur Wasserstoffproduktion, einschließlich der Erzeugung durch Windenergie, Import über Häfen und Speicherung in Kavernen. Im Rahmen der Nationalen Wasserstoffstrategie wird ein Wasserstoffbedarf von 95 bis 130 TWh bis 2030 prognostiziert, während die aktuelle Produktion bei etwa 55 TWh liegt. Um die Lücke zu schließen, sollen deutschlandweit zehn Gigawatt Elektrolysekapazität installiert werden, wobei Niedersachsen eine zentrale Rolle spielt und plant, etwa 10,4 Gigawatt zu produzieren.

Ein zentrales Problem bleibt die gesicherte Nachfrage nach Wasserstoff, die für die Transformation der Industrie entscheidend ist. Niedersachsen muss eine einheitliche industriepolitische Strategie entwickeln, um die Herausforderungen in der Industrie zu bewältigen und den Hochlauf der Wasserstoffwirtschaft zu unterstützen.

 

Die gesamte Projektarbeit, geschrieben von Christoph Peters (Projektleiter bei Arbeit und Leben im Auftrag des DGB), ist hier einzusehen.

 

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    2. Norddeutsche Wasserstoff-Konferenz

    2. Norddeutsche Wasserstoff-Konferenz

    Credit DBT Inga Haar

    Bilder: Henning Angerer

    Markthochlauf der Wasserstoffwirtschaft: Positionsbestimmung der
    Industrie

    Produktion, Speicherung und Import von grünem Wasserstoff konzentriert sich im Norden

    Obwohl mittlerweile viele regulatorische Rahmenbedingungen für die Wasserstoffwirtschaft geklärt wurden und auch der Beschluss für das Wasserstoff-Kernnetz getroffen wurde, bleibt die Anzahl der Projekte mit Investitionsentscheidung gegenüber den Planungen stark zurück. Deshalb begrüßten acht Norddeutsche Netzwerke rund 250 Expert:innen der Energiebranche bei der 2. Norddeutschen Wasserstoff-Konferenz in Hamburg. In mehreren Podiumsdiskussionen wurde von namhaften Industrieexperten erörtert, welche Ursachen und Lösungsansätze es hierfür gibt – sowohl für Erzeugungsanlagen in Deutschland als auch für Projekte, bei denen Wasserstoff importiert werden soll. Für Niedersachsen gibt es drei Erkenntnisse aus der Konferenz.

     

    Pragmatismus vor Perfektion

    Mit dem Delegated Act der Europäischen Union zur Definition von grünem Wasserstoff wurden strenge Regeln aufgestellt, wann produzierter Wasserstoff als grün bezeichnet werden kann. Zu streng, befanden die Expert:innen auf dem Podium und die Gäste im Saal. Der Vorstoß von Robert Habecks eine Verschiebung der zeitlichen Fristen zu bewirken, insbesondere für die Zusätzlichkeit, wurde begrüßt. Insgesamt kam der Ruf nach mehr Pragmatismus in der Regulatorik bevor wir die detaillierten Forderungen für die Produktion von grünem Wasserstoff erfüllen können.

     

    Der Mittelstand braucht Perspektiven 

    Beim Aufbau der Wasserstoff-Wirtschaft wurden bisher insbesondere die großen Abnehmer wie die Stahl- und Chemieindustrie berücksichtigt. Das zeigt sich in Fördermaßnahmen genauso wie beim Ausbau des Wasserstoff-Kernnetzes. In Deutschland haben wir eine große mittelständische Industrie, die ebenfalls dekarbonisieren muss und jetzt Perspektiven braucht, um in die Transformation zu investieren. Deshalb braucht es Pläne für die Umwidmung von Verteilnetzen, um Wasserstoff auch zu kleineren, industriellen Verbrauchern zu transportieren. Insbesondere in Südniedersachsen wird das eine wichtige Rolle spielen.

    Es fehlt eine Speicherstrategie 

    Angekündigt für Ende 2024 ist mittlerweile nicht mehr mit einer Speicherstrategie der noch amtierenden Bundesregierung zu rechnen. Dabei ist sie von enormer Bedeutung für das künftige Energiesystem. Forschungsprojekte in Niedersachsen und Brandenburg haben gezeigt, dass Wasserstoff in unterirdischen Salzkavernen eingespeichert werden kann und so maßgeblich zur Versorgungssicherheit in Deutschland beitragen kann. Niedersachsen kommt hier eine Schlüsselrolle zu, da geologische Besonderheiten für potentielle Salzkavernenspeicher insbesondere an der Nordseeküste vorkommen. Aktuell werden in Deutschland rund 70 Kavernen für die Speicherung von Öl und Gas genutzt. Diese können aber nicht umgerüstet werden, solange wir sie als aktive Speicher nutzen. Das bedeutet, wir müssen weitere Speicher ausbauen. Neben den Planungs- und Genehmigungsverfahren dauert aber vor allem auch der Prozess der Bereitstellung einer solchen Kaverne mehrere Jahre. Darüberhinaus ist der Prozess sehr kostenintensiv. Deshalb ist es wichtig hier Fortschritte in 2025 zu machen, damit Investitionen in neue Speicher unternommen werden und diese dann Anfang der 30er Jahre bereit stehen.

     

    Mehr Resilienz beim Import 

    Mittlerweile ist es Konsens, dass wir beim Import von Energie diversifizieren und auf mehrere, verlässliche Partner setzen müssen. Gleichzeitig muss insbesondere der Fokus auf Importe über die Seehäfen in Norddeutschland gestärkt werden, da die Umsetzung von Pipeline-Projekten teils langwierig und teils unsicher ist. Ein zuverlässiger Import von Wasserstoff setzt also auf Häfen und Pipelines. Deshalb müssen die Nordländer die Weiterentwicklung der Häfen stärker vorantreiben.

     

    Zur gemeinsamen Pressemitteilung.

     

    Die 3. Norddeutsche Wasserstoff-Konferenz findet im November 2025 im Rostock statt.

     

    Veranstaltungsimpressionen

     Über die Veranstalter:

    AfW Cuxhaven

    Die Agentur für Wirtschaftsförderung der Stadt Cuxhaven initiiert, begleitet und koordiniert Maßnahmen zur Förderung des Wirtschaftsstandortes Cuxhaven. Zu den Schlüsselbranchen zählt vor allem der Sektor der Erneuerbaren Energien. Der Fokus liegt hier vor allem auf dem Bereich der Offshore-Wind-Wasserstoff Industrie und dies maßgeblich als Zukunftsentwicklung am Standort Cuxhaven. Durch seine zentrale Lage zu den Offshore-Windparks hat sich Cuxhaven zu einem der Vorrangstandorte für die Offshore-Industrie – zum sogenannten „Deutschen Offshore-Industrie- Zentrum“ entwickelt. www.afw-cuxhaven.de

    BIS

    Die Wirtschaftsförderungsgesellschaft BIS ist Dienstleister und Partner für alle Unternehmen, die sich am Standort Bremerhaven engagieren, wachsen wollen, sich umstrukturieren oder neuansiedeln. Die BIS unterstützt unter anderem bei Erweiterungsvorhaben, Förderprojekten und Finanzierungen, Beratung und Begleitung bei der Standortsuche und der Neuansiedlung sowie Infrastrukturentwicklung und -realisierung. Die Themen Offshore-Wind, Sektorenkopplung und Grüner Wasserstoff sind dabei fester Bestandteil des Wissenschaftsstandortes Bremerhaven. www.bis-bremerhaven.de

    EEHH

    Das Erneuerbare Energien Hamburg-Cluster ist ein Branchennetzwerk aus rund 250 Unternehmen, Hochschulen und Institutionen der Erneuerbare-Energien-Branche sowie der Wasserstoffwirtschaft in der Metropolregion Hamburg. Das Cluster bietet Akteur*innen aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik eine gemeinsame Plattform. Inhaltliche Themenbereiche der Clusterarbeit sind On- und Offshore-Wind, Solar, Erneuerbare Wärme, Sektorenkopplung und Grüner Wasserstoff. www.eehh.de

    EE.SH

    Die Netzwerkagentur Erneuerbare Energien Schleswig-Holstein EE.SH ist eins von sechs strategischen Innovationsclustern des Landes Schleswig-Holstein. Das Team von EE.SH unterstützt die Unternehmen der schleswig-holsteinischen Erneuerbare-Energien-Branche bei der Umsetzung von Innovations- und Transformationsprojekten. Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf der Umsetzung der norddeutschen Wasserstoff-Strategie. www.ee-sh.de

    NWN

    Das Niedersächsische Wasserstoff-Netzwerk (NWN) ist zentraler Ansprechpartner zum Thema Wasserstoff in Niedersachsen. Das NWN unterstützt und berät die unterschiedlichen Akteure aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft, um den Aufbau der Wasserstoffwirtschaft in Niedersachsen voranzutreiben. www.wasserstoff-niedersachsen.de

    WAB

    Die WAB mit Sitz in Bremerhaven ist bundesweiter Ansprechpartner für die Offshore-Windindustrie, das Onshore-Netzwerk im Nordwesten und fördert die Produktion von „grünem“ Wasserstoff aus Windstrom. Dem Verein gehören rund 250 kleinere und größere Unternehmen sowie Institute aus allen Bereichen der Windindustrie, der maritimen Industrie sowie der Forschung an. www.wab.net

    WECMV

    Der Wasserstoffenergiecluster Mecklenburg-Vorpommern bündelt die Interessen von Wirtschaft, Wissenschaft und Politik, um den Markthochlauf im Bundeland gezielt zu beschleunigen. Gefördert vom Wirtschaftsministerium in Schwerin vernetzt der WECMV alle Akteure der Wertschöpfungskette vom Komponentenhersteller bis zum Endkunden unter Einbeziehung der politischen Entscheidungsträger. www.wecmv.de

    WEN

    Der WindEnergy Network e.V. (WEN) ist das führende Unternehmensnetzwerk für Windenergie in der Nordost-Region mit aktuell ca. 100 Mitgliedsunternehmen. Das seit 2002 bestehende Netzwerk versteht sich als Plattform der gesamten Wertschöpfungskette der Branche. Thematische Schwerpunkte bilden die Windenergie an Land und auf See, maritime Technologien in Verbindung mit Offshore Wind sowie die Entwicklung von grünem Wasserstoff. www.wind-energy-network.de

    Hydrogen Technology Expo

    Hydrogen Technology Expo

    Credit DBT Inga HaarQuelle: NWN

    Fotos: NWN/Rainer Jensen

    Hydrogen Technology Expo Europe 2024

     

     

    Zwei Tage lang hat das NWN den erwarteten 15.000 Besuchern der Hydrogen Technology Expo Europe 2024 in Hamburg die niedersächsische Wasserstoff-Landschaft vorgestellt. Das Team um Projektleiter Dr. Alexander Bedrunka erklärte deutschsprachigen und internationalen Besuchern die Vorhaben entlang der Wertschöpfungskette – von der Produktion und dem Import von grünem Wasserstoff, über den Bau des Wasserstoff Kernnetzes bis zu Anwendungen in der Industrie und Mobilität. 

    Mit am Stand vertreten waren auch Partner aus Niedersachsen wie die EWE, der Wasserstoff Campus Salzgitter, die Jade Hochschule, sowie die Universität Oldenburg für den Wasserstoff-Weiterbildungsstudiengang für Fach- und Führungskräfte. 

    Im Rahmen der Konferenz stellte Dr. Alexander Bedrunka auf der Podiumsdiskussion „Scale up and acceleration of hydrogen projects“ die Niedersächsische Wasserstoffwirtschaft vor und ging nach der anschließenden Diskussionsrunde mit einem guten Gefühl aus der Veranstaltung:
    „Wir haben durch Investitionen und Strategien schon einige Voraussetzungen für den Wasserstoffhochlauf auf den Weg gebracht. Jetzt müssen wir Anreize schaffen, um grünen Wasserstoff oder Produkte wie grünen Stahl marktfähiger zu machen. Werkzeuge wie Klimaschutzverträge stellen hier eine gute Möglichkeit dar.“

     

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      Sektorenkopplung für den Eigenbedarf

      Sektorenkopplung für den Eigenbedarf

      PROJEKTE

      SEKTORENKOPPLUNG FÜR DEN EIGENBEDARF

      Sektorenkopplung ist von zentraler Bedeutung für eine funktionierende Wasserstoffwirtschaft. Das vom Land Niedersachsen geförderte Pilotprojekt der Open Grid Europe GmbH (OGE) setzt nun die Kopplung der Sektoren für den Eigenbedarf in den Fokus. Das Projekt „Realbetrieb KRUH2“ umfasst die Produktion, Speicherung und Nutzung von grünem Wasserstoff am Standort Krummhörn in Niedersachsen. Der Wasserstoff kommt dabei für die Wärmeversorgung, als alternativer Kraftstoff für die Betriebsfahrzeugflotte der OGE, und zur Rückverstromung zum Einsatz. Das Niedersächsische Ministerium für Umwelt, Energie, Bauen und Klimaschutz unterstützt das Vorhaben der OGE mit 2,81 Mio. Euro.

      News (25.07.2024): Fertigstellung und Inbetriebnahme des Projekts in Krummhörn!

      Im Rahmen des vom Land Niedersachsen geförderten Projektes wurde nun die Fertigstellung und Inbetriebnahme gefeiert! Für die Speicherung stehen zwei Druckbehälter mit einem nutzbaren Speichervolumen von jeweils 1000 Nm³ zur Verfügung. Das Herzstück der Anlage bildet der 1 Megawatt Elektrolyseur, der etwa 18 bis 19 kg Wasserstoff pro Stunde herstellen kann. Der hergestellte Wasserstoff soll dann zur Eigenversorgung des technischen Betriebes z.B. in der Wärmeversorgung oder der Mobilität eingesetzt werden. Mehr dazu

      News (01.10.2023): Elektrolyseur am Standort in Krummhörn eingetroffen!

      OGE hat verkündet, dass der erste eigene Elektrolyseur am Standort in Krummhörn eingetroffen ist. Der Elektrolyseur soll dabei 450 Kg pro Tag produzieren können – bei einem Ausgangsdruck von 20-30 bar und einem System-Wirkungsgrad von 75%. . Mehr dazu

      „Wir wollen hier in Ostfriesland zeigen, wie die Energiewende mit Wasserstoff zum Erfolg werden kann“, sagt Dr. Jörg Bergmann, Sprecher der Geschäftsführung der OGE. „Was hier vor Ort im Kleinen zeitnah umgesetzt wird, kann als Blaupause für eine Wasserstoffwirtschaft in ganz Deutschland dienen. Ich freue mich sehr, dass uns dabei das Land Niedersachsen so stark unterstützt.“

      Energieminister Olaf Lies: „Erneuerbare Energien sind das Herzstück des Klimaschutzes. Dazu werden wir den Ausbau von Wind an Land, auf See und Photovoltaik konsequent voranbringen. Aber Strom alleine wird nicht funktionieren. Wir brauchen die strategische Kombination von Strom und Gas. Ohne Wasserstoff werden wir die Klimaziele nicht erreichen können. Mich freut, dass OGE in dem Projekt zeigen wird, wie Wasserstoff in den Sektoren Wärme, Strom und Mobilität genutzt werden kann. Das ist Sektorenkopplung und das ist die Zukunft unserer Energiewelt. Gut, dass wir hier Unternehmen haben, die in Sachen Wasserstoffwirtschaft vorangehen wollen. Wir unterstützen sie dabei gern.“

      Besonderheiten des Projekts:

      Innovativer Wasserstoffkreislauf

      Am Unternehmensstandort Krummhörn wird ein innovativer Wasserstoffkreislauf errichtet: ein PEM-Elektrolyseur, ein Zwischenspeicher und eine brennstoffzellenbasierte Kraft-Wärme-Kopplung-Anlage (bKWK-Anlage).

      Der Elektrolyseur

      Der PEM-Elektrolyseur hat eine Leistung von 1 Megawatt (MW) und eine Kapazität von 210 Normkubikmeter Gas pro Stunde (Nm³/h). Die umliegenden Onshore- und Offshore-Windparks stellen den Strombedarf von 1,2 MW bereit.

      Der Zwischenspeicher

      Für die Zwischenspeicherung des Wasserstoffs wird ein Röhrenspeicher mit einer Kapazität von 2.400 Kubikmetern (m³) errichtet.

      Die bKWK-Anlage

      Für die Erzeugung von Elektrizität und Abwärme sorgt die brennstoffzellenbasierte Kraft-Wärme-Kopplung-Anlage (bKWK-Anlage). Hierbei handelt es sich um eine Hochtemperatur-Brennstoffzelle mit einem Elektrolyten aus keramischem Werkstoff. Grundlage ist die Festoxidbrennstoffzellen-Technik (Solid Oxide Fuel Cell – oder kurz SOFC-Technik). Vorteil daran ist, dass der flüssige Elektrolyt durch eine spezielle Keramik ersetzt ist, was in diesem Fall einen besonders hohen Wirkungsgrad bei der Stromerzeugung aus Wasserstoff ermöglicht. Diese wird noch gesteigert dadurch, dass die Abwärme zur Beheizung der Betriebsstätte genutzt werden wird. Für den weiteren notwendigen Wärmebedarf werden zwei vorhandene Brennwertkessel auf den Einsatz von Wasserstoff umgerüstet.

      PKW-Wasserstoffbetriebstankstelle

      Eine noch zu errichtende PKW-Wasserstoffbetriebstankstelle soll den OGE Fuhrpark mit alternativen Kraftstoffen versorgen (Fülldruck: 700 bar). Der Fuhrpark soll mit mindestens drei wasserstoffbetriebene Brennstoffzellenfahrzeugen erweitert werden. 

      Geplanter Zeitraum des Projekts ist bis Sommer 2023.

       

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      Partner

      Die Open Grid Europe GmbH (OGE) ist ein europäischer Fernleitungsnetzbetreiber mit einem Leitungsnetz von ca. 12.000 km.

      Logo: © Open Grid Europe GmbH

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        Hydrogen Cavern for Mobility

        Hydrogen Cavern for Mobility

        PROJEKTE

        HyCAVmobil (Hydrogen Cavern for Mobility) – Untersuchung von Salzkavernen als potenziellen Speicherort für Wasserstoff

        News (17.05.2024): Erster Testbetrieb der EWE-Wasserstoffkaverne in Rüdersdorf erfolgreich abgeschlossen

        Die EWE AG hat am Freitag bekanntgegeben, dass der erste Testbetrieb seiner 500 Kubikmeter großen Wasserstoffkaverne im brandenburgischen Rüdersdorf erfolgreich abgeschlossen wurde.

        Im Rahmen des Projekts „HyCAVmobil“ wurde der erste Test zum Ein- und Ausspeichern von Wasserstoff erfolgreich abgeschlossen – das Ergebnis der langsamen Betriebsfahrweise sei laut EWE zufriedenstellend. Auch die Qualität des Wasserstoffs war zufriedenstellend: „In unserem ersten Betriebszyklus hat sich die Qualität des Wasserstoffs nach Ausspeicherung nur wenig verändert“, heißt es von EWE

        News (20.10.2023): Wasserstoffeinlagerung beginnt

        EWE startet mit der Einlagerung von Wasserstoff. Die Wasserstoff-Befüllung erfolgt an acht Tagen rund um die Uhr mit Hilfe eines rollierenden Anlieferungsprozesses mit insgesamt sechs Tankfahrzeugen. Durch die kontinuierliche Befüllung wird die Sole, die sich vom Bau des Hohlraums noch in der Kaverne befindet, gleichmäßig verdrängt und an die Erdoberfläche gebracht. Diese 500 Kubikmeter wässrige Lösung transportiert EWE über eine vorhandene Soletransportleitung zur Soleversenkstation nach Heckelberg. Dort sind die Gesteinsschichten für die Versenkung von Sole, einem Gemisch aus Salz und Wasser, geeignet.

        Nach der Wasserstoff-Befüllung beginnt der umfangreiche Testbetrieb und die Forschungen im Rahmen des Vorhabens mit dem Namen „HyCAVmobil“. Dabei wird vor allem das Wechselspiel zwischen der Ein- und Ausspeicherung von Wasserstoff getestet.

        Im Rahmen der Tests erhält EWE auch erstmals unterirdische Livedaten von Temperaturen und Drücken für die Auswertung des Ein- und Ausspeicherprocederes. Möglich wird dies durch ein Glasfaserkabel und Drucksensoren, die EWE bei der Kavernenerrichtung mit eingebaut hat. Durch diese digitale Anbindung sind EWE zufolge kontinuierliche Messungen in der Kaverne möglich.

        Parallel zu den Vor-Ort-Tests in Rüdersdorf startet das Institut für Vernetzte Energiesysteme des Deutschen Zentrums für Luft und Raumfahrt (DLR) mit der Untersuchung der Qualität des Wasserstoffs im Labor. Die Gasproben werden sowohl vor der Befüllung der Kaverne als auch während des Betriebs entnommen und hinsichtlich der Gasreinheit analysiert. Eine Untersuchung der Sole soll Rückschlüsse über den möglichen mikrobiellen Einfluss auf die Wasserstoffqualität geben. Die Ergebnisse fließen in die Bewertung ein, ob der gespeicherte Wasserstoff direkt für den Einsatz in Brennstoffzellenfahrzeugen geeignet ist oder ob für diese oder andere Anwendungen eine Reinigung nach der Ausspeicherung erforderlich ist.

        Die Tests dauern etwa ein Jahr, bevor die Ergebnisse für die großtechnische Speicherung, beispielweise am Standort Huntorf in Niedersachsen, insgesamt ausgewertet und übertragen werden können. 

        News (26.05.2023): Projekt zur Wasserstoff-Speicherung erreicht nächste Phase: H2dry Anlage von Bilfinger wird am EWE Gasspeicher-Standort in Rüdersdorf aufgebaut

        Bilfinger hat in Cloppenburg eine Demonstrationsanlage entwickelt, in welcher der Wasserstoff durch Absorption von Feuchtigkeit befreit wird.

        Die sogenannte „H2dry Anlage“ wurde nun zum Gasspeicherstandort der EWE AG nach Rüdersdorf bei Berlin geliefert, wo die Speicherung von Wasserstoff in unterirdischen Kavernen exemplarisch getestet wird. Die Erkenntnisse sollen auf Kavernen mit dem 1.000 fachen Volumen übertragen werden können. Mehr erfahren

        News (13.03.2023): EWE stellt Wasserstoff-Testkaverne fertig und will im Spätsommer mit der Wasserstoffeinlagerung beginnen!

        Wie EWE in der vergangenen Woche bekanntgegeben hat, ist die Wasserstoff-Testkaverne in Rüdersorf bei Berlin erfolgreich fertiggestellt worden. In den vergangenen drei Monaten wurde ein unterirdischer Hohlraum mit etwa 500 Kubikmetern Volumen geschaffen und verschiedene Dichtheitstests erfolgreich umgesetzt worden. Die Erstbefüllung mit Wasserstoff und der umfangreiche Testbetrieb der Kaverne sind für den Spätsommer dieses Jahres geplant. Das Projekt mit dem Namen „HyCAVmobil“ soll wichtige Erkenntnisse liefern, die auch auf größere Kavernen mit dem 1.000-fachen Volumen, wie sie z.B. in Niedersachsen existieren, übertragen werden können. Hierdurch soll schließlich die großtechnische Wasserstoffspeicherung ermöglich werden.

        Mehr erfahren: https://www.ewe.com/de/media-center/pressemitteilungen/2023/03/wasserstoffkaverne-ist-fertiggestellt-ewe-ag

        Für eine zuverlässige Versorgung mit sauberem Wasserstoff, muss eine ganzheitliche Infrastruktur, wie auch bei fossilen Gasen, aufgebaut werden. Neben dem Netzausbau bzw. -umbau gehört dazu auch die Speicherung des Gases. Wie wir Wasserstoff langfristig und zuverlässig lagern können, wird zunehmend wichtiger für die Sektorenkopplung.

        Das Projekt HyCAVmobil der EWE Gasspeicher GmbH und des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) Institut für vernetzte Energiesysteme beschäftigt sich deshalb mit der nachhaltigen und sicheren Speicherung von 100 Prozent reinem Wasserstoff in Salzkavernen – ein Vorreiterprojekt.

        Aktuell dienen Salzkavernen als sichere Langzeitspeicher für Energieträger wie etwa Erdgas oder Erdöl. Im Rahmen der Energiewende wird diese Art der Speicherung nun auch für Wasserstoff in Betracht gezogen. Um Wasserstoff langfristig zu speichern und anschließend im Bereich der Brennstoffzellenmobilität zu nutzen, soll im Projekt HyCAVmobil (Hydrogen Cavern for Mobility) erforscht werden, unter welchen Bedingungen sich auch reiner Wasserstoff in Salzkavernen einlagern lässt. Das Hauptaugenmerk liegt darauf, wie sich die Ein- und Auslagerung auf die Qualität des Wasserstoffs auswirken.

        Nach ersten Untersuchungen im Labormaßstab baut EWE gemeinsam mit seinem niedersächsischen Projektpartner seit Februar 2021 im brandenburgischen Rüdersdorf einen unterirdischen Kavernenspeicher. In einem ersten Schritt wird ein Bohrturm errichtet und der Salzstock in 1.000 Metern Tiefe mit Wasser ausgespült. So entsteht ein Hohlraum von 500 Kubikmetern, in dem künftig bis zu sechs Tonnen Wasserstoff eingelagert werden sollen. Zur Veranschaulichung: Diese Menge reicht, um rund 1.000 Wasserstoff-PKW vollzutanken. Wenn das Projekt erfolgreich sein sollte, lassen sich die Erkenntnisse dieses Projekts problemlos auf Kavernen mit dem 1.000-fachen Volumen übertragen, so die Verantwortlichen. Das wäre ein wichtiger Schritt hin zur großtechnischen Wasserstoffnutzung.

        Das Projekt wird im Rahmen des Nationalen Innovationsprogramms Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie gefördert und erhält einen Förderzuschuss des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) in Höhe von rund 6 Millionen Euro.

         

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        ©Ahrens Dachtechnik
        ©DLR Institut für vernetzte Energiesysteme

        Mit rund 9.100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ist die EWE AG eines der größten Versorgungsunternehmen Deutschlands, das sich im Bereich Wasserstoff auf entsprechende Infrastruktur fokussiert.

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        Das Oldenburger Institut für Vernetzte Energiesysteme entwickelt Technologien und Konzepte für die zukünftige Energieversorgung auf Basis erneuerbarer Energien. Dieser Transformationsprozess wird unter Berücksichtigung der Aspekte „Defossilierung“, „Dezentralisierung“ und „Digitalisierung“ erforscht.

        Logo: © DLR Institut für Vernetzte Energiesysteme

         

         

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