RWE baut 14 Megawatt Elektrolyse-Testanlage in Lingen

RWE baut 14 Megawatt Elektrolyse-Testanlage in Lingen

PROJEKTE

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RWE baut 14 Megawatt Elektrolyse-Testanlage in Lingen

Das Land Niedersachsen unterstützt den von RWE geplanten Bau einer Test-Elektrolyse in Lingen zur Erzeugung von grünem Wasserstoff. Den entsprechenden Bescheid übergab Olaf Lies, Minister für Umwelt, Energie, Bauen und Klimaschutz am Dienstag, den 03. Mai 2022. Baustart soll im Juni sein. Die Anlage soll ab Mitte 2023 grünen Wasserstoff erzeugen.

News (10.05.2023): RWE und Westfalen Gruppe errichten Wasserstoff-Tankstelle in Lingen

RWE und die Westfalen Gruppe wollen künftig gemeinsam am Aufbau eines nationalen Tankstellennetzes arbeiten. Der Startschuss soll dabei in Lingen gemacht werden, wo planmäßig die erste öffentliche Wasserstoff-Tankstelle des Joint Ventures errichtet wird.

Die Tankstelle soll dabei vor dem Gelände des RWE Gaskraftwerkes Emsland entstehen und könnte bereits ab 2024 LKW, Busse, Müllfahrzeuge und andere mit grünem Wasserstoff versorgen. Der grüne Wasserstoff für die Tankstelle werde dabei laut RWE in dem 14-Megawatt-Pilotelektrolyseur erzeugt, der derzeit auf dem Gelände des Gaskraftwerkes Emsland errichtet wird. Mehr erfahren..

News (30.03.2023): Acht Module für alkalischen 10-MW-Elektrolyseur erreichen Lingen! RWE plant Test-Betrieb ab Herbst 2023

RWE hat am Standort des Gaskraftwerks Emsland in Lingen die ersten acht Module eines Druck-Alkali Elektrolyseure für die Wasserstofferzeugung in der geplanten Pilotanlage erhalten. Die Module werden nun zu den sogenannten „Stacks“ zusammengebaut und können voraussichtlich im Herbst dieses Jahres in Betrieb gehen. Die Module wurden von Sunfire hergestellt und besitzen insgesamt eine Leistung von 10 Megawatt. Mehr erfahren

 

Die Pilot-Elektrolyse wird zunächst eine Kapazität von 14 Megawatt (MW) haben und damit
direkt zu den größten Anlagen ihrer Art in Deutschland gehören. RWE will in der Versuchsanlage
zwei Elektrolyse-Technologien unter industriellen Bedingungen erproben: Der Dresdner
Hersteller Sunfire installiert für RWE einen Druck-Alkali-Elektrolyseur mit einer Kapazität von
10 MW. Parallel dazu errichtet Linde, das weltweit führende Industriegase- und Engineering-
Unternehmen, einen 4-MW-Protonen-Austausch-Membran-Elektrolyseur (PEM). RWE wird
Eigentümer und Betreiber der gesamten Anlage in Lingen sein.

Ab Frühjahr 2023 soll die Anlage mithilfe von grünem Strom pro Stunde bis zu 290 Kilogramm grünen Wasserstoff erzeugen. Das Projekt ist auf drei Jahre mit Option für eine Verlängerung um ein Jahr angelegt.

 

Einsatz

Der dabei erzeugte Wasserstoff soll in ein öffentliches Wasserstoffnetz eingespeist oder dem Brennstoff für Gasturbinen des Kraftwerkes beigemischt werden. Zudem könnte damit die wasserstofffähige Gasturbine versorgt werden, deren Errichtung RWE und Kawasaki bis 2024 in Lingen planen.

 

Standort

Lingen spielt eine Schlüsselrolle in RWEs Wasserstoffstrategie: Im Rahmen des Projekts GET H2 plant das Unternehmen, dort bis 2024 eine erste 100-MW-Elektrolyseanlage zu errichten. Die Kapazität dieser Anlage soll bis 2026 auf 300 MW ausgebaut werden. Ziel von GET H2 ist es, gemeinsam mit Partnern die kritische Masse zu schaffen, die es braucht, um den Aufbau einer überregionalen Wasserstoffinfrastruktur in Gang zu setzen und einen starken europäischen Wasserstoff-Markt zu entwickeln.

Förderung

Das Land Niedersachsen unterstützt den Bau mit 8 Mio. Euro. RWE gab bekannt 30 Mio. Euro in den Bau der Test-Elektrolyse auf dem Gelände des Gaskraftwerks Emsland zu investieren.

Sopna Sury

COO Hydrogen RWE Generation

Bis 2030 wird RWE zwei Gigawatt eigene Elektrolysekapazität schaffen, um damit grünen Wasserstoff zu erzeugen. Die Investitionsentscheidung für eine Versuchsanlage hier in Lingen ist richtungsweisend für uns. Damit wollen wir Betriebserfahrungen im industriellen Einsatz der beiden Technologien sammeln, die etwa im Rahmen von GET H2 im dreistelligen Megawatt-Bereich zum Einsatz kommen sollen. Die Förderzusage des niedersächsischen Umweltministeriums trägt maßgeblich dazu bei, dass dieses Pilot-Projekt umgesetzt werden kann, das den Weg bereitet für künftige Großanlagen.

©RWE

Olaf Lies

Niedersächsischer Minister für Umwelt, Energie, Bauen und Klimaschutz

Wir sehen hier in Lingen eine faszinierende Transformationsgeschichte hinein in die Zukunft unserer Energieproduktion. RWE zeigt damit nicht nur, dass es zum Energiestandort Lingen steht. Mit dem Pilotprojekt wird auch der erste Schritt gegangen zum geplanten Aufbau großskaliger Elektrolysekapazitäten hier vor Ort. Hier schaffen wir gemeinsam die Basis für einen ganzen Elektrolyseur-Park, der hier entstehen kann und soll.

Außerdem führt uns der Krieg in der Ukraine so deutlich wie nie zuvor vor Augen, dass wir die Energiewende brauchen – eher heute als morgen. Sie steht mittlerweile für mehr als nur Klimafreundlichkeit, sie wird zum Symbol für Frieden und Unabhängigkeit. Wasserstoff wird dabei fester Bestandteil unseres Energiesystems, ihn brauchen wir zum Erreichen unserer Klimaziele. Die Energiewende kann nur mit Molekülen und Elektronen gelingen. Auch dazu trägt RWE mit diesem Projekt seinen Teil bei.

Durch den Bau und gleichzeitigen Betrieb der beiden unterschiedlichen Elektrolyseurtypen wird ein fundierter Vergleich der technischen und wirtschaftlichen Parameter der beiden Technologien möglich. Die so gewonnen Erkenntnisse können dann einfließen in die anstehenden Investitionsentscheidungen zum Ausbau der Elektrolysekapazität dann im dreistelligen Megawatt-Bereich.

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SALCOS

SALCOS

PROJEKTE

Warmbreitbandstrasse Salzgitter AG SZAG SZFG Bramme rot

Das Projekt SALCOS der Salzgitter AG soll aufzeigen, wie eine klimafreundliche Stahlproduktion Realität werden kann.

© Salzgitter AG

SALCOS®  – Salzgitter Low CO2 Steelmaking

Bei der Stahlproduktion entstehen aktuell noch große Mengen CO2. Da die Einsparpotenziale jedoch immens sind, steht die Frage im Raum, wie eine klimafreundliche Stahlproduktion Realität werden kann. Das Projekt SALCOS ® der Salzgitter AG will genau das aufzeigen. Die CO2-Emissionen sollen dabei durch den Einsatz von Wasserstoff drastisch gesenkt werden.

News (24.05.2023): Salzgitter bestellt Direktreduktionsanlage für die klimafreundliche Stahlproduktion bei Konsortium aus Tenova, Danieli und DSD Steel Group

Wie die Salzgitter AG heute bekanntgab, hat der Stahlkonzern einen Auftrag für die Errichtung einer Direktreduktionsanlage auf dem Gelände der Salzgitter Flachstahl GmbH vergeben. Auftragnehmer ist dabei ein Konsortium aus Tenova, Danieli und DSD Steel Group. Die beauftragte Direktreduktionsanlage beruht auf der sogenannten „Energiron ZR® Direct Reduction“-Technologie, die eine flexible Mischung von Wasserstoff und Erdgas ermöglicht. Die Anlage soll laut Salzgitter AG ab dem Jahr 2026 im Rahmen des SALCOS®-Projekts den Einsatz von Wasserstoff anstelle von Kohle in der Stahlproduktion ermöglichen. Die Anlage könne dabei bereits die Hälfte der bis 2033 geplanten Gesamtkapazität an Direktreduktionsanlagen stellen. Mehr erfahren

News (04.05.2023): EWE und Salzgitter AG wollen beim Thema Wasserstoff kooperieren!

Am 04.05.2023 haben die Salzgitter AG und der Versorger EWE in Salzgitter eine Absichtserklärung unterzeichnet, die eine Kooperation der beiden Unternehmen beim Thema Wasserstoff vorsieht. So will EWE grünen Wasserstoff erzeugen und nach Salzgitter liefern, den die Salzgitter AG dann für die klimafreundliche Stahlerzeugung im Rahmen des Projekts SALCOS® einsetzt. Die Absichtserklärung wurde von den Vorstandsvorsitzenden Stefan Dohler (EWE) und Gunnar Groebler (Salzgitter AG) im Rahmen des Handelsblatt Wasserstoff-Gipfels unterzeichnet.

Mit der Kooperation werden auch die beiden niedersächsischen Groß-Projekte Clean Hydrogen Coastline von EWE und SALCOS® von der Salzgitter AG stärker vernetzt, was auch der niedersächsische Ministerpräsident Stephan Weil begrüßt: „EWE und die Salzgitter AG wollen eng kooperieren in Sachen grüner Wasserstoff – das ist eine sehr gute Neuigkeit für das Energieland Niedersachsen. Diese Kooperation ist ein weiterer Meilenstein auf dem Weg zur Dekarbonisierung der Stahlproduktion. Ich freue mich, dass die EWE mit der Erzeugung und dem Transport von grünem Wasserstoff das Leuchtturmprojekt SALCOS® der Salzgitter AG entscheidend voranbringt.“

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News (18.04.2023): Habeck und Weil übergeben Förderbescheid in Höhe von knapp einer Milliarde Euro für das SALCOS-Projekt an die Salzgitter AG

Im Rahmen der HANNOVER MESSE haben Robert Habeck und Stephan Weil heute einen Förderbescheid über knapp eine Milliarde Euro an die Salzgitter AG übergeben. Gefördert wird das SALCOS-Projekt der Salzgitter AG, in dem mittels einer wasserstofffähigen Direktreduktionsanlage die klimafreundliche Stahlproduktion ermöglicht werden soll. Rund 700 Millionen Euro Förderung werden dabei vom Bund zur Verfügung gestellt, das Land Niedersachsen fördert das Projekt mit 300 Millionen Euro. Mehr hierzu

News (08.03.2023): Netzbetreiber kooperieren bei der zukünftigen Versorgung vom Industriestandort Salzgitter mit Erdgas und Wasserstoff

An das entstehende Wasserstoffnetz war Salzgitter bisher noch nicht angeschlossen. Das nun vereinbarte Infrastrukturkonzept umfasst eine neue direkte Anbindung von Salzgitter an das Gasfernleitungsnetz von Gasunie sowie die effiziente Nutzung bestehender Gasinfrastruktur der Avacon. Mehr… 

News (13.07.2022): Salzgitter AG beschließt Investitionen für den Aufbau einer klimafreundlichen Stahlproduktion!

Der Aufsichtsrat der Salzgitter AG hat den Investitionen für den Aufbau einer grünen Stahlproduktion in Salzgitter zugestimmt. Zunächst sollen hierfür 723 Millionen Euro investiert werden, um die Stahlproduktion schrittweise so umzubauen, dass deutlich weniger Emissionen entstehen. Mehr…

News (15.09.2022): Ministerpräsident Weil und BMWK-Staatssekretär Wenzel unterzeichnen Vereinbarungen zur Bereitstellung von Fördermitteln

Im September haben der niedersächsische Ministerpräsident Stephan Weil und BMWK-Staatssekretär Stefan Wenzel eine Verwaltungsvereinbarung zur Projektförderung von SALCOS unterzeichnet. Mehr…

Aktuell wird das Roheisen in der Salzgitter AG noch über Hochöfen aus Kohle und Eisenerz hergestellt – ein Prozess, bei dem sehr viel CO2 freigesetzt wird. Um die Stahlproduktion in Zukunft CO2-ärmer und klimafreundlicher zu gestalten, sollen im Projekt SALCOS (SALZGITTER LOW CO2 STEELMAKING) die bislang verwendeten Hochöfen durch Direktreduktionsanlagen ausgetauscht werden. Bei der Direktreduktion entsteht aus Eisenerz und Wasserstoff Eisenschwamm. Bei diesem Vorgang entsteht kein CO2, sondern lediglich Wasser, welches für die weiteren Prozessschritte verwendet werden kann. Die CO2-Emissionen sollen durch diese Umstellung um mehr als 95% gesenkt werden. Die erste Anlage könnte 2026 in Betrieb gehen.

Bei dem Prozess der Direktreduktion soll grüner Wasserstoff zum Einsatz kommen, den die Salzgitter AG zum Teil selbst herstellen will. Hierzu wurden zwei weitere Wasserstoffprojekte entwickelt: Im Projekt Wind H2 soll Windenergie zur Wasserstoffherstellung genutzt werden und im Projekt GrInHy2.0 soll die industrielle Abwärme (mittels eines Hochtemperatur-Elektrolyseurs) für die Elektrolyse genutzt werden. Im Rahmen des Projekts µDRAL wird die weltweit erste Direktreduktionsanlage in einem integrierten Hüttenwerk eingesetzt, die flexibel mit Wasserstoff und Erdgas betrieben werden kann.

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Die Salzgitter AG ist ein Stahl- und Technologiekonzern mit über 24.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Wasserstoff spielt für das Unternehmen eine entscheidende Rolle für die Herstellung von klimaneutralem Stahl.

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Clean Hydrogen Coastline

Clean Hydrogen Coastline

PROJEKTE

Etwa 400 Megawatt Elektrolysekapazität soll bis 2026 im Projekt „Clean Hydrogen Coastline“ in der Region Nordwest aufgebaut werden. Bildquelle: ©EWE

Clean Hydrogen Coastline

Der deutschen Nordseeküste kommt beim Aufbau einer bundesweiten Wasserstoffwirtschaft eine besondere Bedeutung zu. Aufgrund des hohen Angebots von erneuerbaren Energien kann Wasserstoff in der Region nicht nur erzeugt, sondern auch gespeichert, über bestehende Strom- und Gas-Infrastruktur in das Energiesystem eingebunden, oder unmittelbar vor Ort genutzt werden. Das „Important Project of Common European Interest“ (kurz IPCEI) „Clean Hydrogen Coastline“ soll dazu beitragen, die Wasserstoffwirtschaft in der Region Nordwest auf- und auszubauen.

News (04.05.2023): EWE und Salzgitter AG wollen beim Thema Wasserstoff kooperieren!

Am 04.05.2023 haben die Salzgitter AG und der Versorger EWE in Salzgitter eine Absichtserklärung unterzeichnet, die eine Kooperation der beiden Unternehmen beim Thema Wasserstoff vorsieht. So will EWE grünen Wasserstoff erzeugen und nach Salzgitter liefern, den die Salzgitter AG dann für die klimafreundliche Stahlerzeugung im Rahmen des Projekts SALCOS® einsetzt. Die Absichtserklärung wurde von den Vorstandsvorsitzenden Stefan Dohler (EWE) und GUnnar Groebler (Salzgitter AG) im Rahmen des Handesblatt Wasserstoff-Gipfels unterzeichnet.

Mit der Kooperation werden auch die beiden niedersächsischen Groß-Projekte Clean Hydrogen Coastline von EWE und SALCOS® von der Salzgitter AG stärker vernetzt, was auch der niedersächsische Ministerpräsident Stephan Weil begrüßt: „EWE und die Salzgitter AG wollen eng kooperieren in Sachen grüner Wasserstoff – das ist eine sehr gute Neuigkeit für das Energieland Niedersachsen. Diese Kooperation ist ein weiterer Meilenstein auf dem Weg zur Dekarbonisierung der Stahlproduktion. Ich freue mich, dass die EWE mit der Erzeugung und dem Transport von grünem Wasserstoff das Leuchtturmprojekt SALCOS® der Salzgitter AG entscheidend voranbringt.“

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Im IPCEI „Clean Hydrogen Coastline“ wollen die Industriepartner ArcelorMittal, EWE, Faun, Gasunie, swb und Tennet in der Region Nordwest 400 Megawatt Elektrolysekapazität bis zum Jahr 2026 aufbauen. Hierzu gibt es verschiedene Projekte, die bei der Umsetzung helfen sollen.

So soll zum Beispiel der durch Offshore-Strom erzeugte Wasserstoff u.a. für die klimaneutrale Stahlerzeugung am Stahlstandort Bremen eingesetzt werden. Bei Bedarf kann überschüssiger Wasserstoff durch die Anbindung an den Kavernenspeicher in Huntorf zwischengespeichert werden.

Durch die vielfältigen Anknüpfungspunkte von Clean Hydrogen Coastline, beispielsweise mit den niederländischen Partnern, aber auch mit Vorhaben in Hamburg und Nordrhein-Westfalen, bieten sich umfangreiche Potenziale für ein europäisches IPCEI. Damit können die Partner einen entscheidenden Schritt machen, um ein wichtiger Baustein einer zukünftigen europäischen Wasserstoffwirtschaft zu werden. Ziel des Projektes ist vor allem die Einbindung von Wasserstoff in bestehende Energieinfrastrukturen.

Partner

©ArcelorMittal
©EWE
©Tennet

ArcelorMittal ist ein internationaler Stahlproduzent mit einem Produktionsvolumen von sieben Millionen Tonnen Rohstahl (2019), der deutschlandweit rund 9.000 Angestellte beschäftigt.

Logo: © ArcelorMittal

 

Mit rund 9.100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ist die EWE AG eines der größten Versorgungsunternehmen Deutschlands, das sich im Bereich Wasserstoff auf entsprechende Infrastruktur fokussiert.

Logo: © EWE AG

TenneT TSO GmbH ist ein Übertragungsnetzbetreiber mit einer Netzlänge von 24.000 Kilometern und ca. 5.700 Beschäftigten.

Logo: © TenneT TSO GmbH

©Gasunie Deutschland
©SWB

Die Gasunie Deutschland GmbH & Co. KG ist als Fernleitungsnetzbetreiber für ein rund 4.300 Kilometer langes Fernleitungsnetz verantwortlich.

Logo: © Gasunie Deutschland

Die swb AG ist ein regionales Versorgungsunternehmen für Bremen und Bremerhaven mit rund 2.255 Beschäftigten.

Logo: © swb AG

Northern Green Crane

Northern Green Crane

PROJEKTE

Quelle: Hydrogenious LOHC Technologies

Bild: ©Hydrogenious LOHC Technologies GmbH

Northern Green Crane

Im Rahmen des Projekts Northern Green Crane soll die Wasserstofferzeugung in Schweden mit den Nachfragezentren in Mitteleuropa – u.a. Lingen im Emsland – verbunden werden. Hierzu soll in Schweden zunächst grüner Wasserstoff hergestellt werden, der anschließend mit Hilfe eines flüssigen organischen Trägermaterials (Liquid Organic Hydrogen Carrier, kurz: LOHC) transportfähig und lagerbar gemacht wird. Auf dem Seeweg wird das LOHC dann zunächst über Rotterdam und die Ems nach Lingen verschifft. Dort wird aus dem LOHC in einer geplanten Dehydrierungsanlage wiederum Wasserstoff freigesetzt und für die Industrie vor Ort nutzbar gemacht sowie in das lokale Wasserstoff-Pipelinenetz eingespeist.

News (10/2022): H2-Produktionsstandort von Spanien nach Schweden verlegt

Wie die Hydrogenious LOHC Technologies GmbH Anfang Oktober mitteilte, wird der Wasserstoffproduktionsstandort des „Green Crane“-Projektes von Spanien nach Schweden verlegt. Hierdurch erhält das Projekt den neuen Namen „Northern Green Crane“.  Da Spanien zunächst eigene nationale Bedarfe an grünem Wasserstoff decken wolle, muss der H2-Produktionsstandort des Projekts nach Schweden verlegt werden. Die Standorte für die Wasserstoffanlandung (wie Lingen) seien von der Veränderung jedoch nicht betroffen.

Um den Wasserstoffbedarf Deutschlands zu decken, muss laut der Nationalen Wasserstoffstrategie ein großer Teil des grünen Wasserstoffs importiert werden. Im Projekt Northern Green Crane soll genau dies im Großmaßstab geschehen. Der grüne Wasserstoff soll dabei in Schweden mittels Erneuerbarer Energien wie Wind- und Wasserkraft produziert und mit Hilfe der LOHC-Technologie transportfähig und lagerbar gemacht werden.

Der grüne Wasserstoff kann so auf dem Seeweg zunächst nach Rotterdam gebracht und per Binnenschiff nach Lingen transportiert werden. In Lingen will Hydrogenious eine Dehydrierungsanlage errichten, die Wasserstoff mit einer Kapazität von 12 Tonnen pro Tag aus dem LOHC freisetzen kann.  Der hierdurch gewonnene Wasserstoff wird anschließend für die Industrie vor Ort zur Verfügung gestellt oder im Rahmen der GET H2-Initiative in das lokale Wasserstoff-Pipelinenetz eingespeist.

Quelle: Hydrogenious LOHC Technologies

Das Projekt soll ab 2026 die Lieferung von grünem Wasserstoff in industriellem Maßstab ermöglichen. Durch die Nutzung der LNG-Infrastruktur sollen dann bis zu 8.000 Tonnen grüner Wasserstoff pro Jahr geliefert werden können.

Ziel von Northern Green Crane ist es, eine großvolumige europäische Wertschöpfungsketten für grünen Wasserstoff mit Hilfe von LOHC aufzubauen. Das Projekt wird daher vom Wirtschafts- und Klimaschutzministerium gefördert und wurde im Jahr 2021 auch als Wasserstoff-IPCEI (Important Projects of Common European Interest) vorausgewählt (bzw. dessen Vorgänger – siehe Info-Kasten unten).

Partner

Die Hydrogenious LOHC Technologies GmbH mit Sitz in Bayern wurde im Jahr 2013 gegründet und bietet mit der LOHC-Technologie Lösungen für den sicheren und effizienten Transport von Wasserstoff. 

Vopak ist ein niederländisches Unternehmen, das sich mit der Lagerung und Distribution von Öl, Gas und Chemieprodukten beschäftigt. Das Unternehmen will neue Wertschöpfungsketten der Wasserstoffwirtschaft erschließen und die Wasserstoff-Mobilität ausbauen.

Im Projekt GETH2 wird eine bundesweite Infrastruktur mit der Kopplung aller Sektoren entwickelt. Regionen, in denen ein hohes Angebot an Erneuerbaren vorliegt, sollen so mittels der nötigen Infrastruktur direkt mit der Wasserstoff-Erzeugung und -Abnahme verbunden werden. An dem Projekt sind 12 Partner beteiligt.

Stadtentwässerung Hannover

Stadtentwässerung Hannover

PROJEKTE

Blaupause für die Sektorenkopplung – Ein Klärwerk wird mit grünem Wasserstoff zum Innovationstreiber der Energiewende

Niedersachsens ältestes Klärwerk versorgt bald nicht mehr nur Hannover mit sauberem Wasser, sondern auch den öffentlichen Nahverkehr mit grünem Wasserstoff. Im großangelegten Modernisierungskonzept will die Stadtentwässerung Hannover unter anderem den eigenen Energieverbrauch des Klärwerks in Herrenhausen drastisch senken und selbst grünen Wasserstoff produzieren. Das Niedersächsische Ministerium für Umwelt, Energie, Bauen und Klimaschutz fördert das Investitions- und Forschungsprojekt mit 6,37 Mio. Euro.  

„Mit großer Freude unterstütze ich dieses Leuchtturmprojekt in der Region Hannover. Wasserstoff ist der Treibstoff der Energiewende. Es zeigt beispielhaft, wie die Transformation der niedersächsischen Wirtschaft hin zur Klimaneutralität neue Kooperationen und Chancen hervorbringt. Wir werden künftig nicht nur Wasserstoffproduktion im großen, industriellen Maßstab brauchen, sondern auch im Rahmen solcher dezentraler Projekte, wenn wir den Bedarf für die Dekarbonisierung unserer Wirtschaft decken und so den Standort und die Arbeitsplätze hier zukunftssicher machen wollen. Das Projekt hat darüber hinaus eine enorme Strahlkraft für kommunale Betriebe in ganz Deutschland“, sagte der niedersächsische Umweltminister Olaf Lies, der die Förderung heute beim „Zukunftsforum der Wasserwirtschaft“ in Hannover übergab.

Für die Stadt Hannover ist dieses Projekt ein wichtiger Meilenstein. „Als Landeshauptstadt Hannover setzen wir auf Nachhaltigkeit und Ressourcenschutz bei der Bewältigung unserer Aufgaben und machen diese Zielsetzung zur Grundlage unseres Handelns. Dazu gehören Investitionen in zukunftsweisende Technologien. Wir sind sehr stolz auf dieses kreative und innovative Projekt in Hannover. Es zeigt, wie kommunale Partnerschaften uns unserem Ziel der Klimaneutralität in Hannover bis 2035 einen ganzen Schritt näher bringen“, sagte Belit Onay, Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Hannover.

Zukunftsweisend an diesem Leuchtturmprojekt ist vor allem die Sektorenkopplung. So will die Stadtentwässerung primär den Sauerstoff zur Abwasseraufbereitung nutzen, der bei der Produktion von Wasserstoff als Nebenprodukt entsteht. Derzeit wird dieser in den meisten Klärwerken mit Turboverdichtern aus der Umgebungsluft gewonnen – ein Prozess, für den ein Großteil des Energieverbrauchs des Klärwerks nötig ist. Neben den Belebungsbecken stehen Filtratwasser und Ozon bei einer vierten Reinigungsstufe im Fokus des Projektes. Mit dem produzierten Wasserstoff selbst sollen u.a. ab 2023 Busse der ÜSTRA und regiobus Hannover GmbH angetrieben werden, um Emissionen in Hannovers öffentlichem Nahverkehr zu senken. „Wir setzen auf Wasserstofftechnologie, um in Hannover einen nachhaltigen und zukunftssicheren Nahverkehr zu ermöglichen. Mit der Stadtentwässerung Hannover haben wir den idealen Partner, um lokal grünen Wasserstoff zu beziehen“, sagte Elke Maria van Zadel, Vorstandsvorsitzende der ÜSTRA und regiobus-Geschäftsführerin. Die beim Elektrolyseprozess entstehende Abwärme wird ins Fernwärmenetz eingespeist. Teil des Projekts ist auch die Entwicklung einer intelligenten Anlagensteuerung von Elektrolysesystemen durch die Partner Aspens GmbH und Leibniz Universität Hannover.

Als Energiequelle für die Elektrolyse wird ausschließlich Strom aus erneuerbaren Energien verwendet, sodass die gesamte Wertschöpfungskette CO2-neutral aufgestellt ist. Darüber hinaus nutzt die Stadtentwässerung für die Wasserstoffproduktion Betriebswasser statt wertvollem Trinkwasser und leistet so einen zusätzlichen Beitrag zur Nachhaltigkeit. „Als kommunaler Betrieb tragen wir Verantwortung und investieren in die nachhaltige Zukunft der Landeshauptstadt Hannover. Unser Ziel ist ganz klar: Wir wollen ressourcenschonend und mit modernsten Methoden einen sauberen Wasserkreislauf gewährleisten und damit die Wasserqualität für rund 750.000 Menschen in Hannover und Umgebung sicherstellen“, sagte Betriebsleiter Matthias Görn.  

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µdral

µdral

PROJEKTE

Die im Projekt µDRAL eingesetzte Direktreduktionsanlage soll die klimafreundliche Stahlerzeugung ermöglichen.

© Salzgitter AG

µDRAL – Direktreduktionsanlage für eine klimafreundliche Stahlerzeugung

In dem Projekt μDRAL der Salzgitter AG wird die weltweit erste Direktreduktionsanlage in einem integrierten Hüttenwerk eingesetzt, die flexibel mit Wasserstoff und Erdgas betrieben werden kann. Hierdurch können – bei Verwendung von grünem Wasserstoff – bei der Erzeugung von Rohstahl die CO2-Emissionen um bis zu 95% gesenkt werden.

Die Direktreduktion ermöglicht die Vermeidung von CO2 in der Stahlproduktion und ist ein bedeutender Teilschritt des SALCOS®-Projekts der Salzgitter AG. Der Name μ steht hierbei für den Verkleinerungsmaßstab der geplanten Direktreduktionsanlage: Das Projekt soll zunächst zur Demonstration des Prozesses und zur Gewinnung der erforderlichen Kenntnisse dienen, um in wenigen Jahren im größeren Maßstab auf Direktreduktionsanlagen zu setzen.

Bei der Direktreduktion wird Eisenerz zunächst mittels eines Reduktionsgases wie Erdgas oder Wasserstoff in Eisenschwamm umgewandelt. Hierbei wird bei Überdruck und etwa 1.00 Celsius Sauerstoff aus dem Eisenerz gelöst, ohne dass dieses schmilzt. Im Gegensatz zu der Stahlerzeugung in Hochöfen entsteht hierbei kein CO2, sondern Wasser – welches wiederum weiterverwendet werden kann.

Die Direktreduktionsanlage µDRAL kann Erdgas und Wasserstoff zu flexiblen Anteilen nutzen. So kann die Anlage als Reduktionsmittel 100% Erdgas nutzen, aber auch 100% Wasserstoff und jedes beliebige Mischungsverhältnis. Hierdurch kann der Erdgas-Anteil sukzessive reduziert werden und schließlich vollständig durch Wasserstoff ersetzt werden. Die Versorgung der Demonstratoranlage mit grünem Wasserstoff soll mit den Teilprojekten WindH2 und GrInHy2.0. erfolgen.

©Salzgitter AG

Der grüne Wasserstoff soll direkt auf dem Werksgelände hergestellt werden. © Salzgitter AG

Für den Bau der μDRAL-Anlage werden 13,6 Mio. € investiert. Das Umweltinnovationsprogramm der Bundesregierung unterstützt das Vorhaben mit einer Quote von 40%.  Der Partner bei der Projektplanung und -umsetzung sowie technologischer Lieferant der µDRAL-Anlage ist Tenova, ein internationaler Hersteller von Anlagen für die Metall- und Bergbauindustrie. Die Salzgitter Flachstahl GmbH stellt die notwendige Infrastruktur

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Die Salzgitter AG ist ein Stahl- und Technologiekonzern mit über 24.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Wasserstoff spielt für das Unternehmen eine entscheidende Rolle für die Herstellung von klimaneutralem Stahl.

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