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Europäischer Grüner Deal und Wasserstoff – Welchen Beitrag können Regionen leisten? Niedersachsen als Wasserstoff-Modellregion in Europa

Europäischer Grüner Deal und Wasserstoff – Welchen Beitrag können Regionen leisten? Niedersachsen als Wasserstoff-Modellregion in Europa

Europäischer Grüner Deal und Wasserstoff – Welchen Beitrag können Regionen leisten? Niedersachsen als Wasserstoff-Modellregion in Europa

30. November 2021

Nds. Ministerium für Bundes- und Europaangelegenheiten und Regionale Entwicklung

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Am 30. November 2021 lud Birgit Honé, niedersächsische Ministerin für Bundes- und Europaangelegenheiten und Regionale Angelegenheiten, zur Veranstaltung Europäischer Grüner Deal und Wasserstoff – Welchen Beitrag können Regionen leisten? Niedersachsen als Wasserstoff-Modellregion in Europa. Von den Ergebnissen der Veranstaltung berichtet für uns Claudia Maier von der Vertretung des Landes Niedersachsen bei der Europäischen Union:

„Niedersachsen hat sich ehrgeizige Ziele gesetzt und will bundesweit führend in der Herstellung von Wasserstoff werden. Wie das gelingen kann und wo die Potentiale liegen, darüber diskutierten Viola von Cramon-Taubadel (MdEP), Dr. Karl Soukup ( EU-KOM, stellv. Generaldirektor der GD Wettbewerb), Tudor Constantinescu (EU-KOM, Hauptberater der Generaldirektorin der GD Energie) und Bart Biebuyck (Direktor der FCH JU) unter der Moderation von Gudrun Engel (ARD Studio Brüssel).

Als Windenergieland Nr. 1 verfügt Niedersachsen über ausreichende Windkapazitäten. Gekoppelt mit den vorhandenen energiewirtschaftlichen Infrastrukturen für die Erzeugung, den Transport aber auch die Speicherung von Wasserstoff sowie einer Vielzahl von Anwendungsmöglichkeiten in Industrie und Mobilität hat Niedersachsen gute Voraussetzungen, Zentrum für eine grüne Wasserstoffwirtschaft in Deutschland bzw. Europa zu werden. Insbesondere hilft grüner Wasserstoff bei der Energiewende, da der eingesetzte Strom aus erneuerbaren Energien wie der Windkraft stammt und somit CO2-frei ist. Der Einsatz von Wasserstoff in der Stahlindustrie aber auch in der Grundstoff- und Chemieindustrie, sowie im Verkehrssektor, im Schwerlast-, Schienen- oder Flugverkehr wird künftig unerlässlich sein. Andere Optionen zur Dekarbonisierung bieten bis heute keine realistischen und bezahlbaren Lösungen. Wasserstoff fällt – gerade für die Industrie – deshalb eine entscheidende Rolle beim Ausstieg aus der Welt fossiler Brennstoffe zu.

Schon jetzt gibt es zahlreiche Beispiele in Niedersachsen, mit denen gezeigt wird, dass diese Technologie funktioniert. Auf der Veranstaltung stellten bedeutende Unternehmen wie Salzgitter (SALCOS-Projekt) oder EWE (Clean Hydrogen Coastline) Vorzeigeprojekte für den Aufbau einer grünen Wasserstoffwirtschaft vor. Diese Unternehmen sowie weitere Stakeholder wie die H2-Region Emsland/Lingen oder die TU-Braunschweig beteiligen sich schon seit längerem sehr intensiv an der regionalen und europaweiten Aufstellung von Wertschöpfungsketten. Niedersachsen hat somit ein beeindruckendes Potential im Bereich grüner Wasserstoff sowohl für die Herstellung, die Speicherung als auch die Nutzung. Die gesamte Wertschöpfungskette von grünem Wasserstoff kann in Niedersachsen in räumlicher Nähe aufgebaut werden und somit positive regionale Effekte für Wachstum und Arbeitsplätze im Einklang mit dem Klimaschutz und den Zielen des Grünen Deals der EU erzielen. In Europa werden dazu die Weichen für den Rechtsrahmen und die Förderung der Wasserstofftechnologie gestellt!

Deshalb richtet sich der Apell der Unternehmen auch an die EU, das Fit for 55– Paket als auch das für Ende des Jahres angekündigte Paket zum Gasmarkt möglichst schnell mit Leben zu erfüllen. Sie alle müssen den Wasserstoffmarkt fördern und den Aufbau einer Wasserstoffinfrastruktur, mit Umwidmung von Erdgasleitungen beschleunigen. In diesem Zusammenhang stehen auch die noch zu bewilligenden IPCEI-Projekte durch die KOM, um den Wandel hin zu einem klimaneutralen Europa mit Wasserstoff zügig und aktiv voranzutreiben.“