H2Move

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PROJEKTE

Hydrogen economyQuelle: Wintershall Dea

Die Bohrinsel Mittelplate mit Versorgerschiffen. 

H2Move

Das Erdölfeld Mittelplate ist das förderstärkste Erdölfeld Deutschlands und wird seit 35 Jahren von Wintershall Dea betrieben. Das Feld befindet sich im schleswig-holsteinischen Wattenmeer, weshalb ein möglichst umweltschonender Betrieb vorgesehen ist. Im Projekt H2Move sollen die Versorgerschiffe der Bohr- und Förderinsel Mittelplate auf Wasserstoff-Hybrid-Antriebe umgestellt werden. Der hierfür nötige Wasserstoff soll CO2-neutral in Cuxhaven erzeugt werden.

News (15.11.2023): 2-Megawatt-Elektrolyseur erzeugt ab sofort grünen Wasserstoff für die Schifffahrt

Am 15. November wurde in Cuxhaven eine 2-Megawatt-Elektrolyseanlage in Betrieb genommen, die ab sofort grünen Wasserstoff für die Schifffahrt produziert. Der grüne Wasserstoff soll im Projekt H2Move zum Einsatz kommen, in dessen Rahmen Versorgerschiffe der Bohr- und Förderinsel Mittelplate auf Wasserstoffhybridantrieb umgerüstet werden. Bei der offiziellen Inbetriebnahme der Elektrolyseanlage sowie des ersten umgerüsteten Versorgungsschiffes Coastal Liberty nahmen u.a. Turneo-Geschäftsführer Jochen Kaufholt, Tobias Moldenhauer (EWE), Robert Frimpong (Wintershall Dea Deutschland), Cuxhavens Oberbürgermeister Uwe Santjer und Niedersachsens Wirtschaftsminister Olaf Lies teil. Mehr erfahren

News (14.09.2023): Elektrolyseanlage befindet sich in Montage/Inbetriebnahme!

Die 2 MW-Elektrolyseanlage wurde vor knapp einem Monat in Cuxhaven abgeliefert. Damit wird es möglich sein, nach der erfolgreichen Montage und Inbetriebnahme, eine Produktionskapazität von bis zu 860 kg H2/Tag zu erreichen. An der ebenfalls installierten Tankstelle wird der Wasserstoff in Flaschenbündeln abgefüllt und auf Schiffe transportiert, mithilfe einer Brennstoffzelle wird das Wattenmeer somit geschont.

In Cuxhaven wird aktuell eine Elektrolyseanlage mit einer Leistung von 2 Megawatt für die Erzeugung von grünem Wasserstoff errichtet. Dieser soll bei den Versorgerschiffen der Bohr- und Förderinsel Mittelplate zum Einsatz kommen. Um die Tankvorgänge möglichst schnell durchzuführen, werden in Cuxhaven zudem Speicher mit verschiedenen Druckstufen gebaut.

Nach Fertigstellung der Anlage ist vorgesehen, den in Cuxhaven erzeugten Wasserstoff in sogenannten Tankcontainern unter einem Druck von bis zu 350 bar auf die Mittelplate-Schiffe zu befördern. Aus den Containern wird der Wasserstoff dann einer Brennstoffzelle zugeführt, die Strom erzeugt und schließlich den Elektromotor der Mittelplate-Schiffe antreibt.

Die vier Versorgungsschiffe der Mittelplate-Flotte legen laut Angaben von Wintershall Dea jährlich zusammen etwa 12.500 Seemeilen zurück. Als erster Versorger wird das Schiff Coastal Liberty umgerüstet. Allein dieses Schiff verbraucht rund 275.000 Liter Diesel pro Jahr und hat ein Einsparpotenzial von jährlich bis zu 700 Tonnen CO2.

Die Entwicklung und Umsetzung der landseitigen Versorgungsinfrastruktur wird durch die Turneo GmbH umgesetzt, einem Joint Venture aus der Hamburger Karlsson GmbH und der EWE Gasspeicher GmbH aus Oldenburg. Die Firma EnTec Industrial Services GmbH hatte zuvor eine Machbarkeitsstudie in Cuxhaven erfolgreich abgeschlossen. Das Projekt soll letztlich auch den Grundstein für den Aufbau einer regionalen Wasserstoffinfrastruktur in Cuxhaven legen.

Mehr zu dem Projekt gibt es hier.

 

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Über Wintershall Dea

Wintershall Dea sucht und fördert weltweit Öl und Erdgas. Seit mehr als 30 Jahren fördert das Unternehmen am Standort Mittelplate Erdöl. Zunehmend ist das Unternehmen jedoch auch in den Bereichen Wasserstoff und Carbon Capture and Storage (CCS) aktiv.

Logo © Wintershall Dea

Green Wilhelmshaven

Green Wilhelmshaven

PROJEKTE

Green Wilhelmshaven

Laut Nationaler Wasserstoffstrategie soll der deutsche Wasserstoffbedarf durch eine Kombination aus Eigenproduktion und dem Import von Wasserstoff aus anderen Ländern gedeckt werden. In dem Projekt Green Wilhelmshaven wird dieser Gedanke aufgegriffen, indem der Import von Wasserstoff mittels Ammoniaks im Großmaßstab ermöglicht wird, gleichzeitig jedoch auch grüner Wasserstoff per Elektrolyse vor Ort produziert wird. Hierdurch werden Kapazitäten aufgebaut, die zusammen 10-20 % des Wasserstoff-Bedarfs ganz Deutschlands im Jahr 2030 decken könnten.

News (06.09.2023): Solarpark in Wilhelmshaven (17 MWp) soll Produktion von grünem Wasserstoff ermöglichen

In Wilhelmshaven errichtet Uniper derzeit einen Solarpark mit einer Leistung von 17 MWp. Der Park soll an die bereits bestehend Netzinfrastruktur an einem Uniper-Standort angeschlossen werden, wodurch auch die Produktion von grünem Wasserstoff am Standort ermöglicht wird. Der Solarpark reiht sich damit in die anderen Aktivitäten im Projekt „Green Wilhelmshaven“ ein. Mehr erfahren

Im Zentrum des Projekts von Uniper steht ein Importterminal für grünes Ammoniak in Wilhelmshaven – inklusive eines sogenannten „Ammoniak-Crackers“, der die Umwandlung von Ammoniak in grünen Wasserstoff und Stickstoff ermöglicht. Grünes Ammoniak kann gut zum Transport von Wasserstoff genutzt werden, da es neben einer hohen Energiedichte auch eine gute Lagerbarkeit besitzt.

Bevor das grüne Ammoniak in Deutschland in Wasserstoff umgewandelt werden kann, muss es im exportierenden Land zunächst jedoch per katalytischer Synthese aus Stickstoff und grünem Wasserstoff hergestellt werden. Anschließend kann es aufgrund der guten Transportfähigkeit z.B. per Schiff nach Wilhelmshaven verschifft und im Ammoniak-Cracker (in der NH3-Spaltanlage) schließlich wieder in grünen Wasserstoff umgewandelt werden. Die Herstellung des Ammoniaks vor dem Transport und die Wiederumwandlung zu Wasserstoff in Deutschland bedeuten jedoch Verluste, die den Gesamtwirkungsgrad reduzieren. Aufgrund der guten Transporteigenschaften kann das grüne Ammoniak aber entscheidend dazu beitragen, die Versorgungssicherheit mit grünem Wasserstoff deutlich zu erhöhen. Die Anlage in Wilhelmshaven soll die erste skalierte Anlage dieser Art in Deutschland werden.

Quelle: Uniper

Zusätzlich ist im Projekt „Green Wilhelmshaven“ eine Elektrolyse-Anlage in einer Größenordnung von etwa einem Gigawatt geplant. Der erzeugte grüne Wasserstoff soll insbesondere der Versorgung der lokalen Industrie dienen, kann aber auch ins Netz eingespeist werden. Zusammen mit der Wasserstoff-Produktion im „Ammoniak-Cracker“ können laut Planungen schließlich 300.000 Tonnen Wasserstoff erzeugt werden – was ca. 10-20 % des vorgesehenen Wasserstoff-Bedarfs Deutschlands im Jahr 2030 entspricht.

In dem Projekt „Green Wilhelmshaven“ können zudem infrastrukturelle Vorteile der Region genutzt werden, da mit den Salzkavernen in Etzel oder Krummhörn die großtechnische Speicherung von Wasserstoff möglich ist.

Mehr zu dem Projekt gibt es hier.

Über Uniper

Uniper ist ein internationales Energieunternehmen mit rund 11.500 Mitarbeitenden in mehr als 40 Ländern. Das Unternehmen plant, in der europäischen Stromerzeugung bis 2035 CO2-neutral zu werden. Mit rund 33 Gigawatt installierter Kapazität gehört Uniper zu den größten Stromerzeugern weltweit.

© Uniper

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    Qualifizierung von metallischen Werkstoffen in Wasserstoffatmosphäre unter zyklischen Lasten

    Qualifizierung von metallischen Werkstoffen in Wasserstoffatmosphäre unter zyklischen Lasten

    PROJEKTE

    ©SEH/creanovo - motion & media design GmbHQuelle: NWN/Rainer Jensen

    Beim Wasserstofftransport muss auf die Materialqualität der Werkstoffe geachtet werden.

    Qualifizierung von metallischen Werkstoffen in Wasserstoffatmosphäre unter zyklischen Lasten

    Für den erfolgreichen Hochlauf der Wasserstoffwirtschaft kommt der entsprechenden Wasserstoff-Infrastruktur eine zentrale Bedeutung zu. Denn nur wenn der Wasserstoff von den Erzeugungs- und Importzentren im Norden sicher zu den Verbraucherzentren im Süden transportiert werden kann, wird die Transformation hin zur Wasserstoffwirtschaft gelingen. In Deutschland sind die Voraussetzungen aufgrund des gut ausgebauten Gasnetzes prinzipiell sehr gut, allerdings kann Wasserstoff – insbesondere an den Verbindungsstellen der Leitungen – negative Auswirkungen auf die Festigkeit und Sprödigkeit metallischer Werkstoffe haben. Um dies zu verhindern, soll in einem vom Land Niedersachsen geförderten Projekt der Hartmann Valves GmbH, des Deutschen Instituts für Kautschuktechnologie und des Instituts für Werkstoffkunde (IW – Leibniz Universität Hannover) ein verspröderesistenter Werkstoffverbund entwickelt werden, mit dessen Hilfe eine dauerhafte Abdichtung ermöglicht werden soll.

    Das Gas-Leitungsnetz in Deutschland bietet mit einer Länge von 500.000 Kilometern und zahlreichen Gasspeichern potenziell enorme Speichermöglichkeiten für regenerativ erzeugten Wasserstoff. Es liegt also auf der Hand, die bereits bestehende Infrastruktur im Zuge der Energiewende weiter zu nutzen und auf Wasserstoff umzustellen.

    „Gerade in Niedersachsen haben wir mit den Kavernen-Speichern und den Import-Möglichkeiten an der Küste beste Bedingungen zum Aufbau einer nachhaltigen Wasserstoffinfrastruktur. Dieses Potenzial wollen wir heben, indem wir bestehende Gasinfrastruktur auf den Betrieb mit klimafreundlichem Wasserstoff umrüsten“

    Christian Meyer

    Niedersächsischer Minister für Umwelt, Energie und Klimaschutz

    Bei der Durchleitung von Wasserstoff können bei den eingesetzten Metallen – insbesondere an den Verbindungsstellen der Leitungen – die mechanischen Werkstoffeigenschaften jedoch herabgesetzt werden. Dies kann letztlich zu einem Werkstoffversagen führen, welches bei sicherheitsrelevanter Infrastruktur ausgeschlossen werden muss. Insbesondere bei den sogenannten „Flanschverbindungen“, welche die einzelnen Bauelemente und Leitungen des Erdgasnetzes miteinander verbinden, braucht es daher Werkstoffe, die resistent gegen Versprödung sind.

    Genau diese Werkstoffe werden im Rahmen des Projekts „Qualifizierung von metallischen Werkstoffen in Wasserstoffatmosphäre unter zyklischen Lasten“ entwickelt. „Wir wollen in dem Projekt eine wasserstoffdichte flexible Beschichtung entwickeln, die auch bei höheren Wärmeausdehnungen und Schwingungen des Wasserstoff-Transportsystems zuverlässig dicht bleibt. Damit soll eine vorzeitige Alterung des Stahls infolge von Wasserstoffversprödung verhindert werden“, so Christian Hartmann, Geschäftsführer vom Projektpartner Hartmann Valves GmbH.

    Hierfür werden im Projekt verschiedene Teilziele verfolgt. Zunächst ist in Teilziel 1 die „Qualifizierung“, also der Test der Tauglichkeit der metallischen Werkstoffe für Wasserstoffanwendungen unter zyklischen Beanspruchungen vorgesehen. Hierdurch sollen Grenzwerte für die maximale Beanspruchung entwickelt werden.

    In Teilziel 2 wird ein formfester, aber elastischer Kunststoff (Nanokomposit) entwickelt und erprobt, der aufgrund seiner Elastizität einer zyklischen Belastung standhält. Zudem wird ein Füllstoff entwickelt, sodass kein Wasserstoff den Werkstoff durchdringen kann. Die Beschichtung soll letztlich dafür sorgen, dass der Kontakt zwischen der kritischen Flanschverbindung und der sogenannten „Wasserstoffatmosphäre“ innerhalb der Leitung reduziert wird. „Der neu entwickelte Werkstoff ist gegenüber kleinen Molekülen wie Wasserstoff hochdicht. Diese Dichtigkeit erreichen wir durch speziell entwickelte Verarbeitungsprozesse und die Nutzung von geeigneten innovativen Materialien, die sich durch eine hohe Barrierewirkung gegenüber Wasserstoff ausweisen“, führt Prof. Ulrich Giese vom Deutschen Institut für Kautschuktechnologie die Besonderheiten des Projekts auf.

    Damit das Beschichtungsverfahren erfolgreich sein kann, ist im Rahmen von Teilziel 3 vorgesehen, die Haftung zwischen dem Kunststoff (aus Teilziel 2) und dem Metall an den Innenseiten der Armaturen zu ermöglichen. Schließlich soll in Teilziel 4 ein Ermüdungsprüfstand entwickelt werden, der zyklische mechanische Einflüsse auf den Werkstoff abbildet und gleichzeitig die Wirkung von Wasserstoff auf den Werkstoff berücksichtigt. Hierdurch kann die Verwendbarkeit der neu entwickelten Komponenten in bereits bestehender Infrastruktur sichergestellt werden.

    Prof. Hans Jürgen Maier vom Institut für Werkstoffkunde der Leibniz Uni Hannover betont die Bedeutung des Vorhabens für den Hochlauf der Wasserstoffwirtschaft: „Mit dem Projekt wollen wir dazu beitragen, die Sicherheit beim Lagern und beim Transport von Wasserstoff zu erhöhen. Das dabei erworbene Wissen kann zukünftig als Grundlage dienen, um bereits bestehende Komponenten für Wasserstoffanwendungen umzunutzen und somit zum Aufbau einer sicheren und resistenten Wasserstoff-Infrastruktur beizutragen“

    Das Projekt wird von der Hartmann Valves GmbH, dem Deutschen Institut für Kautschuktechnologie sowie dem Institut für Werkstoffkunde (IW) der Leibniz Universität Hannover durchgeführt und soll bis Herbst 2025 abgeschlossen werden. Das Land Niedersachsen fördert das Vorhaben mit knapp 800.000 Euro.

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      Northern Green Crane

      Northern Green Crane

      PROJEKTE

      Quelle: Hydrogenious LOHC Technologies

      Bild: ©Hydrogenious LOHC Technologies GmbH

      Northern Green Crane

      Im Rahmen des Projekts Northern Green Crane soll die Wasserstofferzeugung in Schweden mit den Nachfragezentren in Mitteleuropa – u.a. Lingen im Emsland – verbunden werden. Hierzu soll in Schweden zunächst grüner Wasserstoff hergestellt werden, der anschließend mit Hilfe eines flüssigen organischen Trägermaterials (Liquid Organic Hydrogen Carrier, kurz: LOHC) transportfähig und lagerbar gemacht wird. Auf dem Seeweg wird das LOHC dann zunächst über Rotterdam und die Ems nach Lingen verschifft. Dort wird aus dem LOHC in einer geplanten Dehydrierungsanlage wiederum Wasserstoff freigesetzt und für die Industrie vor Ort nutzbar gemacht sowie in das lokale Wasserstoff-Pipelinenetz eingespeist.

      News (10/2022): H2-Produktionsstandort von Spanien nach Schweden verlegt

      Wie die Hydrogenious LOHC Technologies GmbH Anfang Oktober mitteilte, wird der Wasserstoffproduktionsstandort des „Green Crane“-Projektes von Spanien nach Schweden verlegt. Hierdurch erhält das Projekt den neuen Namen „Northern Green Crane“.  Da Spanien zunächst eigene nationale Bedarfe an grünem Wasserstoff decken wolle, muss der H2-Produktionsstandort des Projekts nach Schweden verlegt werden. Die Standorte für die Wasserstoffanlandung (wie Lingen) seien von der Veränderung jedoch nicht betroffen.

      Um den Wasserstoffbedarf Deutschlands zu decken, muss laut der Nationalen Wasserstoffstrategie ein großer Teil des grünen Wasserstoffs importiert werden. Im Projekt Northern Green Crane soll genau dies im Großmaßstab geschehen. Der grüne Wasserstoff soll dabei in Schweden mittels Erneuerbarer Energien wie Wind- und Wasserkraft produziert und mit Hilfe der LOHC-Technologie transportfähig und lagerbar gemacht werden.

      Der grüne Wasserstoff kann so auf dem Seeweg zunächst nach Rotterdam gebracht und per Binnenschiff nach Lingen transportiert werden. In Lingen will Hydrogenious eine Dehydrierungsanlage errichten, die Wasserstoff mit einer Kapazität von 12 Tonnen pro Tag aus dem LOHC freisetzen kann.  Der hierdurch gewonnene Wasserstoff wird anschließend für die Industrie vor Ort zur Verfügung gestellt oder im Rahmen der GET H2-Initiative in das lokale Wasserstoff-Pipelinenetz eingespeist.

      Quelle: Hydrogenious LOHC Technologies

      Das Projekt soll ab 2026 die Lieferung von grünem Wasserstoff in industriellem Maßstab ermöglichen. Durch die Nutzung der LNG-Infrastruktur sollen dann bis zu 8.000 Tonnen grüner Wasserstoff pro Jahr geliefert werden können.

      Ziel von Northern Green Crane ist es, eine großvolumige europäische Wertschöpfungsketten für grünen Wasserstoff mit Hilfe von LOHC aufzubauen. Das Projekt wird daher vom Wirtschafts- und Klimaschutzministerium gefördert und wurde im Jahr 2021 auch als Wasserstoff-IPCEI (Important Projects of Common European Interest) vorausgewählt (bzw. dessen Vorgänger – siehe Info-Kasten unten).

      Partner

      Die Hydrogenious LOHC Technologies GmbH mit Sitz in Bayern wurde im Jahr 2013 gegründet und bietet mit der LOHC-Technologie Lösungen für den sicheren und effizienten Transport von Wasserstoff. 

      Vopak ist ein niederländisches Unternehmen, das sich mit der Lagerung und Distribution von Öl, Gas und Chemieprodukten beschäftigt. Das Unternehmen will neue Wertschöpfungsketten der Wasserstoffwirtschaft erschließen und die Wasserstoff-Mobilität ausbauen.

      Im Projekt GETH2 wird eine bundesweite Infrastruktur mit der Kopplung aller Sektoren entwickelt. Regionen, in denen ein hohes Angebot an Erneuerbaren vorliegt, sollen so mittels der nötigen Infrastruktur direkt mit der Wasserstoff-Erzeugung und -Abnahme verbunden werden. An dem Projekt sind 12 Partner beteiligt.

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        TransHyDE

        TransHyDE

        PROJEKTE

        TransHyDE – Aufbau einer Wasserstoff-Transport-Infrastruktur

        Um den deutschen Bedarf an grünem Wasserstoff zu decken und die Energiewende umzusetzen, braucht es große Mengen Wasserstoff – von denen ein nicht unerheblicher Teil importiert werden muss. Das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderte Wasserstoff-Leitprojekt TransHyDE will daher Transport-Möglichkeiten technologieoffen weiterentwickeln und zudem entsprechende Normen schaffen, um hierdurch den Aufbau der Wasserstoff-Infrastruktur zu ermöglichen und den Markthochlauf zu unterstützen.

        News (13.03.2024): Neuer effizienterer Katalysator wurde entwickelt!

        Bei dem Projekt haben Forschende einen neuen Katalysator entwickelt, der kostengünstiger hergestellt werden kann. Die Rückgewinnung von H2 aus Ammoniak kann somit deutlich effizienter passieren. Weitere Informationen hier.

        Auf unserer Seite werden zahlreiche Projekte vorgestellt, in denen der Transport von Wasserstoff im Fokus steht. Dabei gibt es ganz unterschiedliche Herangehensweisen, sei es der Transport in Hochdruckbehältern, in bestehenden Gasleitungen oder mittels grünen Ammoniaks oder flüssigen organischen Trägerstoffen (liquid organic hydrogen carriers [LOHC]). Diese technologische Vielfalt soll im Rahmen des Wasserstoff-Leitprojekts TransHyDE weiter untersucht werden – denn in den genannten Handlungsfeldern gibt es weiterhin großen Forschungsbedarf. So gibt es derzeit insbesondere im Bereich der Normierung, also z.B. bei Standards oder Sicherheitsvorschriften keine einheitlichen Regelungen – was den Markthochlauf aktuell noch behindert. Damit die genannten Transporttechnologien schnell ins Energiesystem integriert werden können, braucht es demnach neue Standards, Normen und Zertifizierungen, denen sich ein eigenes Arbeitspaket im Rahmen von TransHyDE widmet. 

        TransHyDE wird in verschiedenen Teilprojekten umgesetzt, in denen die unterschiedlichen Transportmöglichkeiten in der Praxis, aber auch aus Sicht der Forschung genauer in den Blick genommen werden.

        Quelle: Projektträger Jülich im Auftrag des BMBF

        Die Umsetzung erfolgt in Teilprojekten (für weitere Informationen bitte ausklappen):

        „Mukran"

        Am Mukran Port auf Rügen wird ein innovativer Hochdruck-Kugelspeicher für Wasserstoff entwickelt. Dieser soll dazu in der Lage sein, auf hoher See in der unmittelbaren Umgebung von Offshore-Wind- und Elektrolyseanlagen vom Projekt H2Mare eingesetzt zu werden. Dort wird mittels Windenergie grüner Wasserstoff erzeugt, der im Kugelspeicher zwischenzeitlich gespeichert werden soll.

        „GET H2“

        Damit Wasserstoff flächendeckend zur Verfügung steht, soll im Projekt GET H2 die Nutzung von ehemaligen Erdgasleitungen für den Transport von Wasserstoff erforscht werden. Aktuell fehlen zudem Normen und Überwachungsstandards bei der Umstellung von Erdgasleitungen, weshalb in GET H2 ein Testumfeld aufgebaut wird, in dem Material- und Sicherheitsfragen beantwortet werden können.

        „Campfire“

        Das Projekt Campfire soll das Potential von Ammoniak für den Wasserstoff-Transport untersuchen und dabei insbesondere die Rückgewinnung von Wasserstoff aus Ammoniak in den Blick nehmen. Ziel ist hierbei insbesondere, die Effizienz bei der Wiederauslösung des Wasserstoffs zu verbessern.

        „Helgoland“

        Im Projekt Helgoland wird eine Wasserstoff-Logistikkette über Land und über See aufgebaut. Via Pipeline soll der grüne Wasserstoff von der Offshore-Anlage des Leitprojekts H2Mare auf die Insel Helgoland gebracht werden und dort für einen weiteren Transport mit LOHC gebunden werden. Anschließend kann der gebundene Wasserstoff mit bestehender Infrastruktur ähnlich wie Öl verschifft werden und im Hamburger Hafen in einer Dehydrieranlage wiederum vom LOHC gelöst und nutzbar gemacht werden.

        „Forschungsverbünde"

        Insgesamt fünf Verbünde von Forschungseinrichtungen unterstützen die Projekte mit wissenschaftlichen Erkenntnissen. Dabei geht es z.B. um Material- und Komponentenforschung, Betriebssimulationen oder auch sicherheitsrelevante und ökologische Fragen. Der Wissensstand und aktuelle Handlungsempfehlungen werden in einer Roadmap festgehalten und allen Projektpartnern zur Verfügung gestellt.

        Weitere Informationen

        Aus Niedersachsen nehmen drei Unternehmen an dem vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten Projekt teil. Hierzu zählt die ROSEN GmbH, die Salzgitter Mannesmann Forschung GmbH sowie die Inherent Solutions Consult GmbH & Co. KG

        Mehr zu dem Projekt finden Sie hier.

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          Wilhelmshaven Green Energy Hub

          Wilhelmshaven Green Energy Hub

          PROJEKTE

          Quelle: Tree Energy Solution

          Wilhelmshaven Green Energy Hub

          Der Import von grünem Wasserstoff über Wasserstoff-Terminals stellt eine entscheidende Voraussetzung für den Aufbau einer Wasserstoffwirtschaft in Deutschland dar. Die niedersächsische Küste mit ihrem Tiefwasserhafen in Wilhelmshaven bietet hierfür ideale Gegebenheiten. Die Tree Energy Solution (TES) hat sich daher dazu entschieden, ein Wasserstoff-Terminal in Wilhelmshaven zu errichten, das den Import von grünem Wasserstoff im Großmaßstab ermöglicht. Das geplante Terminal umfasst dabei sechs Schiffsliegeplätze und insgesamt zehn Tanks mit einer Speicherkapazität von 2.000.000 Kubikmeter. Laut Planungen können in Zukunft über das Terminal bis zu 250 TWh grüne Gase pro Jahr importiert und daraus mehr als 5 Millionen Tonnen Wasserstoff erzeugt werden – was einem Zehntel des gesamten jährlichen Primärenergiebedarfs in Deutschland entspricht.

          News (28.11.2022): TES und EWE planen den Bau eines 500-MW-Elektrolyseurs

          Wie TES und EWE Ende November mitteiliten soll im Rahmen des Projekts ein 500 MW-Elektrolyseur gebaut werden. Der Elektrolyseur soll ab 2028 in Betrieb gehen. Die Kapazität des Elektrolyseurs soll 500 Megawatt betragen, die mit einer weiteren geplanten Anlage auf eine Gesamtkapazität von 1 Gigawatt erweitert werden soll. 

          Zur Deckung des Wasserstoffbedarfs wird Deutschland in Zukunft aus verschiedenen Ländern grünen Wasserstoff importieren müssen. Hierfür ist die entsprechende Infrastruktur nötig, welche die Anlandung, die Einspeicherung und den Transport in das Wasserstoffleitungsnetz ermöglicht. Genau dies ist im Projekt Wilhelmshaven Green Energy Hub vorgesehen, das von Tree Energy Solution (TES) umgesetzt wird.  In Wilhelmshaven sollen hierzu sechs Schiffsliegeplätze errichtet werden, die „Suezmax-kompatibel“ sind – sodass auch große Schiffe in Wilhelmshaven anlanden können („Suezmax“ beschreibt eine Schiffsgröße, die für die Durchfahrt durch den Suezkanal in beladenem Zustand zulässig ist).

          TES will den grünen Wasserstoff dabei auch selbst herstellen – in Ländern mit einem sehr hohen Angebot an Wasser-, Wind oder Solarkraft. Die Erneuerbaren werden in den Erzeugerländern zur Elektrolyse genutzt, um zunächst grünen Wasserstoff herzustellen. Nach der Elektrolyse wird dem Wasserstoff Kohlenstoffdioxid hinzugefügt, um grünes CH4 (Methan) herzustellen, welches anschließend per Schiffsflotte nach Wilhelmshaven transportiert werden kann. Hier wird das CH4 wieder in Wasserstoff umgewandelt, das entstehende CO2 abgeschieden und in einem Kreislaufsystem wieder in die Erzeugerländer zur weiteren Verwendung zurückgeführt.

          Quelle: Tree Energy Solution

          Wilhelmshaven Green Energy Hub im Modell

          Ab 2026 ist der Betriebsbeginn des Terminals geplant und damit der erste Import grüner Moleküle. In dieser Anfangsphase werden voraussichtlich 25 TWh grünes Methan pro Jahr importiert – hieraus kann mehr als eine halbe Million Tonnen Wasserstoff erzeugt werden. Während der Hochlaufphase ab dem Jahr 2030 wird die Leistung sukzessive gesteigert, sodass schließlich bis zu 250 TWh pro Jahr – und damit mehr als 5 Millionen Tonnen Wasserstoff – importiert bzw. erzeugt werden kann.

          Das Projekt will dabei die guten Standortbedingungen in Wilhelmshaven nutzen und auf die Speicher- und Transportinfrastruktur zurückgreifen, die aktuell in Niedersachsen aufgebaut wird. So soll eine Anknüpfung an die unterirdischen Salzkavernen-Speicher in Etzel hergestellt werden und die im Rahmen des Projekts H2ercules errichteten und umgewidmeten Leitungen genutzt werden, die den Transport in den Westen und Süden Deutschlands zu den industriellen Abnehmern ermöglichen. Durch die hohen Importvolumen von bis zu 250 TWh soll das Projekt zur Versorgungssicherheit in Deutschland und der EU beitragen.

          Mehr zu dem Projekt

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          Über TES

          Tree Energy Solutions (TES) ist ein Unternehmen für grünen Wasserstoff, das Industrie und Verbraucher mit CO2-neutraler Energie versorgt – in Form von grünem Wasserstoff, grünem Gas und grünem Strom. Um ein Netz mit globaler Reichweite aufzubauen, entwickelt TES derzeit in Deutschland, Belgien, Frankreich, den Niederlanden und den Vereinigten Staaten Standorte für den Import und die Verteilung von Energie.

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